Jeder kennt diese Zeiten, in denen man nur noch entmutigt ist. Man hat ein Ziel, aber es ist nur schwer vor den Augen zu erkennen. Immer wieder erleidet man Rückschläge, viele sagen einem, dass man es nicht schafft und nicht machen kann. Doch der Traum lebt im Herzen weiter. In solchen Zeiten sollte man seine Kräfte sammeln, nicht aufgeben und weiterkämpfen. Genau darum geht es auch im Lied dieser Woche. "Fight Song" von Rachel Platten beschreibt zunächst das hilflose Gefühl. Man fühlt sich wie ein winziges Boot im Ozean, umgeben von großen Wellen. Viele sagen: Du kannst das eh nicht. Aber trotzdem gibt man nicht auf. Dieses Lied ist die musikalische Kampfansage. Es vergehen vielleicht Jahre, die Knochen tun weh und man hat unzählige Niederlagen einstecken müssen. Aber man glaubt immer noch daran, dass man es schaffen kann. Und deswegen macht man weiter und versucht alles, um seinen Traum zu erreichen.
Meiner Ansicht nach wird der Textinhalt auch musikalisch im Lied gut unterstrichen. Zu Beginn sehr sanft und leise, aber dann explosionsartig kräftiger und lauter. Auch die feine Stimme der Sängerin passt sich dem wundervoll an. Die zurückhaltenden Stellen könnte man, meiner Meinung nach, fast als eine Art Monolog interpretieren. Sie singt es leise und etwas nachdenklich, als würde sie nur in sich hinein sprechen. Der Refrain ist dann die Kampfansage: energiegeladen, laut und mit kraftvollem Gesang. Motivierend, kraftschenkend und anspornend wirkt das Lied auf mich. Und wie findet ihr es?
Rachel Platten - Fight Song
Freitag, 24. November 2017
Freitag, 17. November 2017
Narhalla Marsch
Am vergangenen Samstag um 11:11 Uhr hieß es wieder in vielen Städten: Hellau! Alaaf! Der Karneval beginnt! Alle Narren und Jecken starteten wieder in die fünfte Jahreszeit. Ein berühmtes Musikstück, das gern zur Karnevalszeit und auch bei Karnevalsveranstaltung gespielt wird ist der "Narhalla Marsch". Das Narhalla entstand dadurch ein Wortspiel aus Narren und Walhalla. Somit kann man Narrhalla mit "Versammlungsort der Narren" übersetzen. Einer Legende nach soll Narhalladas Reich des ewigen Karnevals, das Schlaraffenland für Karnevalisten sein. Der Marsch wurde 1838 vom französischen Komponisten Adolphe Adam komponiert. Im selben Jahr übernahm Carl Zulehner, Gründungsmitgleid des Mainzer Carneval Vereins, kleine Motive des Stückes in seinen "Jocus-Marsch". Dieser wurde dann 1840 in der "Neuen Auflage" als Narhalla Marsch uraufgeführt und 1856 bei Schott verlegt. Seitdem ist dieser fröhlich und festlich klingende Marsch ein wahrer Klassiker in der Mainzer Fassenacht, genauso wie in vielen vielen anderen Karnevalsveranstaltungen und Festsitzungen. Und die gute Laune, die im Karneval nun mal unabdingbar ist, wird mit diesem Marsch sehr gut herübergebracht. Ich finde, man bekommt durch diese Musik schnell gute und fröhliche Laune - ganz unabhängig davon, ob man Karnevalsfan ist oder nicht. Hört doch mal rein!
Carl Zulehner - Narhalla Marsch
Carl Zulehner - Narhalla Marsch
Freitag, 10. November 2017
Broadway Medley
"Niemand verlässt das Theater und summt das Bühnenbild." Dieser Satz ist ein Ausspruch vom 14maligen Tony Award-Gewinner und berühmten Broadway Komponisten Richard Rodgers. Und er hat doch so Recht. Was wären all die bekannten und so geliebten Shows am Broadway ohne die Songs, die sich in unsere Ohren und Herzen schlichen. Das hat auch der Zauberkünstler, Regisseur, Produzent und Schauspieler Neil Patrick Harris erkannt. Der aus Serien wie "How I met your mother" oder auch aus der Kinofilmreihe "Die Schlümpfe" bekannte Amerikaner zeigt im Video dieser Woche nicht nur sein Talent im Entertainment und Humor, sondern auch sein Gesangstalent. Innerhalb von knappen 2 Minuten besingt er Melodien aus 30 verschiedenen Broadway Musicals. Kaum zu glauben, aber wahr: Der öffentlich schwule Schauspieler aus New Mexico ehrt in dieser wahrlich Kurzen Hommage etliche preisgekrönte Musicals. Unter anderem dabei: Cats, Hairspray, Oliver!, Cabaret, Into the woods und Titanic. Da alle Lieder an ein Tempo angepasst wurden, kann es schon etwas dauern, bis man alle wirklich erkannt hat (noch ein Grund mehr, es mehrmals anzuhören), aber garantiert lässt sich eines sagen. Der heute 44jährige begeistert mit dieser ultimativen Zeitreise durch vergangene Jahre der Broadwaygeschichte nicht nur die Zuschauer, die 2012 live bei der Verleihung der Tony Awards dabei waren, sondern auch sehr viele Zuhörer, die sich das Video im Nachhinein anschauen. Und für diejenigen, die es noch nicht wussten, ist jetzt auch klar: Neil Patrick Harris kann singen - und wie. Den Spaß an der Musik sieht man ihm in jeder Sekunde an. Er scheint dafür zu leben. Seine Stimme ist schön, resonanz- wie gefühlvoll. Aber ich kann doch noch so viel sagen. Hört euch dieses "Broadway Medley" am besten selbst an!
Neil Patrick Harris - Broadway Medley
Neil Patrick Harris - Broadway Medley
Freitag, 3. November 2017
The bad guy
Wenn ihr euch schon auf das nächste witzige, spannende, berührende oder unterhaltsame Musikvide gefreut habt, muss ich euch leider enttäuschen. Habt ihr euch allerdings auf gute Musik und eine beeindruckende Stimme gefreut, dann kann ich euch sagen, ihr werdet nicht enttäuscht. Jay Harper ordnet sich selbst weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zu. Nur eins ist sicher: Die Stimme ist definitiv zu den berührenden und hörenswerten zuzuordnen. In einem Musical vom ehemaligen Vine- und heutigen YouTube-Star Thomas Sanders singt Jay, die sich im Internet auch Joe nennt, mehrere Lieder. Mal mit ihren Kollegen gemeinsam und mal alleine. "The bad guy" ist ein Solo ihrer Rolle. Alle denken, sie sei der Böse, der Antagonist. Aber interessiert sich jemand dafür, warum sie so handelt? Was sie im Leben schon durchleben musste, was sie erlebt hat? - Nein. Alle be- und verurteilen sie, obwohl keiner auch nur nachfragt, warum sie sich so verhält. Man will nur alles richtig machen, die anderen zufrieden stellen, und dann ist es am Ende doch wieder total das falsche. Und das Schicksal wirft dich wieder auf den Bürgersteig. Man versucht, sich durchzubeißen, aber manchmal beißt das Leben ununterbrochen zurück. Um dieses Gefühl geht es im Lied. Und mit der ruhigen musikalischen Gestaltung kommt der nachdenkliche, enttäuschte und traurige Textinhalt auch schon in der Musik rüber. So sehe ich es zumindest. Bildet ihr euch doch euer eigenes Urteil und hört rein!
Jay Harper - The bad guy
Jay Harper - The bad guy
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