Freitag, 30. Dezember 2016

Abschiede 2016

In gut 27 Stunden (Stand 30.12.16, 21:00Uhr) verabschieden wir uns vom Jahr 2016. Im Laufe des dann vergangenen Jahres wiederum mussten wir uns gezwungenermaßen von vielen großen, berühmten Komponisten, Entertainer starben 2016, so auch einige großartige Musiker. Aus diesem Grund wird mein letzter Blogeintrag dieses Jahr kein direktes Best Of 2016 mit meinen persönlichen Lieblingsliedern aus dem Jahr, sondern ein kurzes Gedenken derer, die uns in den vergangenen 365 Tagen verließen.

Im Januar verstarben die Schauspielerin Maja Maranow, Entertainer Achim Mentzel, TV-Koch Sante de Santes und auch einer der einflussreichsten und talentiertesten Briten der Musikbranche. Zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag verliert David Bowie den Kampf gegen den Krebs. Er hinterlässt viele legendäre Hits, unter anderem „Heroes“. Der äußerst emotionale Song wurde 1977 veröffentlicht und hat sich seitdem in die Herzen der Musikfans und selbstverständlich der Bowie-Fans eingebrannt.  Auf- und abschwellende Gitarren-, Perkussion- und Synthesizerklänge und eine melodiöse Stimme Bowies ergeben ein Werk, das ziemlich offensichtlich vom Progressive Rock beeinflusst ist. Entstanden in seiner Berliner Periode, aufgenommen im Hansa-Tonstudio 2 nahe der Berliner Mauer. Und das vielleicht aus gutem Grund?  In diesem großen Hit geht es darum, dass sich zwei sich liebende Menschen regelmäßig an der Berliner Mauer treffen. Bowie erzählte in einem Interview, dass er aus dem Studio zwei Menschen sah, die sich im Schatten des Geschützturmes küssten. Bowie fragte sich, warum man sich ausgerechnet so einen riskanten Treffpunkt aussucht, um eine Affäre auszuleben. Dieser Anblick und ein Gemälde mit ähnlichem Motiv inspirierten den damals 30jährigen Musiker zu diesem großen Hit. Die ganze Geschichte wird dabei aus der Sicht des Mannes besungen. Zu Beginn ist es noch eine gewöhnliche Liebesgeschichte mit großen Gefühlen.  In der dritten Strophe kommen dann immer mehr, immer stärkere politische Inhalte zum Vorschein. So wird die Freiheit  eines Delphins gegenübergestellt mit der Einschließung durch die Mauer. Aus einer konventionell romantischen Liebesgeschichte entwickelt sich somit ein Statement für die Stärke der Liebe, die gegen Ungerechtigkeit, Gewalt und Waffen siegt.


Seit März weilen Klarinettist Hugo Strasser, Politiker Guido Westerwelle und auch Beatles-Produzent George Martin nicht mehr unter uns. Einen weiteren, für mich persönlich sehr schockierenden Todesfall dieses Monats  gab es am 24. März. Der gerade mal 45jährige Jazzmusiker Roger Cicero erlag, wie sein Vater vor vielen Jahren, den Folgen eines Hirninfarkts.  Vor 10 Jahren erschien sein erstes Soloalbum „Männersachen“ und ein Jahr später vertrat er Deutschland beim Eurovision Song Contest in Helsinki. Sein Song  „Frauen regier’n die Welt“ landete zwar nur auf Platz 19, bleibt aber dennoch ein Lied, mit dem er sich in die Herzen der Musikfans sang.  Textlich ist „Frauen regier’n die Welt“ ein Loblied an die weiblichen Wesen dieser Erde. Cicero zeigt  im Text mehrmals klar und deutlich, aber immer noch sehr liebevoll, dass Frauen wissen, was sie wollen und um das kämpfen, was sie wollen. Wie sie darum ringen, kann durchaus unterschiedlich sein, aber so oder so wirkt es häufig. Männer können versuchen, zu widerstehen und geben manchmal trotzdem nach. Blechbläser, Klavier und Kontrabass ergeben einen typischen Klang der Jazzmusik der 1940er - 50er Jahre und trotzdem hat es, meiner Ansicht nach, etwas modernes und poppiges. Somit hat der jung verstorbene Künstler es wieder mal geschafft, eine gute Mischung aus alt und modern zu schaffen. Und er sollte es noch zahlreiche Male mehr schaffen. Hier ist also das Lied, mit dem alles begann.


