Freitag, 29. Dezember 2017

Spell on you - Brother Louie - Stand by me

Im letzten Eintrag eines Jahres ist es in meinem Blog zu einer Art Tradition geworden,  dass ich meinen persönlichen, musikalischen Jahresrücklick gebe. So auch dieses Jahr wieder. Ich habe mir überlegt, über drei Musiker zu schreiben, die man nicht - oder zumindest noch nicht - im Radio hören kann. Dennoch stecken, meiner Meinung nach, große musikalische Talente in diesen Personen. Und bei allen 3 handelt es sich um überraschende Talente.

Beginnen möchte ich mit einer jungen georgischen Frau, die eigentlich nur für ein Jahr als Au Pair nach Deutschland kam. Natia  Todua ist dem Einen oder Anderen von euch vielleicht bekannt als die Gewinnerin der diesjährigen Staffel von The Voice of Germany. Begonnen hat ihr Weg durch die Show mit "I put a spell on you", welches im Original von Annie Lennox gesungen wird. Meine persönliche Erinnerung: Als sie bei den Blind Auditions auf der Bühne stand, sah ich gerade nicht zum Fernseher. Dann begann sie zu singen und ich musste einen Augenblick inne halten. Ihre außergewöhnliche Stimme faszinierte und begeisterte mich in den ersten paar Takten. Sie singt kraftvoll, mit Ausdruck und Gefühl. Zudem ist die Klangfarbe ihrer Stimme nicht schwer mit anderen zu verwechseln. Und offensichtlich war ich nicht die Einzige, die von der Stimme der 21jährigen beeindruckt war. Erst bekam sie einen 4er Buzzer, alle Coaches wollten sie haben, dann sang sich sich immer und immer weiter, bis ins Finale. Und da gewann sie dann mit beachtlichem Vorsprung - völlig verdient. Ihre Stimme erkennt man sofort wieder.

Natia Todua - I put a spell on you

Den nächsten Überraschungsmoment gab es in der Castingshow Das Supertalent. Ein junger, unscheinarer Mann betritt die Bühne, stellt sich auf englisch vor und meint, er sei Sänger aus Irland. Die Musik beginnt, er fängt an zu singen. So weit so gut. Plötzlich ist ein mehrstimmiger Männerchor zu hören und weitere 8 Männer betreten die Bühne. Wenig später kommen noch 5 hübsche junge Frauen hinzu. Und dann geht die Show erst richtig los. Die Sänger in den weißen Hemden singen mehrstimmig ein  irisches Volkslied und dazu gibt es eine River dance-darbietung vom Feinsten. Man hat sich kaum an diesem beeindruckenden Spektakel satt gesehen, da wechselt die Musik zu einer äußerst bekannten Melodie. "Brother Louie" von Modern Talking; nun in der Version der irischen Gruppe Dùlamàn. So etwas hat man noch nie gesehen und gehört. Sauberer Satzgesang mit tiefen und hohen Stimmen gepaart mit einem Augenschmaus. Ein tolles Erlebnis für Augen und Ohren. Oder wie es Dieter Bohlen auf den Punkt brachte: "Geil."

Dùlamán - Brother Louie

Überraschung Nummer 3 erwartete mich außerhalb des Fernsehens, außerhalb von irgendwelchen Castingshows. Entdeckt habe ich Derek Brown im Internet. Der Saxophonist lebt und arbeitet in Chicago und begeistert mit seinem musikalischen Talent weltweit Millionen von Menschen. Ihr fragt euch, was so besonders ist an seiner Art zu spielen? Er praktiziert Multitasking in großer Perfektion. Er spielt nicht nur einfach so Saxophon - was ja eigentlich schon schwer genug ist. Aber was fehlt, wenn nur ein Blasinstrument spielt? Richtig, der Beat. Kein Problem für den Amerikaner. Ohne Makel und ohne aus dem Takt zu kommen, fügt er seinem Spiel durch Beatboxen noch einen gewissen Pepp hinzu. Aber auch das scheint ihm für dieses Video nicht genug gewesen zu sein. "Stand by me" von Ben E. King habt ihr sicherlich noch nie so gehört: Mit Saxophon, Beatbox und Gesang. In kleineren Gruppen mag das ohne Probleme möglich sein, aber mit nur einer einzigen Person finde ich das swundervoll und einzigartig. Mich persönlich hat dieses musikalische Talent wahrlich überrascht. Und euch?

