Bei dem Stichwort "Titanic" fällt den meisten wahrscheinlich der legendäre Film ein, mit Rose und Jack, gespielt von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Des weiteren gibt es natürlich noch die wahre Begebenheit aus dem Jahr 1912, als die RMS Tiitanic auf ihrer Jungfernfahrt gegen einen Eisberg fuhr und knapp drei Stunden später völlig im Atlantik versank. Allerdings gibt es auch ein Lied zu diesem tragischen Unglück. Dieses Lied gehört meiner Ansicht nach wahrlich in die Kategorie "old but gold". Wenn ich alt sage, meine ich, dass das Lied mehr als eine Dekade älter ist als ich. Auf seinem Album "120 Grad" veröffentlichte Peter Schilling im Jahr 1984 auch das Lied "Terra Titanic". Dieses handelt wie schon erwähnt von dem Untergang des großen Schiffes, das durch den gleichnamigen Film wohl unsterblich über die Gedankenmeere der Fans schiffen wird. Der heute 60jährige zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Musikern der Neuen Deutschen Welle und ich finde, an Terra Titanic sieht beziehungsweise hört man, woran das liegen mag. Das Lied wird schnell zum Ohrwurm und geht nicht mehr so schnell aus dem Kopf, wenn er einmal drin ist.
Textlich wird zunächst die Ruhe vor dem großen Sturm beschrieben. Das Radar warnt vor nahenden Gefahren, aber der Kapitän bleibt gelassen. Und als es dann zu spät ist, bleiben viele unschuldige Menschen zurück. Glück haben nur die, die es gerade so auf die Rettungsboote schaffen.
Auch musikalisch wird meiner Meinung nach die Spannung gezeigt, denn das Lied beginnt sehr leise und scheint sich gewissermaßen anzuschleichen. Auch die dunkle Stimme des Sängers klingt zuerst noch mystisch und etwas bedrohlich. Insgesamt ist es meiner Meinung nach ein tolles Lied über ein zweifelsohne schreckliches Ereignis der Geschichte.Durchaus hörenswert, also hört rein!
Peter Schilling - Terra Titanic
Freitag, 29. April 2016
Freitag, 22. April 2016
Du hast Schuld
"Ich hab' Beweise und Zeugen hab' ich auch." - "Hör auf zu leugnen, dein Alibi ist nicht dicht." - Nein, das sind keine Zitate aus Gerichtsverhandlungen, sondern Textauszüge aus dem Lied dieser Woche. Es mag etwas hart klingen, wenn man nicht weiß, worum genau es geht. Aber nach ein paar Momenten löst sich das Rätsel, wer woran Schuld haben soll. Es handelt sich nämlich um ein Liebeslied. Dieter Birr, auch genannt Maschine hat einen Song geschrieben, bei dem man erst genau hinhören muss, um die wahre Bedeutung des Textes erschließen zu können. "Du hast Schuld" beschuldigt eine Person eines bedeutsamen, schweren Vergehens: Eines Diebstahls. Aber nicht Diebstahl von Geld, Schmuck oder teurer Technik, sondern der des Herzens. Die Person, an die sich der Text richtet, hat das Herz des Sängers gestohlen. Der Verliebte ist quasi in die Falle getappt und konnte sich nicht mehr befreien. Er dachte immer, er sei unangreifbar, aber nein. Der Versender dieser musikalischen Botschaft hat sich verliebt und das wird - wie im Refrain besungen - bis zum jüngsten Tag nie enden. Ich finde, dieses Lied ist wunderschön; sowohl in der musikalischen Gestaltung als auch von der textlichen Gestaltung her. Klavier, Streicher, Gitarre, ganz leise Percussion und die unverwechselbare Stimme des 72jährigen ergibt meiner Ansicht nach eine sehr gefühlvolle Mischung, die genau zu einer Ballade passt. Auch, wenn der Name des Titels zunächst dreist und schroff klingt, ist so ein Lied doch eine der schönsten Liebeserklärungen, die man von jemandem bekommen kann. Lehnt euch zurück, entspannt euch und hört dieses Lied über den wohl schönsten Diebstahl der Welt.
Wunsch von Ute G.
