Als Höhepunkt und Finale der Pride Week findet morgen in Berlin die große Parade zum Christopher Street Day statt. In anderen großen Städten gab es dieses große Spektakel der Vielfalt und Toleranz und morgen ist es auch in der Hauptstadt. Ebenso ein Statement für Vielfalt und Toleranz setzten Kerstin Ott und Helene Fischer mit ihrem Lied "Regenbogenfarben". Der mittlerweile überall bekannte Hit handelt von homosexuellen Paaren oder anderen, für konservative Menschen ungewöhnlichen oder "unnormalen" Lebensformen. Der Liedtext spricht sich für Toleranz und Akzeptanz aus. Die Regenbogenfahne ist das internationale Symbol der LGBTQI+ Community. Sie beinhaltet ganz viele Farben und ergibt dennoch ein schönes, kraftvolles, harmonisches Bild. Und genau so sollte unsere Gesellschaft auch sein. Kunterbunt, aber dennoch voller Liebe und Zusammenhalt. Ein Regenbogen in schwarz weiß ist gar nicht denkbar und auch weit nicht so schön wie der farbenfrohe Regenbogen. Das Lied selbst sorgt für gute Laune, ist aber trotzdem nich übertrieben schwungvoll und überfröhlich. Die Toleranz von allen Menschen und der Gedanke an Zusammenhalt, der unabhängig von Sexualität oder Identität immer stark ist, macht definitiv ein Grund fröhlich zu sein. Aber dieser Zusammenhalt der Gesellschaft ist doch noch ein ganzes Stück Arbeit entfernt. Egal ob in Deutschland oder anderswo, überall muss man sich nach wie vor dafür kämpfen, dass alle Sexualitäten und Lebensweisen als gleichberechtigt angesehen werden. Und vielleicht hilft es ja wenigstens ein bisschen, dass dieser bedeutungsvolle Song jetzt auf allen möglichen Diskos und Partys gespielt wird.
Kerstin Ott und Helene Fischer - Regenbogenfarbe
Freitag, 26. Juli 2019
Freitag, 19. Juli 2019
Beatles/Paul McCartney/John Lennon Medley
Mehr als eine Milliarde verkaufte Tonträger, 19 Nummer-eins-Alben in den USA, 15 Nummer-eins-Alben in Groß Brittannien, 132 Wochen nonstop in den US-amerikanischen Charts, zeitweise sogar 14mal in den Top 100 der Billboard Top vertreten, 1964 sogar in einer Woche gleich alle ersten 5 Plätze der Billboard Top 100 besetzt, und zweimal haben sie sich selbst auf dem ersten Platz abgelöst - Wenn man das alles liest, wird klar: Die Band um die es geht, hat definitiv Musikgeschichte geschrieben. Zudem waren die Beatles auch die erste Band, deren Konzert weltweit live im Fernsehen übertragen wurde. Auch ihre Mitglieder sind heute legendäre Leute: Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr sind Namen, die wahrscheinlich jeder Musikfan kennt. Die britische Gruppe, die auch für ihre Pilzfrisuren bekannt war, hat selbst noch lange Zeit nach ihrer Trennung im Jahr 1970 Preise und Ehrungen erhalten. Der amerikanische Musiker, Sänger und Produzent Jared Halley hat in dem Video dieser Woche ein A capella Medley von den größten Hits dieser einzigartigen Band zusammengestellt. In dem "Beatles/Paul McCartney/John Lennon Medley" vereint er Songs wie Hey Jude, Yesterday, Imagine, Help, Come Together und noch einige mehr zu einer Komposition voller Welthits, die Menschen schon vor 40 Jahren geliebt haben. Klingt es veraltet? Ganz und gar nicht! Durch den A capella Stil erhalten alle Lieder ein sehr modernes und zeitgenössisches Flair. Man erkennt die Originalversionen definitiv wieder, aber dennoch hat man nicht das Gefühl, dass die Lieder heute nicht mehr hörenswert sind und sie niemanden mehr begeistern. Und falls es wirklich Menschen da draußen geben sollte, die die Beatles und deren Hits nicht oder nur flüchtig kennen, ist das doch ein guter und recht schneller Weg, alle Lieder kennen zu lernen.
Jared Halley - The Beatles A capella Medley
Jared Halley - The Beatles A capella Medley
Freitag, 12. Juli 2019
Eye in the sky
"Glaube nicht, dass sich eine Entschuldigung einfach ausspricht. Versuche auch nicht, den Spieß stattdessen umzudrehen. Du hast eine Menge Chancen verschenkt. Aber noch eine weitere gebe ich dir keine. Frag mich erst gar nicht erst danach. So sieht das nunmal aus. Denn ein Teil von mir weiß, was du denkst.." Mit diesen Worten beginnt der Liedtext des Liedes dieser Woche, wenn man ihn ins Deutsche übersetzt. Wovon könnte dieses Lied handeln? Ist der Text vielleicht aus Sicht einer Person geschrieben, die vom Partner sehr verletzt und hintergangen wurde? Der andere versucht sich immer wieder zu entschuldigen, die ersten Entschuldigungen nimmt man noch an, aber die Fehler wiederholen sich trotzdem immer wieder, bis man endgültig genug hat? Durchaus möglich. Eine andere Theorie besagt, dass "Eye in the sky" vom Alan Parsons Project von einer Welt erzählt, in der alles und jeder von einer allmächtigen Person, einer Weltherrschaft gelenkt und bestimmt wird. Gedanken, Taten, Gefühle, Pläne - alles wird von einer Oberheit vorbestimmt und Rebellion wird unter keinerlei Umständen geduldet. Sogar widerspinstige Gedanken gegen das System werden bestraft - sich zu entschuldigen bringt nichts, diskutieren erst Recht nicht. Diese zweite Theorie könnte man durch den Text des Refrains unterstützen: "Ich bin das Auge im Himmel, schaue auf dich hinab und kann deine Gedanken lesen. Ich mache die Regeln selbst, tue mich mit Dummköpfen ab und kann dich blindlings betrügen." Wovon das Lied wirklich handelt, ist bis heute nicht zu 100% gewiss. Die Rockband, die das Lied 1982 veröffentlichte, hat sich auch noch nicht eindeutig dazu geäußert. In dem Video, das ich euch unten verlinkt habe, macht der James Farelli seine eigene, etwas akustischere Version aus diesem Oldie. Man erkennt das Lied nach wie vor und auch erinnert es doch an die Originalversion, aber dennoch hat das Lied etwas spezielles. Es klingt besonders, wirkt irgendwie spannend und durch die schöne Stimme von Farelli auch ein Stück moderner, finde ich. Aber egal, welche Theorie über die Bedeutung des Liedtextes nun wahr ist oder welche Version besser ist, anhören sollte man sich das Lied dieser Woche auf jeden Fall.
