Freitag, 27. Januar 2017

Marble Machine

Lang lang ist's her, dass ich euch ein Instrumentalstück vorgestellt habe. Daher dachte ich mir, dass ich das auf jeden Fall mal wieder tun sollte. Passend dazu habe ich in dieser Woche ein Vide entdeckt, das mich inspiriert hat.
Klavier, Gitarre, Geige, Trompete... es gibt zahlreiche Instrumente, die jeder kennt. Und man ist doch immer wieder begeistert, wenn jemand ein solches Instrument virtuos spielen kann. Richtig spannend wird es aber auch, wenn jemand ein Instrument selbst entwickelt und baut. Ein Unikat, das vielleicht sogar auf außergewöhnliche Art und Weise Musik macht. Zu diesen einzigartigen Instrumenten gehört auch das, welches man im Video dieser Woche sieht. Alles, was der Instrumentalist tun muss, ist ein paar Hebel umlegen und an Kurbeln drehen. Die Musik an sich machen andere Gegenstände. Gegenstände, die man normalerweise nicht mit Musik in Verbindung bringen: Murmeln. 2000 Murmeln. Das Instrument, die "Murmel Maschine", ist so gebaut, dass die Murmeln durch einen Kreislauf immer wieder nach ganz oben auf das Instrument rollen und von da aus herunter fallen - auf Gitarrensaiten, Schlagzeugbecken, und andere Teile von uns bekannten Instrumenten. Und so kommt es dazu, dass eine einzige Maschine so klingt wie eine ganze Band. Wenn ihr mich fragt ist das eine wirklich kreative und großartige Idee, denn so etwas habe ich noch nie gesehen. Genauso toll wie die Idee für das Instrument, so schön klingt der Gesamtklang, den es erzeugt und das Lied, das es spielt. Nun also viel Spaß mit der Marble Machine - der Murmel Maschine!

Marble Machine

Freitag, 20. Januar 2017

Die Suche

Ganz egal ob zum Start in ein neues Jahr, zum Geburtstag oder auch nur, wenn man eine Sternschnuppe sieht, immer wieder findet man Rituale oder Situationen, in denen man sich etwas wünschen darf. Und was kann man sich in solchen Momenten wünschen? Gesundheit, Zufriedenheit, Glück und Erfolg. Und wenn man noch Single ist, dann ist man vielleicht auch auf der Suche. Auf der Suche nach einer ganz bestimmten und ganz besonderen Person. Von dieser Reise singt auch Jan Sievers im Lied dieser Woche. "Die Suche" handelt von den Gedanken so einer Person, die den ganz bestimmten und ganz besonderen Menschen im Leben noch sucht.  Dieser Mensch kann wirklich alles für uns sein: Unabhängigkeit, Leidenschaft, Horizont in dunklen Zeiten, Geborgenheit, Erfüllung,  der Grund für Herzrasen, Ausweg aus schwierigen Situationen, Neuanfang, Vater. Irgendwie hat man doch das Gefühl, dass diese Person existiert und man sie einfach noch nicht getrofen hat. Und dann, im Momenten wie diesen, fasst man Mut, findet Hoffnung wieder und ist bereit, weiterzusuchen. Eventuell sucht man schon seit Jahren und wurde häufig verletzt und enttäuscht, aber letzten Endes hat man es immer wieder geschafft, weiterzugehen und weiter an die Liebe zu glauben. An das, was das eigene Leben ausfüllt und vollkommen macht. Das muss aber lange nicht nur und ausschließlich eine Person sein. Es kann auch etwas viel tieferes und abstrakteres sein. Familie, Identität, Heimat oder Individualität.
Die  gefühlvolle Stimme des 39jährigen passt perfekt zum Text, aber auch zur instrumentalen Gestaltung des Liedes. Liebe, Hoffnung, Mut, Optimismus, und eine Spur von Zweifel - Gefühle hat dieses Lied meiner Meinung nach genug. Und das merkt der Hörer sofort. Die Musik, der Text und die Stimme des Singer-Songwriters aus Trier ergeben eine wirklich wunderschöne Komposition voller Gefühl.

