Freitag, 21. November 2014

Ghost stories

Egal, ob in Zeitungsartikeln, Reden oder Gedichten. Der Inhalt des Gesagten und das, was wirklich gemeint ist und durch die Blume angesprochen wird, ist nicht immer für jeden klar erkennbar. "Stille Wasser sind tief" - auch in der Musik nicht nur ein 0-8-15-Spruch von Oma, sondern die Wahrheit. als ich zum Beispiel das erste Mal das Lied "Geh zu ihr" von den Puhdys gehört habe, verwirrte mich die Zeile "Geh zu ihr und lass deinen Drachen steigen." und brachte mich jedes Mal völlig aus der Fassung. Ich hatte nie verstanden, warum jemand zu seiner Geliebten gehen sollte, um einen Drachen steigen zu lassen. Erst als ich dann die Umstände und Gründe für dieses Lied erfuhr, wurde mir klar, wie tiefgründig und berührend dieser Text wirklich ist - besonders die Zeile, die ich vorher so irr- und unsinnig fand.In meiner Kindlichen Naivität hatte ich sogar "Man in the mirror" von Michael Jackson wörtlich genommen und hatte teilweise etwas Mitleid mit dem Fremden, der da in Glas eingesperrt wurde. Ja, so dachte ich. Weil ich den wahren Sinn des Textes noch nicht gut genug durchdacht hatte. Man mag denken, was man will, aber für Menschen, die nicht das Verständnis oder das Wissen darüber haben, wie - wann oder warum ein Lied entstand, die können häufig nicht das sehen, was ausgesagt werden soll. Deswegen lohnt es sich wirklich, Musik nicht nur als Füllung der Stille zu nutzen, sondern auch mal zwei-, dreimal mehr hinzuhören, was der Text aussagt und was er aussagen will, denn die Antwort auf diese 2 Fragen ist nicht immer dieselbe. Der Geist eines Liedes ist nicht immer seines Äußeren ähnlich. Ghost stories sind nicht nur Gruselgeschichten, sondern auch Musik.

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