James Farelli - Eye in the sky
James Farelli - Eye in the sky
Freitag, 5. Juli 2019
Fairground
In der Sommerzeit, und insbesondere während der Ferien, lieben wir es zu verreisen. Man will dem Alltag entfliehen, der ewigen Routine, den Problemen und der Arbeit. Einfach nur weit weg von zu Hause sein. Ganz egal, ob es an den Strand, auf eine Insel oder in die Berge geht, man wünscht sich nur an einen Ort, an dem man nicht an zu Hause denkt. Doch manchmal ist für manche Leute genau das Gegenteil der Fall. Sie sind irgendwo in der Welt unterwegs, obwohl sie viel lieber zu Hause bei ihrer Familie und ihren geliebten Mitmenschen wären. Leider gibt es Situationen, in denen das nach Hause fahren nicht möglich ist, aus unterschiedlichsten Gründen. Dann bleibt nur noch der Wunsch und der Gedanke daran, nah bei seinen Geliebten zu sein. Genau davon handelt auch das Lied dieser Woche. Eine Person ist viel unterwegs, doch wünscht sich nichts mehr als zu Hause bei der Familie, den Freunden und der Frau zu sein. Alles was dieser Person bleibt ist der Gedanke an die geliebten Menschen daheim und die Vorfreude auf hoffentlich bald kommende gemeinsame Zeiten, "Fairground" ist im Original von Simply Red, allerdings seht ihr unten im Video 6 sehr talentierte Sänger, die nicht weltweit berühmt sind. Ich hatte die Freude, alle persönlich zu treffen und kennen zu lernen. Alexander Murphy, Anne Bragg, Elora Von Rosch, Emily Tenenbaum, Alec Ricardo Ruiz und Maarten Redeker hauchen dem mittlerweile 23 Jahre altem Lied der britischen Band neues Leben ein. Ich finde, sie legen so viel Feuer und Leidenschaft in den Song, dass es eine wahre Freude ist, zuzusehen. Der rothaarige Amerikaner Alexander Murphy singt die Hauptstimme und alle anderen unterstreichen die Kraft und Energie des Liedes immer wieder mit ihren ebenso kraftvollen Stimmen. Ich finde es großartig, wie sie dieses Lied mehrstimmig vertonen. Jeder von ihnen hat eine außergewöhnliche Stimme, die ich persönlich sehr liebe und bewundere. Unterstützt durch die Tänzer Artem Oljinykov und Vlada Ustymenko bringen sie eine Show auf die Bühne, die begeistert und mitreißt. Aber ich kann hier noch so viel schreiben und schwärmen, das Beste ist, ihr überzeugt euch selbst von dieser grandiosen Truppe. Viel Spaß!
Freitag, 7. Juni 2019
Bitte hör nicht auf zu träumen
In etlichen Situationen zeigt sich deutlich, dass die jüngere Generation eine andere Sicht auf die aktuellen Diskussionsthemen des Lebens und unserer Gesellschaft hat als die ältere. Stichpunkte hierfür sind die Klimaschutzdemos, Fridays for Future, die Demonstrationen gegen Artikel 13 oder oder oder. Aber auch allgemein muss man einfach zugeben: Jüngere Menschen, Kinder und Jugendliche haben manchmal doch andere Ideen und Gedanken als wir Erwachsenen. Natürlich haben wir mehr Erfahrung und manchmal auch etwas mehr Wissen über bestimmte Dinge, dennoch sollte man die Inspirationen und Fantasien der jüngeren nicht sofort als irren Quatsch abstempeln. Die Träume der Jüngeren sind auch wichtig! Sie können den Motor der Welt vorantreiben und die Welt so gestalten, wie sie sie haben möchten. Sie träumen von einer besseren Welt voller Liebe, Frieden und Einheit. Die Kinder können der Anstoß für eine Veränderung sein, die wir Erwachsenen mit unserem verkopften Denken nicht mehr für möglich gehalten hätten. Dazu passt das Lied dieser Woche. Xavier Naidoo singt in "Bitte hör nicht auf zu träumen" die junge Generation, oder besser gesagt eine Person an und bittet sie, ihre Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Ob es persönliche Ziele sind oder größere Träume, die die gesamte Gesellschaft betreffen. Wenn man an seine Träume glaubt, kann man sie auch verwirklichen. So passt das Lied dieser Woche also nicht nur zu Kindern. Auch wir Erwachsene haben noch Ziele und Träume, oder nicht? Auf jeden Fall sollten wir niemals das aus dem Sinn verlieren, was uns ehrlich am Herzen liegt. Ich persönlich muss bei diesem gefühlvollen Song an ein Familienmitglied denken. Ich werde dieses immer unterstützen und ich glaube fest daran, dass die Träume meiner Cousine wahr werden können. Ich glaube daran und vor allem glaube ich an meine Cousine. Das Lied vom bekannten Sänger hat Soul, eine angenehm gemütliche Stimmung und dennoch ist es tiefgründig und es geht mir tief unter die Haut.
Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen
Xavier Naidoo - Bitte hör nicht auf zu träumen
Freitag, 26. April 2019
When the saints go marching in
Das Lied dieser Woche ist ein geistliches Lied, ein Gospelsong und dennoch hat sich diese Melodie auch in der Popularmusik zum Evergreen und einem Jazzstandard entwickelt hat. Den Ursprung hat es im Christentum, und doch ist es heute weit über die Grenzen der Religion hinaus bekannt und bei vielen beliebt. Vermutlicherweise wurde die Melodie 1927 von Edward Boatner komponiert und zum ersten Mal veröffentlicht. Es folgten sehr sehr viele neue Versionen und Nachahmungen. Eine der bekanntesten ist die von Louis Armstrong, der es zu einer wahren Hymne und einem absoluten Klassiker des traditionellen Jazz machte. So wurde "When the saints go marching in" im laufe vieler Jahrzehnte von unzähligen Künstlern und Musikrichtungen adaptiert. Und die 2 Pianisten im Video beweisen eindeutig, dass es definitiv kein eintöniges Stück Musik ist. Eyran Katsenelenbogen und Tal Zilber verwandeln das Lied voller Hoffnung und guter Laune innerhalb weniger Minuten in 10 verschiedene Stücke. Die Melodie ist immer dieselbe, aber dennoch klingt es wie eine Aneinanderreihung von vielen verschiedenen Werken. Der Pianist Zilber und Katsenelenbogen, der sich mehr dem Jazz als der Klassik hingezogen fühlt, tauchen das Lied in die unterschiedlichsten Stimmungen, indem sie es im Stil berühmter Komponisten oder einigen Tochtergenren des Jazz gestalten. Von Boogie Woogie, latin Jazz bis Gospel, von Bach, Chopin bis Liszt sind 10 ziemlich unterschiedliche Variationen dabei, die trotz allem sehr gut zueinander zu passen scheinen. Manchmal etwas mehr sentimental und tragend, dann wieder euohorisch und verspielt. Eins ist auf jeden Fall klar: Hier kommen nicht nur die Klassik-Liebhaber auf ihre Kosten.
Katsenelenbogen und Zilber - When the Saints go marching in
Katsenelenbogen und Zilber - When the Saints go marching in
Freitag, 19. April 2019
Nothing suits me like a suit
Nachdem die Lieder der letzten Wochen etwas ernster, gefühlvoller und tiefgründiger waren, möchte ich euch diesmal mit etwas seichter Unterhaltung vergnügen. Ein weit verbreitetes und gut bekanntes Sprichwort lautet: Kleider machen Leute. Und tatsächlich kann die Veränderung der Kleidung das äußere Erscheinungsbild und die Wirkung eines Menschen auf andere ziemlich stark verändern. Und sich gut zu kleiden, macht einen guten Eindruck. Bei Bewerbungsgesprächen wird wohl niemand auf die Idee kommen, im Pyjama oder im Jogginganzug aufzukreuzen. Männer wählen in solchen und einigen anderen Situationen gerne einen Anzug. Genauso wie der Sänger des Liedes dieser Woche. Serienfans ist die US-amerikanische Sitcom "How I met your mother" sicher ein Begriff. Sie lief von 2008 bis 2014 im deutschen Privatfernsehen. Im letzten Jahr hatte die Serie allein in Deutschland durchschnittlich 1,49 Millionen Zuschauer und heute noch begeistert die Serie viele viele Menschen weltweit. Neue Folgen werden leider nicht mehr produziert. Einer der Hauptcharaktere der Serie ist Barney Stinson, gespielt vom berühmten Sänger und Schauspieler Neil Patrick Harris. Sein Erkennungszeichen: Er trägt immer Anzüge. Als eine seiner unzähligen Frauen, die er aufreißt, ihm ein Ultimatum stellt, gerät er ins Wanken. Die junge Blonde will nur seine Affäre bleiben, wenn er alle seine Anzüge wegwirft. Doch am Ende entscheidet sich Barney dann für das, was er wirklich liebt: Seine Anzüge. Und in genau dieser Szene kommt das Lied dieser Woche in der Serie vor. Barney singt mit "Nothing suits me like a suit" (Nichts steht mir besser als ein Anzug) eine Lobeshymne an das Kleidungsstück, das ihn seit Jahren täglich durch alle Situationen begleitet. Er singt, dass jeder im Anzug viel besser aussieht und dass er niemals ohne Anzug aus dem Haus gehen wird. Frauen kommen und gehen, ein guter Anzug bleibt für immer, so singt er. Zwischendurch stellen ihn seine Freunde vor die Wahl: Reichtum an Geld oder Reichtum an Anzügen? Ewiges Leben oder ewige eine Auswahl an Anzügen haben? Viele sexy Frauen oder viele hochqualitative Anzüge? Aber egal, was seine Freunde auch fragen, Barney entscheidet sich jedes Mal für die Anzüge. Dieses Lied steckt voller guter Laune und die Gestaltung der Szene in der Serie ist absolut Broadway Musical würdig. Mit den vielen tollen Effekten und der riesigen Masse an Tänzern am Ende ist das Lied zwar nichts sehr tiefgründiges und weltbewegendes, aber auf jeden Fall sorgt es für gute Laune und gute Unterhaltung. Nicht wahr?
Barney Stinson - Nothing suits me like a suit
Barney Stinson - Nothing suits me like a suit
Freitag, 12. April 2019
Mehr als nur gewöhnlich
Es gibt Leute, die lieben das Geld. Andere Leute lieben den Erfolg und Ruhm. Manche Leute lieben das Risiko. Und dann gibt es Leute, die lieben eine Stadt. Ob es nun die Heimatstadt ist oder nicht, manchmal fühlt man sich von einer Stadt und ihrer Atmosphäre einfach verzaubert und magisch angezogen. Davon singen auch die Interpreten diese Woche. Als die Hansestadt Rostock ihren 800. Geburtstag feierte, gab es einen Wettbewerb, bei denen Bands und SängerInnen Lieder schreiben und einsenden konnten. Es sollte eine Hymne für Rostock sein. Und die Hip Hop/Indie /Electronic Gruppe ESCO hat gewonnen. Mit dem Lied "Mehr als nur gewöhnlich" erschufen die jungen Rostocker einen Song, der gute Laune verbreitet und dieses Gefühl der Verbundenheit zu einer Stadt gut transportiert. Natürlich hat jede Stadt ihre Schandflecken, auch Rostock, aber dennoch ist diese Stadt für all ihre Liebhaber wunderschön und außergewöhnlich. Einfach, weil sie anders ist, weil sie viel Geschichte zu bieten hat und auch Kultur groß geschrieben wird - vom Sonnenblumenhaus bis zum Ostseestadion. Die Strophen sind gerappt, aber man hat trotzdem nicht das Gefühl. dass der Text nur runtergerattert wird. Ich finde, dass man sehr wohl erkennt, dass diese Worte von Herzen kommen und ehrlich gemeint sind. Und die eingängige Melodie des Refrains läd zum Mitsingen ein. Ich bekomme von diesem Lied definitiv gute Laune. Es ist energisch und trotzdem sanft und gefühlvoll, voller Leben und dennoch relativ entspannt.
