Der Titel ist Programm. Durchaus handelt es sich bei dem Lied dieser Woche um eine Hymne an unseren Heimatplaneten und unser schönes Leben auf der Erde. Allerdings trägt das ganze einen wichtigen und bitteren Beigeschmack, denn im Vordergrund steht vor allem eine große Ermahnung an uns Menschen. Trotz der zunächst fröhlich und heiter klingenden Musik ist der Textinhalt von "Der blaue Planet" kein herzliches Lachen wert. Die Ostrock-Band Karat macht in einem ihrer großen Hits deutlich, dass wir verantwortungslos mit unserem Planeten umgehen. Internationale Konflikte, Kriege, Atomwaffen, Umweltverschmutzung. Wenn wir mit alldem so weitermachen wie bisher, dann ist das Ende der Menschheit auf der Erde vorprogrammiert. Und wer weiß, wie viele weitere Generationen dann noch eine Zukunft haben dürfen. Tanzt unsere Welt mit sich selbst schon im Fieber? Liegt unser Glück nur im Spiel der Dämonen? Wird nur noch Staub und Gestein ausgebrannt allezeit auf der Erde sein? Das alles sind große Fragen, mit denen man sich ernsthaft befassen sollte. Je mehr wir an uns selbst denken desto weniger denken wir an die Konsequenzen für die Welt und unseren Planeten. Dabei ist vieles eng miteinander verwoben. Wenn die Welt zu stark belastet ist und den Ansprüchen der Menschheit nicht mehr gerecht werden kann, dann geht auch die Menschheit zugrunde. Viele kennen wohlmöglich den Spruch "Wir haben keine zweite Welt im Keller." Dieser Satz muss von jedem von uns ernst genommen werden. Ich denke, das im Lied angesprochene Thema ist heute genauso aktuell wie zu Zeiten der Entstehung des Songs Somit beweisen Karat wieder einmal, dass ihre Musik zeitlos ist.
Musikalisch bleibt die Band sich auch bei diesem Lied treu. Karat schafft es, jedem Lied einen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard und Gesang gibt es in zahlreichen Bands, dennoch kann man unschwer erkennen, dass das Lied nur von dieser einen Ostrock-Band stammen kann.Wenn ich das Lied höre, bekomme ich manchmal das Gefühl, dass das im Text behandelte Thema teilweise sogar in der Musik umgesetzt wurde. Zumindest könnte man das meiner Meinung nach so interpretieren, denn in der letzten Instrumentalphase vor dem Schluss spielen alle Instrumente ohne Melodie, ohne Takt völlig durcheinander und es entsteht ein großes Wirrwarr. Genau dasselbe könnte auf der Erde auch entstehen, wenn wir weiterhin so rücksichtslos mit unserem Planeten umgehen. Und irgendwann kann dann alles mit einem großen Knall beendet sein - ebenso wie im Lied. Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten.
Karat - Der blaue Planet
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