Im darauf folgenden Monat verabschiedeten sich Schauspielerin Hendrikje Fitz, Schlagzeuger Wolfgang Rohde und Schauspielerehefrau Hertha Rühmann. Ihnen folgte bald schon der 57 Jahre alte amerikanische Star, der mit Songs wie „Kiss“ oder auch „When doves cry“ in die Musikgeschichte einging. Nachdem er im April noch zwei Konzerte an einem Tag absolviert hatte, klagte der Sänger plötzlich über starke Bauchschmerzen und verlor bald das Bewusstsein. Gegen den Rat der Ärzte im Krankenhaus, entließ sich der Medikamentenabhängige kurz darauf selbst. Am 21. April starb Prince Rogers Nelson, uns allen unter Prince bekannt in seiner Wohnung in Minnesota. Der seit seinem zwanzigsten Lebensjahr im Musikgeschäft tätige Mann hatte 1984 seinen internationalen Durchbruch. Das Album und die Single „Purple Rain“  hielten sich wochenlang auf Platz 1 der Charts. Wenn man sich den Text durchliest, ist es ein Lied über den Trennungsschmerz eines Liebespaares. „Ich wollte dir nie Kummer bereiten, ich wollte dir nie Schmerzen bereiten“ heißt es gleich zu Anfang des großen Hits.  „Ich wollte nie dein Wochenendliebhaber sein. Ich wollte einfach dein bester Freund sein.“ singt er später. Der besungene „lila Regen“ kann eine Metapher für das gelobte Land sein, für den Ort, an dem jeder seine große und bedingungslose Liebe findet und so geliebt wird, wie jeder es verdient. Auch musikalisch spürt man jede Menge Emotion. Nicht nur instrumental, sondern auch gesanglich legt der Künstler jede Menge Gefühl, Liebe, teilweise auch Verzweiflung in das Lied. Und genau das ist möglicherweise auch ein Grund, warum Prince mit „Purple Rain“ international so groß rauskam.


In den darauf folgenden Monaten starben noch weitere große Persönlichkeiten. Muhamad Ali (Juni),  Götz George (Juni), Jana Thiel (Juli), Manfred Krug (Oktober), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Am 18. November verließ uns nach Leonard Cohen, Ilse Aichinger und Oleg Popow auch die US-amerikanische Soul- und Funk-Sängerin Sharon Lafaye Jones. Von 1996 bis 1998 veröffentlichte sie schon mehrere Singles, aber wirklich berühmt wurde sie erst 2002, als sie mit der Band „Dap Kings“ mehrere Alben aufnahm. Eines davon ist  „100 days, 100 nights“. Sharon Jones singt davon, dass es durchaus 100 Tage und 100 Nächte dauern kann, bis eine Frau einen Mann wirklich kennengelernt hat. So heißt es, dass ein Mann leicht einen Heiligen spielen kann, aber irgendwann doch sein wahres Ich entfaltet. Das klingt gemein, als würde sie die Männer alle schlechtmachen. Im Laufe des Liedes scheint sie das dann einzusehen. „Warte eine Minute, vielleicht muss ich mich jetzt erst einmal beruhigen.“ heißt es im Text, bevor sie von ihren Erfahrungen mit einem Mann erzählt. Dieser Mann habe so getan, als sei sie seine Königin und 100 Tage später verließ er sie ohne ein weiteres Wort. Musikalisch ist das Lied definitiv im Stil von modernem Funk. Von wegen Alter Braten oder Schmarrn von gestern, diese Musik kann durchaus auch im 21. Jahrhundert erfolgreich sein.