ESCO - Mehr als nur gewöhnlich
ESCO - Mehr als nur gewöhnlich
Freitag, 5. April 2019
Heimat
Was ist Heimat? Was bedeutet dieses Wort, dass für uns doch so viel Inhalt hat? Ist es der Ort, an dem man geboren wurde? Der Ort, an den man als Erwachsener gezogen ist? Diese Frage beantwortet das Lied dieser Woche aus einer sehr persönlichen Sicht des Frontsängers.
"Planschemalöör ist keine gewöhnliche Kölschrock Karnevals Band. Die Newcomer vereinen modernen Surfpop mit der kölschen Sprache und überzeugen seit April 2018 mit viel Charme, Boybandanmutenden Tanzchoreografien und ihrer ansteckenden Spielfreude"
So heißt es auf der Website der kölschen Rockband, bestehend aus Pierre Phil, Alex Mayer, Mathis Rasmussen und Juri Rother. Der letzte Herr ist ein ehemaliger Teilnehmer der Musik-Show The Voice of Germany. Es ist zu vermuten, dass das Lied dieser Woche auch durch seine Inspiration entstand. "Für einen Schwarzen zu weiß und für einen Weißen zu schwarz." besingt es die Band in einer Liedzeile. Und ja, die Hautfarbe des Sängers ist nicht 0-8-15 und haargenau so wie die ´normale´Hautfarbe eines Deutschen. Aber heißt das automatisch, dass er kein Deutscher ist? Er wurde in Köln geboren, wohnt dort und fühlt sich nur da zu Hause. Viele fragen ihn immer wieder, woher er kommt und manchmal erntet er nur verwunderte Blicke, wenn er sagt "Aus Köln." Dabei kommt es doch nicht auf die Hautfarbe, die Religion, die Sexualität oder die Spiritualität eines Menschen an. Solange er sich wohl fühlt und die Gesetze des Landes, in dem er wohnt, respektiert und achtet, spricht nichts dagegen, ihn als normalen und gleichberechtigten Deutschen anzusehen. "Heimat" singt von einer kleinen Geschichte einer Person, die genau das erlebt. Das Lied ist, meiner Ansicht nach, ein deutliches schönes, gefühlvolles Zeichen für Toleranz.
Planschemalöör - Heimat
"Planschemalöör ist keine gewöhnliche Kölschrock Karnevals Band. Die Newcomer vereinen modernen Surfpop mit der kölschen Sprache und überzeugen seit April 2018 mit viel Charme, Boybandanmutenden Tanzchoreografien und ihrer ansteckenden Spielfreude"
So heißt es auf der Website der kölschen Rockband, bestehend aus Pierre Phil, Alex Mayer, Mathis Rasmussen und Juri Rother. Der letzte Herr ist ein ehemaliger Teilnehmer der Musik-Show The Voice of Germany. Es ist zu vermuten, dass das Lied dieser Woche auch durch seine Inspiration entstand. "Für einen Schwarzen zu weiß und für einen Weißen zu schwarz." besingt es die Band in einer Liedzeile. Und ja, die Hautfarbe des Sängers ist nicht 0-8-15 und haargenau so wie die ´normale´Hautfarbe eines Deutschen. Aber heißt das automatisch, dass er kein Deutscher ist? Er wurde in Köln geboren, wohnt dort und fühlt sich nur da zu Hause. Viele fragen ihn immer wieder, woher er kommt und manchmal erntet er nur verwunderte Blicke, wenn er sagt "Aus Köln." Dabei kommt es doch nicht auf die Hautfarbe, die Religion, die Sexualität oder die Spiritualität eines Menschen an. Solange er sich wohl fühlt und die Gesetze des Landes, in dem er wohnt, respektiert und achtet, spricht nichts dagegen, ihn als normalen und gleichberechtigten Deutschen anzusehen. "Heimat" singt von einer kleinen Geschichte einer Person, die genau das erlebt. Das Lied ist, meiner Ansicht nach, ein deutliches schönes, gefühlvolles Zeichen für Toleranz.
Planschemalöör - Heimat
Freitag, 29. März 2019
Je veux
Für manche wahrscheinlich unfassbar, aber das Lied dieser Woche ist mittlerweile 9 Jahre alt. 2010 lief es auf vielen Radiostationen rauf und runter. "Gebt mir eine Suite im Ritz, die will ich nicht. Gebt mir Schmuck von Chanel, den will ich nicht. Schenkt mir eine Limousine, was soll ich damit?" beginnt der Liedtext, wenn man ihn auf deutsch übersetzt. Es geht also darum, dass alle Reichtümer und materiellen Schätze dieser Welt doch eigentlich ach so wenig wert sind. Was will man mit so vielen edlen Gegenständen, wenn man die wichtigsten Dinge im Leben nicht mehr hat? Was die richtigen Dinge sind? Liebe, Freunde, Freude, gute Laune, Freiheit, Gleichberechtigung und die Hand auf dem Herzen zu haben. Ihr seid manchmal etwas lauter, schriller, verspielter? Dann steht dazu! Lasst euch nicht von anderen vorschreiben, wie und wer ihr sein müsst. Schluss mit endloser Phrasendrescherei und Heuchelei, lebt das Leben und genießt es! Das besingt eine hübsche junge Frau in ihrem Lied "Je veux" - auf deutsch "Ich will". Die heute 38jährige Französin Isabelle Gefroy ist unter ihrem Künstlernamen Zaz bekannt und hat sich mit ihrer samtweichen und doch irgendwie aufsehenerregenden Stimme unter allen Nouvelle-Chanson-Sängerinnen einen Namen gemacht. Das Lied selbst als auch die Ausstrahlung der Sängerin verbreiten gute Laune, und davon handelt das Lied ja auch: Von guter Laune, Glück und Liebe. Also rundum eine Portion voller Liebe und Glückseligkeit.
