Freitag, 31. Juli 2015

Dagdrøm

Um zu träumen, muss man nicht unbedingt mit geschlossenen Augen im Bett liegen. Man kann es eigentlich jederzeit und überall tun. Es gibt nur den Unterschied zwischen den Träumen in der Nacht und den Tagträumen.  Gedankenversunken in die Ferne sehen oder seinen Blick schweifen lassen und alles drum herum für einen Moment ausblenden.  Schöne Bilder vor dem inneren Auge entstehen lassen und das leben, wovon man träumt - für ein paar Minuten. Was gibt es schöneres? Wenn ihr mich fragt; Dieses schwebende Gefühl in Musik umwandeln. Alexander Rybak zeigt mit seiner Version von "Dagdrøm" , dass das durchaus möglich ist und dabei nichts langweiliges entsteht. Der leidenschaftliche Musiker begann seine Karriere mit dem Sieg des Eurovision Song Contests und veröffentlicht einige seiner Lieder sowohl in russischer, als auch in ukrainischer und englischer Sprache. Gelegentlich verirrt sich auch mal ein Lied in seiner Muttersprache norwegisch in sein Repertoire. Das es aber auch ganz ohne Worte funktioniert, zeigt Dagdrøm - was auf deutsch "Tagtraum" bedeutet. Und meiner Meinung nach eignet sich das Lied wirklich sehr gut dafür, um sich zurückzulehnen und seiner Fantasie einmal freien Lauf zu lassen. Und jetzt wünsche ich auch euch viel Spaß beim Tagträumen!

Alexander Rybak - Dagdrom

Freitag, 24. Juli 2015

Monster

Was ist Rock? Was ist Pop? Was ist Jazz? Was ist R'n'B? Diese Fragen sind nicht so einfach zu erklären, wie man denken könnte. Auch, wenn ich seit Monaten wöchentlich ein Lied vorstelle, beschreibe und interpretiere, stoße ich des Öfteren auch auf Songs, bei denen ich nicht genau weiß, wie ich diese oder jene Musikrichtung erklären soll. Sucht man im Internet auf eine Definition zu der Musikrichtung, die ich heute mal präsentiere, dem Dubstep, dann findet man folgende Beschreibung:
"eine in South London entstandene Musikrichtung, die aus Reggea, Dub, Garage und Two Step hervorging."
Das hilft allerdings auch nicht weiter, sofern man nicht genau weiß, worum es sich bei den genannten Musikstilen handelt. Man muss dann schon tiefer recherchieren, um genaueres und verständlicheres zu erfahren. Ich persönlich würde Dubstep folgendermaßen erklären: Dubstep ist eine moderne Musikrichtung, bei der Diskobeats mit kurzen, bearbeiteten Gesangteilen und Synthesizer-Klängen vermischt werden. Dann noch eine Prise der beschwingten Leichtigkeit vom Reggea hinzu, und fertig. Meg & Dia -  eine amerikanische Rockband - schrieb ursprünglich das Lied "Monster".  Ein aus Chicago Stammender Musiker mit dem Künstlernamen DotEXE verwandelte deren Rocksong in einen Dubstep-Ohrwurm. Ich bin eigentlich ein ziemlich großer Rock-Fan, aber wenn ich Original und Cover miteinander vergleiche, dann siegt bei mir eindeutig die schwungvollere Dubstep-version. In den ganzen 3 Minuten wiederholt sich nur der Text vom Refrain immer wieder, der Rest vom Originaltext wurde gestrichen. Aber wer jetzt denkt, dass der Song langweilig ist, hat sich getäuscht. Der Dubstep-Remix von "Monster" ist für mich ein ohrwurmverdächtiger Song, bei dem ich Lust auf Tanzen bekomme. Und wenn es nur der gute, alte Roboter-Tanz ist...
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde, es ist ein tolles, hörenswertes Lied.
P.S.: Ich weiß, das Video ist diesmal alles andere als spannend, aber diesmal könnt ihr euch voll und ganz aufs Hören konzentrieren!

Freitag, 17. Juli 2015

Wenn sie diesen Tango hört

Nach jedem Abschied bleibt viel Traurigkeit und sehr viele Erinnerungen. Je älter man ist, je mehr Erinnerungen schmücken unser vergangenes Leben. An manche erinnert man sich ungern, an andere umso lieber. Um die letztere Art der Erinnerungen geht es in dem Lied dieser Woche.  Das ursprünglich von der deutschen Band PUR stammende Lied "Wenn sie diesen Tango hört" erzählt von einer Frau, die ihren Ehemann verloren hat und nun schwer an ihren Erinnerungen hängt. Durch alte Platten und einen Tango reise sie gedanklich in die Zeit zurück, in die Zeit, als sie und ihr Mann glücklich zusammen waren. Der Sänger Hartmut Engler erklärte die Entstehung des Liedes mit einer sehr privaten Geschichte. Der Vater lag schwerkrank im Krankenhaus und es war nicht gewiss, ob er wieder gesund wird. So saß die berühmte Stimme der Kultband zu Hause und spielte mit den traurigen Gedanken, wie es wäre, wenn seine Mutter bald nur noch alleine zu Hause sein müsse. Alles, was ihr bleiben würde, sind Kinder, Enkel und die Erinnerungen an die liebevolle Zeit mit ihrem Gatten. Eine Szene, die Engler selbst besonders scharf im Gedächtnis geblieben war, ist das Tangotanzen seiner Eltern. Das genossen beide sehr gern.
Obwohl der Song im Original von Hartmut Engler und seiner Band PUR stammt, möchte ich euch eine andere Version vorstellen. In der Fernsehsendung "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" ließ dieses Jahr auch PUR seine Hits von anderen deutschen Musikern covern. "Wenn sie diesen Tango hört" suchte sich jemand aus, der bisher nicht zu talentierten, bekannten deutschen Interpreten zählt, es aber jetzt - so hoffe ich - tut. Daniel Wirtz ist bei seinen Fans für laute Bässe, kräftige E-Gitarren und locker eingeworfenen dreckigen Worten bekannt. Spätestens bei der PUR-Folge der Serie hat er gezeigt, dass er auch ganz anders kann. Denn seine eigene Version des Hits brachte mich vor dem Fernseher zum Weinen, und ich weiß, dass ich da nicht die Einzige bin. Mich erinnerte das Lied an meine Großmutter, die selbst als Witwe zu Hause lebt und nur noch die Erinnerungen hat, in denen sie ihrem Mann ganz nah ist. Auch sie erlebte die besungen Dinge und auch sie hört gerne Musik, um sich an die Zeit von früher zu erinnern. Mich hat die Version des sonst so harten Rockers sehr berührt und von anderen begeisterten Zuschauern wird das von Hartmut Engler als `Song des Abends´ ernannte Lied auch `Song der Staffel´genannt. Sicherlich können einige beim Hören des Songs sehr gut nachempfinden, wie es ist, einen Verwandten oder eine Verwandte zu haben, die unter dem Verlust eines Ehepartners leidet. Hoch emotional, berührend, bewegend. Kurz gesagt: Wunderschön.