Auch im letzten Monat des Jahres ließ es nicht nach. Schauspielerin Debby Reynolds überlebte ihre Tochter Carrie Fisher und starb dennoch einen Tag nach der als Prinzessin Leia berühmten 60jährigen. Einen Tag vor Fisher, am 25.Dezember verstarb ein weiterer großer Musiker. „Last Christmas“ machte ihn und seine Band WHAM berühmt. Welch bittere Ironie also, dass George Michael am ersten Weihnachtsfeiertag von uns ging. Der britische Sänger, Komponist und Produzent hinterließ einige große Hits, sowohl mit seiner Band als auch als Solokünstler. Alles begann 1981 mit Wham! Die Band löste sich allerdings 1986 wieder auf und 1987 startete George Michael dann seine Solokarriere. Sein Debütalbum „Faith“ und der gleichnamige Hit schlugen ein wie eine Bombe.  3 Jahre später kam schon der nächste große Hit des homosexuellen Stars.  Lese man nur die ersten paar Textzeilen, würde man annehmen, dass es sich um ein Liebeslied handelt, denn es heißt: „Ich werde dich nie fallen lassen. Ich werde dich nie aufgeben.“ Gewissermaßen ist es auch ein Liebeslied, aber weniger an eine Person, einen Mann, sondern viel mehr an etwas, das bis heute einen großen Stellenwert hat: Freiheit. Weiter geht es im Liedtext darum, dass man all diese Lügen in der Welt, es gäbe Freiheit, Frieden überall, irgendwie wahr machen muss oder sie zumindest wahrmachen will. Kein Mensch gehört dem anderen, "Ich gehöre nicht dir und du gehörst nicht mir" heißt es wörtlich. Die im Lied mehrmals hörbaren Chorgesänge klingen wie Lobgesänge, die die Freiheit preisen.  Es hat eine sehr euphorische Stimmung, motiviert und animiert zum Mitklatschen und -singen. Meiner Meinung nach ist es demzufolge verständlich, dass dieses Lied ein Hit wurde. 



Abschließend wünsche ich allen meinen Lesern und Leserinnen einen guten Rutsch in das neue Jahr, einen guten Start in selbiges und im neuen 2017 viel Erfolg, Glück und Gesundheit. Vielen Dank für eure Treue und hoffentlich kann ich euch auch in den folgenden 53 Wochen wieder Freuden bereiten. 

Freitag, 23. Dezember 2016

Ich wünsche mir zum Weihnachtsfest

Morgen um diese Uhrzeit sitzen viele Familien gemütlich beieinander, reden, lachen, haben Spaß und genießen die Zeit, die sie mit ihren geliebten Menschen verbringen können. Die große Weihnachtsbescherung ist dann wahrscheinlich schon vorbei. Aporpos Bescherung:  Ihr habt hoffentlich schon alle Geschenke beisammen. Und wenn nicht, dann könnte das Lied dieser Woche eventuell helfen. Da werden nämlich ein paar Geschenke besungen, die man verschenken, oder die man sich wünschen kann. Aber neben den zahllosen Geschenken, die man kaufen kann, sind auch besondere Gaben mit dabei, die man nicht anfassen, nicht einpacken oder ins Regal stellen kann. Und trotzdem haben diese Geschenke eine große Bedeutung und können den Beschenkten sehr freuen. Die Rede ist von Dingen wie: ein herzliches Lächeln, ein paar liebevolle Blicke, ehrliche Komplimente, eine lange warme Umarmung oder einfach nur, an jemanden fest zu denken, wenn er gerade nicht da sein kann.
In "Ich wünsche mir zum Weihnachtsfest" von der Leipziger Gesangsgruppe Die Prinzen besingt auch den Zwiespalt zwischen gekauften Geschenken und diesen nicht materiellen Dingen. Doch meiner Meinung nach sind die persönlichen Geschenke, die ich oben nannte, von großer Bedeutung. Das waren sie doch immer schon, oder nicht? Die Prinzen bleiben sich auch bei diesem Lied wieder total treu. Auf ihrer CD "Festplatte" haben sie bekannte Weihnachtslieder neu arrangiert als auch eigene Songs passend zum großen Fest eingesungen; mehrstimmig. Ich finde, dass durch diesen gewissen Flair vom Chorgesang der Fokus noch mehr auf dem Text liegt. So oder so wünsche ich euch, allen meinen Lesern weltweit ein wunderschönes Weihnachtsfest mit viel Liebe, Wärme, Herzlichkeit und Geborgenheit. Genießt die Feiertage und die letzte Woche dieses Jahres.