ZAZ - Je veux
ZAZ - Je veux
Freitag, 22. März 2019
High Hopes
Das Lied dieser Woche ist ein absolutes Gute-Laune-mach-Lied. Wenn das im Radio läuft, kann ich nicht anders als froh zu sein, zu lachen und mitzusingen. Bei diesen Fanfaren zu Beginn des Liedes ist man schnell glücklich und fröhlich. Und es macht nicht nur gute Laune, es handelt auch von guten Dingen, Plänen und Hoffnungen auf das allerbeste, was unser Leben zu bieten hat. Es geht darum, immer das absolut beste zu geben, sich anzustrengen, seinen Träumen zu folgen und hart an ihrer verwirklichung zu arbeiten. So heißt es zum Beispiel auch im Songtext: "Verbrenn deine Biografie, schreib deine Geschichte neu und erfüll dir deine wildesten Träume." Natürlich ist es oft schwer und man hat viele Hindernisse im Weg, aber manchmal lohnt sich der härteste Kampf irgendwann. Im Refrain wird ebenso besungen, dass man immer hohe Anforderungen an sich selbst hatte, immer große Hoffnungen und Traüme. Man wusste nie genau, ob man es schafft und wann und wie, aber dennoch hatte man immer schon das Gefühl, dass es machbar ist. "High Hopes" ist ein Hit von der amerikanischen Alternative-Rock-Band Panic! At the Disco, der schon seit Monaten überall zu hören ist. Und seinen Ruhm hat er, meiner Meinung nach, verdient. Die Stimme des Sängers aus Las Vegas ist kraftvoll, energisch und herausstechend, das Lied hat eine Party-gerechte Melodie und macht einfach gute Laune. Ich persönlich mag das Lied sehr. Es kann einem Kraft und Motivation geben, wenn man gerade an der Verwirklichung eines großen Traumes verzweifelt oder ein Plan gescheitert ist. Kopf hoch, es geht weiter, man muss einfach immer das beste geben und ehrlich zu allen sein - auch zu sich selbst.
Freitag, 15. März 2019
Souvenir
Kaum zu glauben, aber wahr: Ich habe das Lied, das ich euch diese Woche vorstelle, gerade zum aller ersten Mal gehört. Die Sängerin kenne ich schon lange, und da bin ich sicherlich nicht die Einzige. Nach langer Zeit der Schaffenspause meldet sich Avril Lavigne zurück. Mit einem neuen Album und jeder Menge neuer Songs, die neu und dennoch irgendwie alt sind. Denn ihren Stil und ihre Art erkennt man in der Musik gut wieder, finde ich. Das Lied dieser Woche stammt aus diesem neuen Album der hübschen blonden Frau und es handelt von Liebe. Es geht um die Angst, jemanden zu verlieren, der einem alles bedeutet. So lauten die ersten Worte im Song: Sag alles, was du willst, aber bitte nicht, dass du mich verlässt. Im Refrain singt sie davon, dass sie die Person behalten will, gewissermaßen als eine Art "Souvenir". Sie wünscht sich so sehr, dass die geliebte Person jetzt bei ihr wäre. Man denkt an alte Zeiten zurück, wie glücklich man mit der Person war und dieses Glück möchte man einfach für kein Geld der Welt hergeben. Ganz egal, was passiert. Das Gefühl, jemanden zu vermissen und ihn nicht verlieren zu wollen, kennen wir wohl alle. Und auch, wenn der Text und der Inhalt des Liedes vielleicht etwas betrübt, traurig oder gar verzweifelt klingen mag, so ist die Musik weniger getragen und melancholisch. Viel mehr klingt es, für mich persönlich, nach einem Kampflied für die Liebe und für das Glück, das man unbedingt erhalten möchte. In keiner Beziehung ist immer nur gute Laune und Sonnenschein, aber wenn man sich wirklich gern hat und die andere Person uns ans Herz gewachsen ist, lohnt es sich für diese Beziehung zu kämpfen, auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen. Nicht den Kopf hängen lassen, sondern Liebe zeigen, Liebe teilen und dann übersteht jede Freundschaft, jede Beziehung auch mal stürmische Zeiten. Das bedeutet dieses Lied für mich. Und was sagt ihr?
Avril Lavigne - Souvenir
Avril Lavigne - Souvenir
Freitag, 8. März 2019
Change the world
Künstlerin, Sängerin, Songwriterin, Komponistin. So liest man es auf der Twitter Seite der Interpretin dieser Woche. Und sie selbst bezeichnet sich zudem als junge, inspirierte Seele und unsterbliche Träumerin. Zu letzterem passt auch das Lied, das sie im Video dieser Woche singt. Im Liedtext träumt ein verliebter Mensch davon, wie es wäre, wenn die angebetete Person die Liebe ebenso erwidern würde. Träume von gemeinsamen Erlebnissen, einem gemeinsamen Königreich, das allein von Liebe regiert wird. Wenn man doch nur die Sterne vom Himmel herunter holen könnte, man würde sie in sein Herz stecken, damit die geliebte Person die riesige Menge an Liebe sehen könnte. Aber solange das alles nicht möglich ist, kann man nur davon träumen und sich erhoffen und wünschen, dass die eigenen Gefühle nicht auf ewig unerhört bleiben. So sanft und gefühlvoll der Liedtext ist, so ist auch die Stimme der hübschen Sängerin. Gaela Brown singt das im Original von Eric Clapton stammende Lied so, dass es unter die Haut geht. "Change the world" ist 22 Jahre alt, aber doch heute noch so hörenswert und schön wie 1996. Genießt es!
Gaela Brown - Change the world
Gaela Brown - Change the world
Freitag, 1. März 2019
Herz gegen Hass
In diesen Tagen sind die Karnevalisten nochmal komplett außer Rand und Band. Zum Endspurt an den letzten Tagen vor dem Aschermittwoch gibt es Feiern in tausenden Städten, in denen es doch nur um eins geht: Gemeinsam Spaß haben. Und gemeinsam bedeutet: Gemeinsam - mit allen, die mitmachen wollen, unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Religion, Aussehen oder anderen privaten Dingen. Karneval ist nicht nur lchen, tanzen, gröhlen, saufen. Ein Zeichen für die Liebe und das Miteinander setzen, das bedeutet der Karneval auch! Ein Zeichen für die Liebe wollen auch Alt Schuss mit dem Lied dieser Woche setzen. Die Düsseldorfer Band kommt aus einer der größten deutschen Karnevalshochburgen und bei einer großen Sitzung, die auch im Fernsehen übertragen wurde, sangen sie "Herz gegen Hass". Heutzutage werden leider viele Menschen aus Rassismus, Hass, unbegründeten Vorurteilen und Angst vor Fremden ausgeschlossen. Dagegen spricht sich der Liedtext deutlich aus. Das Lied lädt zum Mitsingen und Mitklatschen ein und motiviert im Text dazu, sich gegen Rassismus und Diskrimination stark zu machen. Ein Herz gegen Hass für das Leben und den Spaß. Für das Leben in einer besseren Welt. Weil sich Hass am Ende niemals lohnt.
