Wunsch von Ute G.
Freitag, 22. April 2016
Du hast Schuld
"Ich hab' Beweise und Zeugen hab' ich auch." - "Hör auf zu leugnen, dein Alibi ist nicht dicht." - Nein, das sind keine Zitate aus Gerichtsverhandlungen, sondern Textauszüge aus dem Lied dieser Woche. Es mag etwas hart klingen, wenn man nicht weiß, worum genau es geht. Aber nach ein paar Momenten löst sich das Rätsel, wer woran Schuld haben soll. Es handelt sich nämlich um ein Liebeslied. Dieter Birr, auch genannt Maschine hat einen Song geschrieben, bei dem man erst genau hinhören muss, um die wahre Bedeutung des Textes erschließen zu können. "Du hast Schuld" beschuldigt eine Person eines bedeutsamen, schweren Vergehens: Eines Diebstahls. Aber nicht Diebstahl von Geld, Schmuck oder teurer Technik, sondern der des Herzens. Die Person, an die sich der Text richtet, hat das Herz des Sängers gestohlen. Der Verliebte ist quasi in die Falle getappt und konnte sich nicht mehr befreien. Er dachte immer, er sei unangreifbar, aber nein. Der Versender dieser musikalischen Botschaft hat sich verliebt und das wird - wie im Refrain besungen - bis zum jüngsten Tag nie enden. Ich finde, dieses Lied ist wunderschön; sowohl in der musikalischen Gestaltung als auch von der textlichen Gestaltung her. Klavier, Streicher, Gitarre, ganz leise Percussion und die unverwechselbare Stimme des 72jährigen ergibt meiner Ansicht nach eine sehr gefühlvolle Mischung, die genau zu einer Ballade passt. Auch, wenn der Name des Titels zunächst dreist und schroff klingt, ist so ein Lied doch eine der schönsten Liebeserklärungen, die man von jemandem bekommen kann. Lehnt euch zurück, entspannt euch und hört dieses Lied über den wohl schönsten Diebstahl der Welt.
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