Die Prinzen - Ich wünsche mir zum Weihnachtsfest

Freitag, 16. Dezember 2016

Movie Medley

Jetzt zu den Feiertagen laufen wieder viele tolle Filme im Fernsehen. Die großen Klassiker, Lieblingsfilme von Alt und Jung, Filme, die einfach jeder ins Herz schließt erfreuen uns zu dieser Zeit erneut. Aus diesen Gründen, möchte ich heute mit euch durch 10 Filme reisen. Keine Sorge, das dauert nicht ewig und drei Tage, sondern lediglich 7 Minuten. Unter anderem dabei: Kevin allein zu Haus, Harry Potter, Star Wars und E.T. Die großen Melodien dieser und 6 weiterer Filme wurden von einem kleinen Chor namens Voctave für  den mehrstimmigen Gesang bearbeitet. Die Acapella Gruppe aus Orlando, USA gibt es erst seit 2015, doch sie war schon in der ganzen Welt unterwegs auf Tour. Manchmal suchen sie sich andere berühmte Künstler wie zum Beispiel und singen mit ihnen zusammen.
Dieses Mal singen sie ganz alleine. Und was soll man sagen? Meiner Meinung nach ist das große "Movie Medley" ein voll und ganz gelungenes Werk. Die Übergänge von einem Lied zum nächsten sind nahtlos und sanft, die Mehrstimmigkeit begeistert mich persönlich und sicherlich viele andere und die Gesangsstimmen an sich sind auch definitiv hörens- und bewundernswert. Anzahl der Instrumente: 0, Anzahl der Stimmen: 9. Mehr braucht es dieses Mal nicht, um ein tolles Musikstück zu erhalten. Gefühlvoll, kraftvoll, berührend, mitreißend. Lange Rede, kurzer Sinn: Hört rein!

Voctave - Movie Medley

Freitag, 9. Dezember 2016

If Only

Weihnachten ist das Fest der Liebe und auch in den Wochen vor dem großen Fest, in der Weihnachtszeit merkt man, dass sich sich nahestehende Personen wieder noch ein Stück näher kommen. Weit enfernt wohnende Verwandte besuchen sich, verbringen gemütliche Stunden miteinander und auch Päärchen entdecken den Charme dieser kalten Zeit, die zum Kuscheln einläd, jedes Jahr aufs Neue. Dazu passend habe ich euch diese Woche ein Liebeslied mitgebracht. Wenn man verliebt ist - erst einmal unabhängig davon, ob sie erwidert wird oder nicht - kann man möglicherweise zu Anfang seine Gefühle nicht 100%ig deuten. "Wenn ich nur wüsste, was mein Herz mir sagt." heißt die erste Zeile im Refrain des Liedes dieser Woche. "If Only" stammt aus dem Disney-Film Descendants und wird gesungen von Dove Cameron. Die 20jährige Amerikanerin singt in ihrem Lied die Gedanken, die Zweifel und Unsicherheit. Man wünscht sich, diese Zeichen in seinem Herzen entziffern zu können, um endlich zu wissen, was man fühlt und was man will. Die Gefühle fahren mit den Gedanken zusammen Achterbahn und man findet einfach keinen schnellen Weg, um sicher herausfinden zu können, was diese Gefühle bedeuten. Ist man verliebt? Sind die Gefühle ernst? Und wenn ja: Werden die Gefühle erwidert? So bildet sich Stück für Stück ein Weg aus Fragen, der kein Ende zu haben scheint. Bis man erfährt, dass die eigenen Gefühle erwidert werden.
Meiner Meinung nach werden diese Gefühle der Unsicherheit, der Verzweiflung und der Suche nach einer Antwort auch musikalisch unterstrichen. Nichtsdestotrotz hört und spürt man die Liebe, die Leidenschaft und Hingabe, die ebenso im Lied besungen und dargestellt werden. Die talentierte Sängerin und Schauspielerin schenkt dem Lied mit ihrer schönen Stimme noch einen Aspekt, der es so angenehm, emotional und berührend macht. Insgesamt ist es ein wunderschönes Lied über die wunderschöne Liebe und ihre vielen Gesichter.