Alt Schuss - Herz gegen Hass
Alt Schuss - Herz gegen Hass
Freitag, 22. Februar 2019
Entryy Of The Gladiators
Eine Lehrerin von mir hat immer gesagt: War nicht so gemeint, kam aber so an. Das klingt fürs erste Mal vielleicht ziemlich gemein. Dennoch trifft es in so mancher Situation im Leben zu. So auch zu dem Lied dieser Woche. Beim Wort Gladiatoren denkt man an große, muskelbepackte, starke Männer in Rüstung und mit Schutzschild und Schwert. Man stellt sich vor, wie sie mit geschwollener Brust und entschlossenem Blick in den Ring treten, bereit um Leben und Tod zu kämpfen. Vermutlich, so könnte man sich denken, hat sich Julius Fucik auch etwas derartiges gedacht, als er "Entry Of The Gladiators" komponierte. Nur denkt man kaum an so etwas, wenn man die Melodie heute hört. Die meisten wird das Lied eher an den Zirkus erinnern, an Clowns in knallbunten Kostümen, mit zu großen Schuhen und runden roten Knuffnasen. Wenn irgendwo Zirkusnummern gezeigt oder an den Zirkus erinnert werden soll, hört man oft die Melodie vom "Einzug der Gladiatoren". Die fröhliche, verspielte Musik passt wunderbar zu den tollpatschigen, kindlichen Clowns aus der Manege im Zirkus. An Rüstungen und todernste Blicke mag man da nicht denken. Das Lied macht gute Laune und bringt jeden zum Schmunzeln, vielleicht wippt sogar der Kopf ab und an mit. Aber es ist auch nicht unmöglich, dass der Komponist etwas philosophisches im Sinn hatte, als er diesem Stück diesen Namen gab. Clowns als Gladiatoren unseres Lebens, die für Lachen und schöne Momente sorgen, was man in manchen Zeiten so sehr vermisst, wenn man an die Probleme in der Politik und die Kriege in der Welt denkt. Wer weiß, vielleicht hatte er wirklich tiefgehendere Gedanken und gute Gründe dafür, warum dieses heitere süße Lied nach so ernsten, starken Kämpfern benannte.
Julius Fucik - Entry Of The Gladiators
Julius Fucik - Entry Of The Gladiators
Freitag, 15. Februar 2019
Anker
Ein stillgelegter Hafen, ein Leuchtturm ohne Leuchten, ein Boot am Meeresboden, ein Rettungsboot in Seenot, ein Schmerz, der nicht wehtut. Klingt alles nicht so schlimm, könnte man sagen. Aber irgendwie ist es doch nichts Halbes und nichts Ganzes, oder? Ein Hafen wäre kein richtiger Hafen, wenn dort keine Schiffe ein- und ausfahren würden. Ein Leuchtturm wäre nutzlos, wenn er nicht leuchtet. Ein Boot am Meeresboden kann eine Menschen über die Weltmeere bewegen. Ein Rettungsboot in Seenot bietet keine Rettung und keinen Schutz mehr. Und ist ein Schmerz, der nicht weh tut, überhaupt ein Gefühl? Ich finde, nein. Und wir alle kommen wohl irgendwann mal an einen Punkt in unserem Leben, an dem wir uns unvollständig und nicht ausgefüllt fühlen. Vielleicht ist es der innere Drang, die Welt zu bereisen und Abenteuer zu erleben. Vielleicht hat man Sehnsucht danach, Tanzen zu lernen oder einen neuen Beruf auszuüben. Manche Menschen sehnen sich auch nach Liebe und Geborgenheit, nach der Person, die einen liebt, genau so wie man ist. Schon Hypokrates hat gesagt: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Ohne andere Menschen, die uns Liebe. Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit und Liebe schenken, können wir schwer überleben. Der über das Internet bekannt gewordene Joel Brandenstein singt in seinem Lied "Anker" von dieser Suche nach dem Segel, dass uns wieder Kraft zum weitermachen gibt, nach dem Anker, der uns in stürmischen Zeiten hält und uns Sicherheit bietet. Einsamkeit macht bewiesenermaßen krank. Wir Menschen brauchen ehrliche Liebe sowie die Pflanzen das Wasser. Und so muss man daran glauben, dass es die große Liebe gibt und man eines Tages die Person findet, die genau das für uns ist, was wir schon immer gesucht haben. Der besondere Stimmklang des deutschesn Popsängers und die angenehme und doch immer wieder kraftvolle Musik des Songs unterstreichen die melancholische, emotionale und mit Sehnsucht gefüllte Atmosphäre des Titels. Es beginnt mit sehr sachten Tönen und wird dann im Refrain energischer, aber nie hektisch oder aufdringlich. Auch, wenn es zielmlich traurig klingt, gibt es doch immer wieder diese Momente im Liedtext, in denen die Hoffnung neu entfacht wird, dass jeder seinen perfekten Anker finden kann. Und solange man seinen Anker nicht gefunden hat, muss man aus seinem Schiff das bestmögiche Schiff machen, um nicht vorher schon zu kentern.
Joel Brandenstein - Anker
Joel Brandenstein - Anker
Freitag, 8. Februar 2019
Verdamp lang her
Wer in den 80er Jahren Fan von Rockmusik war und auch die kölsche Sprache kennt und mag, kennt bestimmt die Kölschrockband BAP, die bis 1982 unter dem Namen Niedecken's BAP unterwegs war. Wolfgang Niedecken ist der Frontsänger und somit die markante Stimme der Band. Und das Lied dieser Woche stammt aus dem Jahr 1981. In "Verdamp lang her" geht es um all die Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens macht und das Wissen, was man dadurch erlangt. Man erkennt, dass nicht alles immer nur schwarz weiß ist, aber ebenso wird man sich auch immer bewusster, dass nicht alle Zeiten im Leben fröhlich bunt sind, sondern düster und voller Trauer oder Enttäuschung. Doch mit der Zeit lernt man auch damit umzugehen und nicht nach jeder Kleinigkeit sofort zu Boden zu gehen. Man wird stärker und wächst, der Charakter wächst und die Erfahrungen häufen sich mehr und mehr an. Und dann gibt es noch die schönen Momente, die man nach einiger Zeit vermisst. Egal, ob positiv oder negativ: Das Leben steckt voller Erlebnisse, die zu Erinnerungen werden und irgendwann kann man sagen: Das ist verdammt lang her. Und der kölsche Dialekt verleiht dem Lied, meiner Meinung nach, noch einen gewissen Charme. Auch wenn man vielleicht nicht jedes Wort versteht, weil man kölsch nicht so gut kann. Den Refrain kann jeder mitsingen: Verdamp lang her, verdamp lang, verdamp lang her. Verdamp ist die kölsche Version von verdammt. Die gute Laune, die das Lied verbreitet, passt doch zum Inhalt des Textes und die musikalische Gestaltung ist so, wie es sich für eine Rockband gehört.