Freitag, 15. April 2016
Adiós Pueblo de Ayacucho
Die Musikgenres Pop, Rock, Metal, Schlager und Klassik kennt wohl jeder von uns. Aber sagt euch der Begriff Huayno etwas? Das ist ein Musikstil aus Lateinamerika, genauer gesagt aus den Anden. Der Ursprung dieses Musikstils ist in jene Zeit einzuordnen, als die Spanier Südamerika bevölkerten und die Incas in die Enge trieben. Die Incas spielten schon zuvor mit Flöten und Panflöten Musik, die dem Huayno ähnlich ist. Das gefiel den Europäern allerdings nicht. Sie wollten nicht, dass sich die Urvölker frei ausdrücken und verbieten diesen Stil. Die Menschen nahmen sich die Gitarren der Einwanderer und machten von nun an damit Musik, um Gefühle zu verdeutlichen. Viele Menschen wurden getötet, die Kultur stark zerstört und sehr viel Land wurde den Ureinwohnern Lateinamerkas weggenommen. Deswegen waren sie sehr traurig und bestürzt. Diese Traurigkeit ist in den Liedern deutlich zu hören. Huayno ist eine der traurigsten Genres in Lateinamerika. Das Lied dieser Woche gehört in dieses Musikgenre; Huayno.
Das Trio Ayacucho singt in "Adiós Pueblo de Ayacucho" - zu deutsch: 'Auf Wiedersehen, Dorf aus Ayacucho' über eine Person, die ihre Heimat verlassen muss. Ob sie nun will, oder nicht, ihr bleibt keine Wahl. Ayacucho ist die Hauptstadt der gleichnamigen peruanischen Region im Süden des Anden-Staates. Die Person, das "Ich" im Liedtext, muss seine Heimatstadt verlassen und ist sehr traurig deswegen. Doch eine Sache verspricht sie ihrer Heimat. Sie verspricht, dass die Liebe zu ihrer Heimat, zu dieser Stadt wird niemals enden. Diese Person wird, wo auch immer sie ist an die gute, alte Zeit in der Stadt zurückdenken. Die Musik hat, wie ich schon erwähnte, die traurige Stimmung des Abschieds und Melancholie des Zurückdenkens und Erinnerns an vergangene Jahre. Die Gitarrenklänge passen meiner Meinung nach hervorragend dazu. Hört selbst!
Wunsch von Federico G. S.
Freitag, 8. April 2016
Funkelperlenaugen
Es mag Situationen geben, in denen man nicht genau mit Worten beschreiben kann, was los ist und wie man sich fühlt. Begabte Songtextautoren schaffen es dann das ein oder andere Mal, unmöglich beschreibbar geglaubte Gefühle doch genau auf den Punkt zu bringen. Ich war mehr als einmal in solch einer Situation. Ein Liedtext, der mir dann die Augen öffnete, ist der Songtext des Liedes dieser Woche. Und als ich den Text hörte, war es wahrhaftig so, dass ich dachte: Wow, besser kann man das nicht sagen. Besser und genauer kann man es doch gar nicht umschreiben. Die Worte des Liedes lauten: "Im Hürdenlauf über tausend Wenn und Aber anstatt gerade aus auf ein unbekanntes Ziel. Ich steh mir wieder mal selbst genau im Weg. Wo ist die Ruhebank in diesem grenzenlosen Spiel?" Diese Worte stammen aus dem Lied "Funkelperlenaugen" von der deutschen Pop-Band PUR. In der vergangenen Woche wurde die Gruppe mit einem Echo ausgezeichnet und das zurecht. Denn sowohl die älteren als auch die neu erschienenen Lieder sind meiner Ansicht nach definitiv Ohrwürmer mit tiefgehenden Texten, die sicher nicht nur so dahingeträllert werden. Im Lied dieser Woche geht es um einen besonderen Ort. Es geht um einen Ort, an dem man sich entspannen kann, unabhängig von dem Stress, dem man tagtäglich ausgesetzt ist. Es geht um einen Ort, an dem man sich unglaublich wohlfühlt, ohne irgendwelche Kissen oder große Designersofa. Es geht um einen Ort, den es nur ein einziges Mal auf der Welt gibt. Es geht um die Nähe einer ganz bestimmten Person. Eine Person, in dessen Gegenwart nichts anderes mehr zählt als der Moment mit ihr. Wer genau diese Person ist, variiert von Mensch zu Mensch. Für den einen sind es die Eltern, für einen anderen ist es der Ehepartner, für einen dritten ist es möglicherweise die beste Freundin oder der beste Kumpel. Wer auch immer es ist. Ich bin mir sicher: Wenn ihr dem Lied zuhört und auf den Text achtet, fällt euch mindestens ein Mensch ein, der für euch die oben beschriebene Ruhebank ist, die euch beruhigt, wenn in euch oder um euch herum, in eurem Leben der Sturm tobt.