Dove Cameron - Of Only

Samstag, 3. Dezember 2016

Schlaflied

Es ist schon sehr spät und wahrscheinlich sind wir alle müde und erschöpft von der Woche. Viele neue Nachrichten sind auf uns eingeprasselt, viele Erlebnisse haben wir überstanden, positive als auch negative. Und für alle, die jetzt etwas traurig oder nachdenklich ins Bett gehen, für die ist das Lied dieser Woche. Die Prinzen singen in ihrem "Schlaflied" eine Person an, die es in letzter Zeit nicht leicht hat im Leben. Sie ist traurig, vielleicht verletzt oder trauert. Ihr fällt es schwer, fröhlich zu sein. Aber im Lied versuchen sie, diese Person aufzumuntern. Die Person soll sich nie allein fühlen und versuchen, stark zu bleiben. Sie weinen zu sehen ist für das Ich im Text eine Qual. Und das Lied heißt nicht nur Schlaflied, es ist auch genau so ruhig, tragend, harmonisch und sanft gestaltet. Man fühlt sich von der Musik, von dem Gesang leicht in den Schlaf getragen und ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass man zu diesem kurzen, sachten Stück gut und selig einschlafen könnte. Und nach einer guten Mütze Schlaf sehen die Sorgen am nächsten Tag vielleicht schon ganz anders oder kleiner aus als zuvor. Kennt ihr eine Person, der ihr gerne so berührende, beruhigende und sanfte Worte schicken wollt? Oder seid ihr es vielleicht selbst, die gerade etwas Halt und Geborgenheit brauchen? Das Lied der Prinzen kann einen Menschen, seine körperliche und seelische Wärme nicht ersetzen, aber sie kann dennoch etwas unsere Seele beruhigen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine Gute Nacht!

Die Prinzen - Schlaflied

Freitag, 25. November 2016

Mountain man

Superman, Batman, Spiderman, Iron man - all diese Superhelden kennt wahrscheinlich jeder. Diese Woche möchte ich euch noch einen anderen Mann vorstellen, dem die Frauen zu Füßen liegen. Er ist hart, stark und er hat Superkräfte. Eine seiner Aufgaben ist der Schutz des Edelweißes.Die Rede ist von "Mountain man". Und wer von diesem Helden noch nichts gehört hat, der muss sich das Lied dieser Woche einfach anhören. Der Interpret ist unter dem Namen "Volks Rock'n'Roller" bekannt. Der 33jährige Andreas Gabalier besingt in dem Lied dieser Woche den großen Helden aus den Bergen. Denn wer würde nicht gerne ein paar Runden mit dem starken Mann fliegen?
Das Lied selbst ist nicht nur wegen des halb deutsch und halb englischen Textes sondern auch wegen der eingängigen Melodie ein guter Stimmungsmacher auf jeder Party. Der Beat regt zum Tanzen und Feiern an und spätestens beim letzten Refrain kann jeder selbst sehnsüchtig nach Mountain man rufen. Meiner Meinung nach, muss man bei diesem Lied einfach gute Laune haben. Und diese gute Laune möchte ich natürlich mit euch teilen. Also hört rein!