Jan Sievers . Die Suche

Freitag, 13. Januar 2017

What a girl is

Besonders jetzt zum Jahresanfang nehmen sich einige vor: Neues Jahr, neues ich. Dabei ist das gar nicht nötig. Wenn ihr unbedingt etwas an euch oder eurem Körper ändern wollt, dann könnt ihr das tun. Aber macht es, weil ihr es wollt und nicht weil es andere Leute, angeblich coole Menschen oder die Medien so sagen. Diese wichtige Nachricht wird im Lied dieser Woche besungen. Liv und Maddie ist eine Serie über zwei Zwillingsmädchen, die den ganz gewöhnlichen Wahnsinn auf der High school erleben. Beide Mädchen werden vom jungen Ausnahmetalent Dove Cameron gespielt. Und sie ist es auch, die das Lied dieser Woche singt. Liv erzählt in einem ihrer Videos, dass viele Mädchen an ihrer Schule nach ihrem Aussehen beurteilt werden und dass ihnen gesagt wird, wie sie auszusehen und wie sie zu sein haben. Dabei gibt es nur eine Person, die entscheiden sollte, ob und wenn ja, was verändert wird. Man selbst. Jeder soll so sein, wie er sich selbst am wohlsten fühlt. Denn genau so ist jeder auf seine eigene Art und Weise einzigartig, perfekt und liebenswert. Jeder ist das. Dafür muss man nicht so sein, wie es uns die Medien oder Andere vorschreiben wollen. Genau darum geht es im Lied. "What a girl is" soll in der Serie die Mädchen der Schule motivieren und ermutigen und meiner Meinung nach schafft das Lied das nicht nur bei denen, die die Mitschülerinnen darstellen, sondern auch beim Zuhörer. Die fröhliche Melodie, die beschwingte Musik des Liedes passen sehr gut zu der Nachricht, die im Liedtext vermittelt wird. Gelegentlich sieht man im Video, wie Mädchen wild und ausgelassen tanzen und ja - das kann man auch zu diesem Song. Es läd zum Tanzen, Klatschen, Glücklichsein ein. Für diejenigen unter euch, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, gibt es im Video Untertitel, die den Liedtext ins Deutsche übersetzen. Wenn ihr jemanden kennt, der selbst sehr unsicher ist und dem es schwer fällt, sich selbst zu akzeptieren, ist es vielleicht keine schlechte Idee, ihr oder ihm diesen Link zu senden. Dem Einen oder Anderen hilft es möglicherweise, einzusehen, dass man so perfekt ist, wie man eben ist. Seid nicht so, wie andere euch haben wollen. Seid nur so, wie ihr sein wollt und wie ihr euch wohlfühlt!

Liv and Maddie - What a girl is

Freitag, 6. Januar 2017

Goethe war gut

Gerade einmal 6 Tage ist 2017 jetzt alt. Und damit wir möglichst mit einem Lächeln in das neue Jahr starten, stelle ich euch diese Woche ein Lied vor, das, meiner Meinung nach, sehr wohl zum Schmunzeln, Lächeln oder sogar Lachen anregt. Dazu reisen wir einmal 23 Jahre zurück, in das Jahr 1993. Damals hat sich ein Herr aus einem unserer Nachbarländer die Zeit genommen, um ein kleines aber feines Kompliment an einen der größten Deutschen Dichter zu richten. Sein Name? Rudolf Wijbrand Kesselaar, bekannt als Rudi Carrell.
Menschen, die wie ich oft und gerne Gedichte oder Lieder schreiben, kennen diese Situation bestimmt. Man schreibt ein paar Zeilen und sucht immer aufs Neue nach passenden Reimwörtern. Und auch wenn man denn mal welche gefunden hat, klingt es manchmal alles andere als ästhetisch und künstlerisch hochwertig. Gelegentlich zweifelt man und fragt sich: Wieso schaffe ich es nicht? Was muss ich tun, um so gut zu schreiben wie die Großen? Zu den Großen Textern und Dichtern gehört auch Johann Wolfgang von Goethe. Der berühmte Dichter wird auch im Lied dieser Woche angesungen. In "Goethe war gut" singt der niederländische Entertainer von genau der oben beschriebenen Situation, oder genauer gesagt zeigt er uns ein Beispiel, wie so ein Gedicht am Ende aussehen kann. Und das Ergebnis klingt ulkig, aber dennoch amüsant. Passend dazu ist das Lied selbst in einem 3/4-Takt gestaltet. Das Lied klingt beschwingt, fröhlich und trotzdem passt alles zu dieser leichten Spur von Verzweiflung, dass man das Gedicht einfach nicht vernünftig hinbekommt. Der Texter des Liedes dieser Woche hat vielleicht kein edles und poetisches Kunstwerk kreiert, aber meiner Ansicht nach ein amüsantes Lied mit viel Charme und Witz.

Rudi Carrell - Goethe war gut