BAP - Verdamp lang her
BAP - Verdamp lang her
Freitag, 1. Februar 2019
Don't stop believing
Das Lied dieser Woche ist ein Klassiker aus den 80er Jahren. Es macht Mut und Gute Laune und auch der Text passt zu dieser euphorischen Stimmung. Es geht darum, dass man auch in schwierigen Situationen im Leben den Glauben nicht aufgeben darf. So schwer und aussichtslos es scheinen mag, man darf nicht aufhören, an sich selbst und an einen guten Ausgang zu glauben. Sicher geht es nicht immer zu 100% so aus, wie wir es uns vostellen oder wünschen, aber man kann es immer irgendwie schaffen. Im Text heißt es auch, dass Menschen durch die Straßen irren, auf der Suche nach Gefühlen, auf der Suche nach einem Happy End. Für manche Menschen kommt das Glück schnell und früh, für andere kommt es erst später und für manche Menschen scheint das Unglück kein Ende zu nehmen, aber dennoch. Es geht immer weiter und man darf emotional nicht abstumpfen. Liebe ist das wichtigste auf dieser Welt und Liebe gibt es für jeden, der den Glauben an sie nicht aufgibt. Die Rockband Journey hat 1981 mit "Don't stop believing" ein Lied veröffentlicht, das zwar nicht sofort an die Spitzen der Charts stürmte, aber doch sehr bald, und bis heute, das wohl bekannteste Lied der Gruppe. Es entstand schon Jahre vorher, als der Sänger der Band große finanzielle Probleme hatte und sein Hund schwer verletzt war. Sein Vater lieh ihm das Geld, das er benötigte und sagte ihm: Son, don't stop believing. - Mein Sohn, hör nicht auf zu glauben!
Journey - Don't stop believing
Journey - Don't stop believing
Freitag, 25. Januar 2019
Manah manah
"Jetzt tanzen alle Puppen, macht auf der Bühne Licht! Macht Musik bis der Schuppen wackelt und zusammenbricht." Mit diesen Worten begann das Intro einer Show, die, so denke ich, auch heute noch alte und junge Menschen begeistern kann. Und manche Stars sind aus dieser Show hervorgegangen. Wer kennt sie nicht: Kermit, Miss Piggie, Fuzzy Bär oder auch Statler und Waldorf, die 2 alten Herren. Richtig, ich spreche von der Muppet Show. Die zwischen 1976 und 1981 produzierte Theatershow mit Handpuppen als Hauptdarstellern wurde in mehr als 100 Ländern ausgestrahlt und zählt wohl auch zu einer der erfolgreichsten Puppen- und Comedy-Serien. Aus ihr ging ein Lied hervor, das heute noch ziemlich hohes Ohrwurm-Potential besitz, finde ich. Das Lied dieser Woche verbreitet gute Laune und verteilt sie im Sturm auf alle Zuhörer. Und mitzusingen schafft wohl auch jeder. Denn der Text besteht aus Neologismen, aus Nichtwörtern. Wörter, die es gar nicht gibt, sinnlose Aneinanderreihungen von Silben bilden den Text. So verwirrend das klingen mag, so simpel ist es wirklich. Der Groove der Musik geht schnell ins Blut und irgendwann kann man nicht anders als mit dem Fuß zu wippen oder mit der Hüfte etwas mitzutanzen. Und die Puppen im Video zeigen es selbst: Das Gute-Laune-Lied ist ansteckend. So singt die männliche Puppe immer wieder in den Pausen dazwischen, was die beiden edlen Damen natürlich gar nicht fein finden. Aber auch das macht den Charme von "Manah manah" aus, denke ich. Die Puppen zeigen auf eine so kindliche, verspielte und menschliche Art, was die Musik in uns auslösen kann. Eine weitere Pointe kommt zum Ende des Videos. Es wird gefragt, was denn eigentlich "Manah manah" genau bedeuten soll. Eine gute Frage, und umso besser die Antwort. - "Wen interessiert's?" Wenn das Lied so schnell gute Laune macht und Menschen als auch Puppen mitreißt, was spielt es da noch für eine Rolle, was die Worte bedeuten?