Andreas Gabalier - Mountain man

Freitag, 18. November 2016

Sing me to sleep

Nach langer Zeit gibt es heute mal ein Instrumentalstück. Und weil es schon sehr spät ist, wollte ich ein kleines Schlaflied für euch raussuchen. "Sing me to sleep" ist im Original von Alan Walker. Diese Woche möchte ich euch aber ein Instrumentalcover dieses Liedes vorstellen. Am Klavier sitzt Alex Shade. Der junge YouTuber entlockt seinem Instrument zarte, gefühlvolle Töne. Genau diese passen auch so gut zum Lied selbst.
In dem Liebeslied sehnt sich die Person nach der Stimme der über alles geliebten Person. Sie selbst würde alles für den Anderen tun und sie wünscht sich so sehr, dass die Stimme des Anderen sie in den Schlaf singt. Liebe, Sehnsucht, Fürsorge und Hingabe - diese Gefühle kommen im Spiel des jungen Pianisten sehr gut zum Ausdruck. Und im Vergleich zum Original des DJs ist diese Version auf dem Klavier doch anders. Sie klingt nicht so elektronisch, nicht so sehr zusammengemixt, sondern es kommen alle Klänge aus ein und demselben Instrument. Viel Vergnügen beim Anhören dieses wundervollen, aktuellen Hits aus den Charts, gespielt auf einem wundervollen Instrument.

Alex Shade - Sing me to sleep (Cover)

Freitag, 11. November 2016

Wenn das Trömmelche geht

Im Laufe eines Jahres erlebt man abertausende Momente, die uns berühren. Trauer, Freude, Hoffnung, Verzweiflung, alles erlebt man mehrmals im Jahr. Aber es gibt einen Tag, der mich prsönlich jedes Jahr aufs Neue erfreut, meine Augen strahlen lässt und mein Herz in Flammen aufgehen lässt: der 11.11. Umm 11:11 Uhr beginnt alls Jahre wieder die fünfte Jahreszeit. Die Karnevlszeit ist ein bedeutungsvoller Teil meines Lebens und es gibt auch zahllose Lieder, die Karnevalisten und Karnevalistinnen durch diese farbenfrohe Zeit. EIns dieser Lieder beschreibt das Gefühl, das Volblutnarren tief in sich spüren, wenn der 11. November vor der Tür steht. Man steht bereit, freut sich auf die kommenden Monaten und hat große Lust zu feiern, froh zu sein und mit anderen Narren eine tolle Zeit zu verbringen. An Aschermittwoch will dann keiner denken. Eine der großen und bekannten Karnevals-metropolen ist Köln und deswegen ist das Lied dieser Woche in kölschem Dialekt. "Wenn das Trömmelchen geht, stehen wir alle parat.", so heißt es im Refrain des Karnevals-Klassikers von De Räuber. Mit diesem Trömmelchen steht, meiner Meinung nach. für den Start in die Karnevalssaison. Denn spätestens heute sollte man sich so langsam wieder in der Karnevalszeit einfinden und einleben. Die fröhliche Stimmung des Starts und allgemein der gesamten Saison ist in dem Lied sehr gut. Die Musik stimmt fröhlich und macht Lust auf heiteres Beisammensein. Karneval kann Menschen verbinden, die sonst nie zueinander gefunden hätten. Und auch dieses Gemeinschaftsgefühl wird sowohl im Text als auch in der musikalischen Gestaltung unterstrichen. Nicht nur durch die Passagen, die man nach wenigem Hören schon mitsingen kann, werden Hörer oder Karnevalfans vereint, auch durch die deutlich beschwingte Musik werden bestimmt viele Leute angesteckt. Und geteilte Freude wird doppelt groß. Deswegen möchte ich meine Freude jetzt auch mit euch teilen. Ob ihr Karneval mögt oder nicht, ich wünsche euch eine schöne Zeit mit fröhlichen, erfreulichen Momenten und herzerfüllenden Erlebnissen.