Derek Brown - Stand by me

Last but not least kann und möchte ich euch einen ruhigen und guten Abschluss dieses Jahres wünschen. Kommt gut in das neue Jahr rein und ich hoffe, dass es ein schönes, ereignisreiches, erfolgreiches und liebevolles 2018 wird.

Freitag, 22. Dezember 2017

Progressive Christmas Carols

In weniger als 48 Stunden ist wieder Heiligabend und in den letzten Wochen hört man hier und da, immer wieder immer mehr Weihnachtsmusik. Alt bekannte Melodien erklingen und gehen manchmal sogar gar nicht mehr aus dem Kopf. Aus diesem Anlass möchte ich euch diese Woche modernere Versionen von einigen bekannten und beliebten Weihnachtsliedern vorstellen. Wenn man sagt "modernere Versionen" denken viele erst einmal an modernere Musikbegleitung, Rhythmen oder eine abgeänderte Melodie. Ich meine aber eher einen moderneren Liedtext. "Progressive Christmas Carols" heißt auf deutsch "Fortschrittliche Weihnachtslieder". Auf die Idee kam der Amerikaner Jon (Kurform von Jonathan) Cozart. Mit Humor hat der 25jährige Sänger, Comedian und YouTube Star die Texte beliebter Weihnachtslieder abgeändert. In 'Santa Clause is coming to town' heißt es beispielsweise nicht mehr: Aufpassen, nicht schreien, nicht weinen! sondern Nicht verurteilen, nicht hassen, nicht mobben oder diskriminieren! Auch keine schlechte Aussage, oder was meint ihr? Oder auch die Geschichte von Rudolf dem Rentier verläuft anders. Aufgrund seiner besonderen, leuchtenen Nase überlebt Rudolf all seine Freunde und gibt seine Gene weiter. Es wäre also alles so verlaufen, wie es Charles Darwin in seiner Evolutionstheorie erklärte. Außerden; wenn die Geschichte von Jesus Christus in der heutigen Zeit stattfinden würde, was wäre wohl dann? Josef guckt Golf, die drei heiligen Könige finden den Stall mit GPS und Maria posted die ersten Lebensstunden ihres Sohnes auf Snapchat? Das sind nur ein paar Beispiele. Natürlich sind alle veränderten Liedtexte mit einem deutlich zwinkernden Auge zu betrachten. Der auf YouTube unter dem Namen PAINT bekannte junge Mann hat wahrlich Humor. Und er hat eine tolle Stimme! Die verschiedenen Klangfarben haben alle etwas sehr berührendes, sein Stimmumfang ist meiner Meinung nach beachtlich und wie er Vibrato und Gefühl in die Töne hineinlegt, überwältigt mich mnanchmal noch heute. Kurz gesagt - Jonathan Cozart ist, meiner Meinung nach, ein großes musikalisches Talent. Er singt alle 4 Stimmen selbst ein, trifft jeden Ton direkt ins Herz und hat dann immer noch dieses humorvolle und verschmitzte. Ich bin Fan - und ihr?

Jon Cozart - Progressie Christmas Carols

Freitag, 15. Dezember 2017

Mister Sandman

Okay, heute muss ich ehrlich sein: Ich hatte - bis vor wenigen Minuten - absolut keine Ahnung, welches Lied ich euch diese Woche vorstellen soll. Gerade eben erst bin ich auf das Video gestoßen, das ich für euch unter diesem Text verlinkt habe. Die junge Frau aus Nebraska war mir bisher auch unbekannt, aber ihr Talent hat mich sofort angesprochen. Auf ihrem YouTube Channel veröffentlicht die 24jährige Anne Reburn neben einigen VLOGS auch Musikvideos. Dort covert sie Lieder aller möglichen Stilrichtungen; von ABBA bis Sam Smith. Mal mit Musikplayback, mal mit eigener instrumentaler Begleitung und manchmal sogar ganz acapella. So auch das Lied dieser Woche. Viele kennen es bestimmt. Es gehört in die Kategorie Old but Gold. Nicht unbedingt aktuell, aber die Version der hübschen Amerikanerin hat mich dennoch in den Bann gezogen. "Mister Sandman" (im Original von The Chordettes aus dem Jahr 1958) ist, besonders wenn man die Begleitungsmelodien betrachtet, nicht gerade das aller einfachste Lied. Es gibt einige Tonabfolgen, Arpeggien, die relativ schnell abgespielt bzw. abgesungen werden müssen. Das macht die YouTuberin aber mit Bravour, wenn ihr mich fragt. Sie singt sauber, trifft jeden Ton und ihr Gesang hat auch einen gewissen Charme. Man merkt ihr an, dass sie wahrlich Spaß am Singen hat. Zusätzlich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es auch mit Kopfhörern manchmal recht schwierig sein kann, ein mehrstimmiges Lied dermaßen synchron einzusingen wie sie es macht. Alles in allem also ein sehr gelungenes Stück Arbeit. Von mir ein großes Lob! Und was meint ihr?