Freitag, 10. Juli 2015

Hört hört!

Eine knapp gegliederte Schöpfung, Erarbeitung und Urheberschaft einer organisierten Form von Schallereignissen - das ist Musik. Eigentlich nur etwas, das man nicht anfassen, nicht sehen und auch nicht mit einem Netz oder Gefäß einfangen kann. Könnte man denken. Aber wer Musik ernst nimmt und sich zu Herzen gehen lässt, der weiß genau, dass Musik viel mehr ist, als verhallende Töne. Sie kann auch viel mehr erreichen, bespielt die gesamte Bandbreite. Was Musik alles erreichen kann, besingt Xavier Naidoo  in seinem Song "Hört hört!" Musik kann betören, verstören, zerstören, Hauptsache sie wird gehört. Denn dann kann sie etwas erreichen. Je mehr Menschen ein Lied hören, desto mehr Menschen können mitreden bei diesem oder jenen Thema. Sei es beispielsweise ein Lied, dass politisch kritisch ist. Es wird Menschen geben, die sich der Meinung anschließen und genauso wird es auch Menschen geben, die nicht dergleichen Meinung sind. Und auch, wenn ein Lied mal einen Skandal auslösen sollte, ist und bleibt die Musik wichtig. Denn auch durch den Skandal findet ein Lied noch mehr Gehör und die Diskussion über das im Song angesprochene Thema wird weiter angefacht.
Zu Beginn des Liedes spricht Xavier Naidoo noch eine andere Magie an, die die Musik an sich hat. Sie entführt den Hörer in eine andere Welt. In eine andere Welt purer Lieder. Die Freude am "Jetzt" teilt der Musiker mit seinen Hörern. Es ist schon wie eine Art der Unterhaltung, wenn ein Interpret, oder eine Band ihre Lieder veröffentlicht, die Musik von vielen Menschen gehört wird und jeder Mensch herzlich ehrlich darauf reagiert. Musiker schreiben aus vollem Herzen, sie schreiben das auf, was ihnen auf der Seele brennt. Trotzdem könnte er kontrollieren, welche seiner Gedanken in welcher Art und Weise zum Ausdruck kommen und ob er sich nicht doch etwas verkneift. Umso schöner ist es dann, wenn die ehrlichen Worte auf positiven Zuspruch treffen.
Ihr seht wohl: Musik ist nicht nur heiße Luft, sondern eine ganze Welt. Eine Welt voller Herzlichkeit, Ehrlichkeit, voller Liebe und ohne Barrieren. Lasst euch auch von den Klängen dorthin führen und genießt es!

Freitag, 3. Juli 2015

Wrapped up

Die Temperaturen steigen und steigen, sodass es wirklich keiner mehr leugnen kann: Es ist Sommer. Und zum Sommer passt das Gefühl einer neuen, frischen Liebe, vielleicht sogar der ganz großen Liebe. Irgendwann im Leben kommt jeder zu diesem Moment, wenn man eine Person sieht und sofort das Gefühl hat, bei ihr zu Hause zu sein, zu ihr zu gehören und nur noch bei dieser Person sein zu wollen. Olly Murs singt in einem seiner neuesten Songs über das, was man auf englisch "crush", auf französisch "le flash" oder einfach nur "Verliebt sein" nennt. Man kann diese eine Person so gut wie überall treffen In der Schule, beim Studium, auf Arbeit, beim Einkaufen, auf einem Konzert, auf der Straße... oder in einer Disko, genauso wie es Olly Murs in "Wrapped up" besingt. Er hat sie gesehen und ohne Weiteres hat sie ihn um den Finger gewickelt. Er kann nur noch daran denken, wie er mit ihr zusammen ist.
Musikalisch klingt das Lied auch sehr nach Sommer. Leichte Beats, eine beschwingte Melodie und die Stimme von Olly Murs gibt dem Ganzen noch ein gewisses Etwas, bei dem jeder erkennt, dass das Lied im Original nur von ihm stammt. Wenn ich das Lied höre, dauert es nur wenige Minuten bis ich im Takt ein wenig hin und her schwinge und mitsumme. Sommerfeeling hat man bei den Temperaturen wahrscheinlich sowieso schon, aber bei dem Lied geht es gleich noch einmal mehr sommerlich ab. Tanzen ist durchaus erlaubt.

Olly Murs - Wrapped up