Freitag, 4. November 2016

Horst und Monika

Das Lied dieser Woche erzählt eine Geschichte, die zeigt, wie sehr sich Menschen verändern können - wenn sie sich nicht wohl fühlen und wirklich etwas in ihrem Leben ändern möchten. Die Orsons sind eine deutsche Hip-Hop-Gruppe, die allerdings sämtliche ungeschriebenen Regeln dieser Szene auf den Kopf stellen. Anstelle von respektlosen Sprüchen und arroganten Textinhalten provozieren sie mit Sarkasmus, Ironie und Fantasie. Attribute wie "schön", "süß" und "lieb" findet man viel eher als jene aus dem aktuellen Deutsch-Rap Genre. Gemeinsam mit dem deutschen Rapper und Sänger Cro nahmen die 4 Männer 2012 ein Lied mit dem Namen "Horst und Monika" auf.
Darin geht es um eine wahre Geschichte, nämlich um das Leben des ehemaligen NPD-Mitglieds Horst Strub. Er wurde durch eine geschlechtsangleichende Operation zur Frau, trat aus der NPD aus und wurde als Monika Strub Mitglied Der Linken. Monika Strub wurde dann sogar Kandidatin bei der baden-württembergischen Landtagswahlen 2011.  Nach einer Strafanzeige und eines Antrags auf Unterlassung traten Die Orsons 2012 zum Bundesvision Song Contest auf, mit diesem umstrittenen Lied. Einige Leute sahen "Horst und Monika" als ein Spottlied an und meinten, Transsexuelle wären dadurch schwer diskriminiert. Meiner Meinung nach stellt sich hier die Frage: Was darf Satire? Und dazu möchte ich hier jetzt keine Ausführungen machen, Ob geschmackloser Spott oder angemessene, aussagekräftige Satire; Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Sowohl die wahre Begebenheit als auch das Lied zeigen uns, meiner Ansicht nach, vor allem eines: Alles ist möglich, wenn du willst. Von Mann zu Frau, von rechts nach links, aus der Dunkelheit ins Tageslicht, von Unten-ohne zur Toleranz-Ikone.

Die Orsons feat. Cro - Horst und Monika

Wunsch von Joshua B.

Freitag, 28. Oktober 2016

Horror-Medley

Der Oktober ist fast vorbei, Halloween steht vor der Tür und ich habe diesen Eintrag um kurz vor Mitternacht verfasst. Was passt also besser als ein Lied, dass zur gruseligen Stimmung dieser Zeit passt? Aber ich habe nicht nur ein Lied für euch, sondern mehrere. Ein ganzes Medley, besser gesagt ein Grusel-Medley. Gesungen wird es von Carolin Kebekus und Lena Meyer-Landruth. Für die meisten von euch klingt das jetzt bestimmt gar nicht gruselig, aber nehmt es mit Humor! Genauso wie die beiden im Video dieser Woche auch. Dieses "Horror-Medley" ist nämlich alles andere als ernst und gruselig gemeint. Es ist reine Comedy. Die beiden Frauen haben sich ein paar textlich oder klanglich passende Lieder ausgesucht und diese zu Halloween ein wenig auf die Schulter genommen. Von der großen Monsterparty, den Ghostbusters bis zu den Höhnern und mehr. In Kebekus's Tv show Pussy Terror TV zeigen sie dem Publikum einmal so richtig, wie man sich über Halloween köstlich amüsieren kann. Vielleicht sind diese Lieder ja auf gewisse Weise wirklich gruselig, aber Carolin und Lena stellen es so herrlich da, dass man nur lachen kann. Wenn ihr also noch die Playlist für eure Halloweenparty erstellt, hört hier doch mal rein. Vielleicht findet ihr ja etwas passendes. Und für alle anderen gilt dasselbe: Hört es euch an! Kurz vor dem Schlafen noch einmal kräftig zu lachen, kann sicher nicht schaden.