Anne Reburn - Mr. Sandman

Freitag, 8. Dezember 2017

Hänsel und Gretel

Advenszeit ist Märchenzeit und ein wahrer Märchen-Klassiker ist Hänsel und Gretel. Aber immer nur das altbekannte Lied des Märchens zu hören und zu singen, kann auf Dauer etwas langweilig werden. "Shape of you" von Ed Sheeran, "Wenn sie tanzt" von Max Giesinger, "Die immer lacht" von Kerstin Ott oder auch "Despacito" von Louis Fonsi. Das alles sind Lieder, die man aus dem Radio kennt. Was aber, wenn man das alte Märchen der Gebrüder Grimm mit aktuellen Hits und Gassenhauern kombiniert? Ihr meint, das geht nicht gut? Oh doch, das geht prima! Der Ostfriese Otto Waalkes ist bei Alt und Jung sehr beliebt. Sowohl als Synchronsprecher von Sid in Ice Age, als Schauspieler in Schneewittchen und die 7 Zwerge und natürlich auch als Komiker auf den großen Bühnen. Dass er sich bekannte Lieder raussucht und die Texte passend zu Hänsel und Gretel umgestaltet, ist an sich nichts Neues mehr. Aber für seine aktuelle Tour hat sich der 69jährige aus Emden aktuelle Hits und gestaltet mit ihnen 10 Minuten kunterbunten Märchenspaß. Seine Gesangsstimme ist sicher nicht einwandfrei sauber, aber sein Humor berührt die Herzen seiner Fans seit vielen vielen Jahren. Absolut verständlich, meiner Meinung nach. Und was meint ihr?

Otto Waalkes - Hänsel und Gretel

Freitag, 1. Dezember 2017

Footprints in the sand

Im Lied der letzten Woche ging es darum, eigenständig wieder Kraft zu finden, wenn man harte und anstrengende Zeiten durchmacht. Aber muss man da immer ganz alleine durch? - Nein! Bestimmt ist da mindestens ein Mensch, der uns immer zur Seite steht, wenn wir Hilfe brauchen. Jemand, der uns Mut macht, wenn wir Angst haben. Jemand der uns Kraft und Motivation gibt, weiter zu machen und nicht aufzugeben. Jemand, der uns tröstet, wenn wir Rückschläge verkraften müssen. Und an genau so einen Menschen wendet sich das Lied, das ich euch diese Woche vorstellen möchte. Aus der Sicht desjenigen, der die Hilfe und Unterstützung erhalten hat, wird in dankbarer und liebevoller Weise davon erzählt, was die Person für den Hilfesuchenden schon alles getan hat. Herzlich dankbar wird besungen, dass diese Person - ganz egal was gerade im Agen lag - immer half und hinter einem stand. Wenn man die Person brauchte, war die Person da; man sah ihre "Fußspuren im Sand". "Footprints in the sand" wird im Original von der weltberühmten Sängerin Leona Lewis gesungen. Ich möchte euch das Cover vom Rhianna Emms vorstellen. Die junge Sängerin und Songwriterin gibt dem Lied ab der ersten Note einen sehr persönlichen und eigenen Klang. Ihre Stimme klingt anders als die von Lewis, aber dennoch ist es nicht weniger schön, ihr zuzuhören. Ihr Gefühl in der Stimme ergreift, meiner Meinung nach, sofort das Herz der Zuhörer. Sie hat wohl nicht umsonst mehr als 1,5 Millionen Abonnenten auf YouTube. So resonanzreiche, tief ergreifende und warme Stimme hört man nicht überall. Habt ihr auch jemanden, der immer für euch da ist und dem ihr mal Danke sagen wollt? Vielleicht ist dieses Lied ja genau das Richtige!