Muppet Show - Manah manah
Muppet Show - Manah manah
Freitag, 18. Januar 2019
Waiting for superman
Was macht, eurer Meinung nach, einen Superhelden aus? Was muss ein Mensch können, damit ihr ihn als einen großen Helden bezeichnet? Die klassische Antwort ist wahrscheinlich, dass Superhelden auch Superkräft brauchen, Bösewichte in die Flucht schlagen und mit ihren magischen Talenten die Menschheit retten. Aber ist das alles unbedingt nötig? Ich denke, dass wir heute leider ziemlich blind auch für die alltäglichen Helden in unserem Alltag geworden sind. Gut und Böse gibt es nicht immer so eindeutig und sicher kann es auch aus verschiedenen Blickwinkeln verschiedene Ansichten geben, welche Person der "Gute" oder "Böse" ist. Von Superhelden träumen bestimmt auch manche Mädchen oder junge Frauen. Sowie der edle Prinz auf dem weißen Pferd erscheint er aus dem Nichts und rettet ihr leben. Aber auch da ist wieder die wichtige Frage: Was soll denn alles passieren, bis man jemanden als Superheld anerkennt? Wenn man unaufmerksam über die Fußgängerzone läuft, fast von einem Fahrrad angefahren wird und vorher rechtzeitig beiseite gezogen wird - ist das dann ein Superheld? Wenn man einem Dieb zum Opfer fällt, der uns auf der Straße die Tasche entreißt und wegrennt und jemand uns die Tasche wiederholt - ist das ein Superheld? Manche mögen sagen, dass das nur alltägliche nette Gesten sein, aber ist das heute wirklich noch so selbstverständlich? Eine berechtigte Frage, meine ich. Die 2006 gegründete Post-Grunge-Band Daughtry zeigt im Musikvideo, das ich euch unten verlinke, mehrere Situationen, in denen ein junger Mann anderen Menschen hilft. Allerdings wird seine Hilfe nie anerkannt und gewürdigt. Er wird von den Menschen beschimpft, angeschrien und von der Polizei verfolgt. Seine gut gemeinten Taten kommen nie so an, wie sie gemeint sind. Bis er auf ein Mädchen trifft, dem er aus einer bedrängenden und bedrohlichen Situation geholfen hat. Sie nimmt ihn vor der Polizei in Schutz und bedankt sich bei ihm mit einer herzlichen Umarmung. So einen Helden hat sie gebraucht, auf so einen Superhelden hat sie gewartet. Darum geht es auch im Text des Liedes. "Waiting for superman" erzählt von einem Mädchen, dass schüchtern und in sich gekehrt ihr Leben lebt und doch immer die Gewissheit im Herzen hat: Eines Tages kommt mein Held. Und dieser Junge, der ihr geholfen hat, ist in ihren Augen ein Held. Er hat keine Superkräfte, hat nicht die Welt verändert mit seiner Tat, aber er hat ihr selbstlos geholfen, obwohl sie sich fremd waren. Und ist das nicht auch ein Held? Die kleinen, herzlichen Gesten im Alltag nehmen wir oft leider nicht mehr so wahr oder stempeln sie als selbstverständlich ab. Das sind sie aber nicht.
Daughtry - Waiting for Superman
Daughtry - Waiting for Superman
Freitag, 11. Januar 2019
Du kannst das
Wir alle gehen im Leben durch unzählige schwere Situationen und Herausforderungen. Hin und wieder zweifeln wir an uns selbst und haben Angst, wie die Situation für uns genau enden wird. Wir selbst mögen denken, dass man das nie übersteht oder dass es einfach kein Happy End geben kann. In solchen Zeiten tut es gut, Menschen an unserer Seite zu haben, die uns sagen: Alles wird gut, du schaffst das! Steh dir selbst nicht im Weg, sondern glaube an dich und schau nach vorn! Und das Lied dieser Woche beinhaltet genau diese aufmunternden und ermutigenden Worte. Max Giesinger ist heutzutage nicht mehr aus den Charts weg zu denken. Er hat schon viele Hits und "Du kannst das" war bis heute nie ein riesiger Chartstürmer, aber ich finde das Lied trotzdem sehr schön. Die reinen Gitarrenklänge zu Beginn des Liedes sind quasi wie ein Einstieg in einen Film, ein Trailer oder Vorspann. Und wenig später mischt sich das Schlagzeug sanft dazu und unterstützt die positive, liebevoll strahlende Atmosphäre des Songs. Ich halte es durchaus auch für möglich, dass die zweifelnden und hadernden Menschen durch dieses Lied des jungen Deutschen etwas mehr Kraft und Motivation erhalten, denn das Lied geht tief, finde ich. Auch wenn mit diesem "du" jeder x-beliebige Mensch gemeint sein kann, fühlt man sich doch irgendwie angesprochen, wenn man gerade eine schwere Zeit durchmacht und sich nicht sicher ist, ob man alles gut übersteht. Ganz egal, ob ihr jemanden kennt, oder ob ihr selbst derjenige seid, der diese Motivationsspritze benötigt; Ich finde, dieses Lied ist ein schönes, aufrichtiges Geschenk an jeden, der eine schwere Zeit durchmacht.
Max Giesinger - Du kannst das
Max Giesinger - Du kannst das
Freitag, 4. Januar 2019
Defying gravity
Ich hoffe sehr, dass ihr alle gut und gesund ins neue Jahr gestartet seid. Es ist am Jahresanfang nicht unüblich, sich Vorsätze zu machen, was man im kommenden Jahr besser oder anders machen will. Manche hören auf mit dem Rauchen, manche wollen mehr Sport treiben, weniger Alkohol trinken, gesünder essen oder, oder, oder. Oder man nimmt sich das vor, was im Lied dieser Woche besungen wird. Bekannt ist das Lied durch das Musical "Wicked - Die hexen von Oz", das riesige Mengen an Zuschauern erst in die Theaterhäuser zog und diese dann begeisterte. Die Musicaldarstellerin und Schauspielerin Idina Menzel ist heute auch bekannt dadurch, dass sie der bei tausenden Kindern beliebten Elsa im Film "Frozen - Die Eiskönigin" ihre Stimme gab. In der Broadwayversion des Musicals "Wicked" spielte sie die Hauptrolle, die Hexe Elphaba. Das Lied heißt "Defyin Gravity", was auf deutsch "der Schwerkraft trotzen" bedeutet. Natürlich hat das im Zusammenhang mit auf Besen fliegenden Hexen eine andere und wortwörtliche Bedeutung, aber nicht nur das Fliegen ist mit diesen Worten gemeint. Wenn Elphaba singt, sie will der Schwerkraft trotzen, meint sie auch, dass sie jetzt eigenständiger leben will. Sie möchte nicht länger nach den Regeln leben, die ihr andere aufbinden und nicht mehr in der Realität sein, die ihr andere vorgeben. Sie möchte sich nicht mehr vor ihren Träumen und Wünschen verkriechen, nur weil andere sagen, es wäre nicht möglich. Natürlich schafft man nicht alles, was man will. Aber wenn man es nie versucht, weiß man nie, was doch noch möglich ist. Mehr eigene Entscheidungen treffen, nicht mehr nur auf andere hören und sich von anderen abhängig machen, mehr dem eigenen Herzen folgen - das klingt doch wie ein guter Vorsatz zum neuen Jahr, für die, die sich wie eine Marionette fühlen. Denn immerhin ist es unser Leben, das ist unsere Zeit, kostbare Zeit. Und diese sollten wir größtenteils mit dem gestalten, was uns Spaß macht und uns am Herzen liegt. Nicht wahr?
Idina Menzel - Defying Gravity
Idina Menzel - Defying Gravity
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