Das Lied dieser Woche stammt ursprünglich aus dem Jahr 1986. Im Original wird es von der US-amerikanischen Sängerin Ciny Lauper gesungen. Interpreten wie Phil Collins, Elaine Paige, Celtic Woman, Marina and the Diamonds oder auch Justin Timerlake haben sich an ihr Werk herangetraut und es gecovert. Eine weitere Coverversion ihres Hits "True colors" ist von Artists Against Bullying und diese Coverversion hat dazu noch einen tiefen und bedeutungsvollen Hintergrund. Artist Against Bullying ist eine Gruppe von sieben kanadischen Sängern, Sängerinnen, Rappern und Bands, die sich 2012 versammelt haben, um das Lied von Cindy Lauper erneut auflebenzulassen. Sie besteht genau gesagt aus: Simple Plan, Lights, Fefe Dobson, Alissa Reid, Walk off the Earth, Kardinal Offishal und Hedley. In der "Bullying Awarness Week" - einer Woche, in der besonders der Kinder und Jugendlichen gedacht wird, die unter Mobbing und psychischer Gewalt übers Internet litten und leiden - wurde dieses Projekt veröffentlicht. Die Umsätze, die mit dem Song gemacht wurden, gingen zu 100% zum Kinderhilfstelefon, einer kanadischen Organisation, die Kindern und Jugendlichen hilft, die gemobbt werden.
Im Lied wird eine Person angesprochen. Eine Person, die immer traurig ist, verängstigt und einsam. Diese Person hat keinen Mut mehr, weil sie von allen Leuten aus ihrer Umgebung geärgert und gemobbt, vielleicht sogar missbraucht wird. Sie traut sich nicht, sie selbst zu sein. Denn wenn sie so ist, wie sie ist und wie sie sein möchte, dann wird sie von allen gehänselt und nur noch mehr entmutigt. Im Text wird diese Person dazu ermutigt, sich nicht aufzugeben und sie selbst zu sein und zu bleiben. Denn so, wie sie ist, ist sie wunderschön auf ihre eigene Art. "I see your true colors" heißt es im Refrain, was so viel bedeutet wie "Ich sehe deine wahren Farben". Damit ist gemeint, dass man das wahre Ich einer Person erkennt, auch wenn sie sich eigentlich vollkommen verstellt. Sie soll ihre wahren Farben zeigen. Sie ist nicht allein mit ihren Sorgen und Minderwertigkeitsgefühlen. Das wird auch im Video kurz deutlich, als 2 der Interpreten einen Zettel mit der Geschichte zweier Jugendlicher in die Kamera halten. Der Eine hat Angst, zur Schule zu gehen, weil er dort ständig einsam ist und die Andere hat aufgehört zu essen, weil man sie "fett" nannte. Auch andere Zeilen des Liedtextes werden mit Zetteln in die Kamera gehalten. Angespielt wird damit auf Amanda Todd, die ein Video ins Internet stellte und ihre ganze Geschichte erzählte. Sie wurde gemobbt, gehänselt und geschlagen, bis sie keine Kraft, keinen Mut und kein Selbstbewusstsein mehr hatte. Nachdem sie das Video online stellte, nahm sich das junge Mädchen das Leben. Und sie ist leider nicht die Einzige, die solche Videos erstellte.
Die Aussage des Textes ist, meiner Meinung nach, wirklich wichtig. Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes, genau so wie er ist. Egal welches Geschlecht, welche Hobbies, welches Aussehen oder welche Sexualität man hat, jeder ist wunderschön und einzgartig. Geschichten wie die der jungen Amanda Todd schockieren und sollten nicht mehr vorkommen. Ich persönlich kann nur euch alle dazu ermutigen, wenn ihr in einer solchen Identitätskrise seid: Gebt niemals auf! Vertraut euch jemandem an und seid vor allem immer so, wie ihr seid. Lasst euch von niemandem vorschreiben, wie hr zu sein und was ihr zu machen habt. Zeigt uns eure wahren Farben, sie sind wunderschön wie ein Regenbogen.
Artists Against Bullying - True Colors
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