PUR - Funkelperlenaugen
PUR - Funkelperlenaugen
Freitag, 1. April 2016
In diesem Moment
Vor kurzem hat die Welt
leider wieder einen großen Künstler verloren. Am Montag ging die Nachricht
durch die Medien, dass ein sehr bekannter Musiker und Sänger letzte Woche
Donnerstag verstorben ist - Roger Cicero. Er war noch recht jung mit seinen 45
Jahren, hatte viel vor und freute sich auf die bevorstehende Tournee, die im
April beginnen sollte. Seine Fans sind begeistert von jedem seiner Songs, da
sie nicht nur musikalisch, sondern auch textlich sehr berühren. Seine Stimme
erkennt man sofort, auch wenn man nicht zu seinen größten Fans gehört. Er hat
Jazz- und Swing-Musik wieder in Mode gebracht und Chart tauglich gemacht. Der
gebürtige Berliner hatte nicht nur musikalisch ein Markenzeichen. Man erkannte
ihn auf Fotos, Musikvideos und selbstverständlich auch auf der Bühne an seinem
Hut. Und ich wage zu behaupten, dass dieser auch durch ihn etwas mehr Berühmtheit
erlangt hat. Der große Durchbruch gelang ihm 2006 mit seinem Album „Männersachen“,
welches in Deutschland auf Platz 3 der Charts stieg und dreifach mit Platin
ausgezeichnet wurde. Das Album mit dem Lied dieser Woche hat es ebenso weit
nach vorn geschafft. Platz 4 der deutschen Charts und mit einer goldenen
Schallplatte gekrönt. „In diesem Moment“ heißt es und ebenso das Lied, welches
ich euch vorstellen möchte.
Der Song handelt von den
zahlreichen Dingen, die innerhalb eines Augenblicks überall auf der Welt passieren
oder passieren könnten. Positive, freudige Ereignisse wie die Geburt von
Kindern, das Wahrwerden eines großen Wunsches, oder Hoffnung. Aber auch
negative Ereignisse werden besungen; Liebeslügen, Tod, Gier, als auch Gewalt.
Das Leben steckt voller solcher Momente, sowohl erfreuliche aber auch tragische
oder traurige. Mal scheint die Sonne und mal fährt man durch einen Tunnel. Aber
auch am Ende des Tunnels gibt es wieder Licht. Menschen, die vor kurzer Zeit
eine geliebte Person verloren haben, denken zurück an die Erlebnisse und fragen
sich, wo der Verstorbene wohl gerade ist, und wie es an diesem Ort ist. Das
Lied hat mich vor Jahren nach so einem Verlust schon einmal begleitet. Durch
den Tod des Interpreten selbst, erhält es aber noch einmal einen ganz anderen
Beigeschmack. Auf den offiziellen Webseiten von und über den Jazz- und
Pop-Sänger werden viele seiner Lieder zitiert, wenn der Inhalt des Songs zu der
aktuellen Situation passt. „In diesem Moment“ ist ein Lied, aus dem ganz
besonders oft zitiert wird. Besonders der Refrain passt aus der Sicht sehr
vieler Fans sehr gut:
Und als einer von Millionen steh‘ ich hier und schau nach oben. Frag mich, wo du gerade bist und wie es da wohl ist. Und als einer von Millionen, der an Erinnerungen hängt, fühl ich, dass du gerade hier bist. In diesem Moment.
Und als einer von Millionen steh‘ ich hier und schau nach oben. Frag mich, wo du gerade bist und wie es da wohl ist. Und als einer von Millionen, der an Erinnerungen hängt, fühl ich, dass du gerade hier bist. In diesem Moment.
Roger, im Namen aller deiner
Fans danke ich dir für die tollen Jahre,
in denen du uns mit deiner Musik begleitet hast. Du hast es geschafft,
uns aufzumuntern, wenn es uns nicht gut ging. Du hast es geschafft, uns zum
schmunzeln zu bringen, wenn der graue Alltag mal wieder Überhand nehmen wollte.
Du hast es geschafft, uns zum Nachdenken zu bringen, über uns, unser Leben und
die Welt. Das alles hast du mit deiner Musik erreicht. Tausend Dank dafür. Auf
der Bühne hast du immer sehr fit und aufgeweckt gewirkt. Umso schockierender
ist jetzt, dass du so wie dein Vater den Folgen eines Hirninfarktes erlegen
bist. Aber wie du es schon im Lied „In diesem Moment“ formuliert hast. Wir
spüren, dass du immer noch bei uns bist. Du lebst in deinen Songs weiter, deren
Inhalte zeitlos sind. Ruhe in Frieden.
Roger Cicero - In diesem Moment
Roger Cicero - In diesem Moment
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