Carolin Kebekus, Lena - Horror-Medley

Freitag, 21. Oktober 2016

Bei dem Stichwort "Geigenmusik" denken die meisten wahrscheinlich zuerst an klassische Musik. Der ein oder andere hat vielleicht auch David Garrett oder Lindsey Stirling im Sinn, die den Geigenklang in moderne Musik integriert haben. Ich denke aber, dass nur sehr wenigen von euch das Lied dieser Woche einfällt, wenn ihr das oben genannte Stichwort hört. Trotzdem gehört der Song, für mich persönlich, zu einem der bekanntesten Lieder, die Geigenklänge in sich tragen. Meine jungen Leser kennen das Lied eventuell von ihren Eltern. Die jung gebliebenen Leser sollten es kennen. Es stammt aus dem Jahr 1977, wurde bereits 3 Jahre vorher geschrieben und ist von der Band City. Diese deutsche Musikgruppe gründete sich 1972 und erlangte mit "Am Fenster" endgültigen Durchbruch.  Die ostdeutsche Rockband benötigte mehrere Versuche, um das Lied veröffentlichen zu können. Zuerst weigerten sich die Schallplattenfirmen, da das Lied mit 7 Minuten zu lang schien und niemand das Geigenspiel für zeitgemäß hielt. 1976 vergaß der neue Sänger Toni Krahl bei einer Probeaufnahme die dritte Strophe und wiederholte die zweite. Diese Aufnahme wurde im Rundfunk und gefiel Amiga und Telefunken so gut, dass es dann doch für eine Single-Veröffentlichung ausgewählt wurde. Die Popularität des Liedes stieg genauso schnell wie die der Band und diese erhielt kurz darauf auch die Erlaubnis, in Westdeutschland aufzutreten.
Meiner Ansicht nach, ist der Text - geschrieben von der Leipziger Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuß - sehr poetisch gestaltet. Wenn man ihn sich durchliest, erkennt man nicht sofort, worum es geht, sondern man muss länger darüber nachdenken, wie man diese Worte deuten sollte oder könnte. Ich stelle euch meine Variante vor. Ich denke, dass es in dem Lied darum geht, dass man sich nach etwas Sicherheit und Beständigkeit sehnt. Man möchte nicht ständig mit erhitztem Kopf durch den Alltag hetzen und sich den Kopf and einer Fensterscheibe kühlen, sobald eine in der Nähe ist. Aber wie gesagt, diesen Liedtext kann jeder anders interpretieren. Hört euch das Lied an und bildet euch eure eigene Meinung!

Freitag, 14. Oktober 2016

Keine Maschine

"Ich bin ein Mensch." Ein kleiner Satz mit nur 4 Worten. Auf den ersten Blick scheint er lapidar, aber wenn man ihn in einen Zusammenhang setzt, bekommt er eine sehr tiefe Bedeutung. So ist es auch im Lied dieser Woche. Im Kontext des gesamten Liedtextes macht der kurze Satz viel mehr her, als wenn er nur alleine dastehen würde. Wenn man an deutsche Popmusik denkt, ist der Interpret dieses Songs auf keinen Fall wegzudenken. Er hat sich etabliert und gehört mittlerweile schon seit mehreren Jahren zu den bekanntesten und, meiner Meinung nach, auch besten deutschen Sängern. Seinen ersten Erfolg sackte er mit einem Lied über den vollgepackten Terminkalender eines Alltagshelden ein. Na? Wisst ihr, wen ich meine? Genau! Tim Bendzko. Er sang sich 2011 mit "Nur noch kurz die Welt retten" in die Charts und in die Herzen der Menschen. Er gewann mehrere Preise und legte noch mehrere Ohrwürmer nach. Und auch sein neuestes Album kann durchaus einige Hits beinhalten. Ein Lied davon stelle ich euch diese Woche vor.
In "Keine Maschine" wird der Leistungsdruck der heutigen Zeit besungen. Perfektionismus und ständige Erreichbarkeit sind Faktoren der Arbeitswelt, die durchaus problematisch werden können. Wenn man keine Zeit mehr findet, sich zu entspannen, Zeit, das zu machen, was Spaß macht, Zeit, etwas für sich zu tun, dann kann sich das auch auf die Gesundheit auswirken. Nicht nur die physische Gesundheit sollte man achten, auch die mentale. Denn diese beiden Seiten leben in Wechselwirkung aufeinander. Geht es dem Körper schlecht, fühlt man sich mental nicht gut. Hat man über zu lange Zeit zu viel Stress und fühlt sich mental ausgelaugt, wird auch der Körper und das Immunsystem schneller angreifbar für Krankheiten.
Die Welt sehen, spannende Dinge erleben, das Leben selbst gestalten, all das bleibt oft nur ein Traum. Im Lied dieser Woche geht es um genau diesen Traum. Niemand kann ununterbrochen perfekt funktionieren, denn wir sind keine Maschinen, keine programmierten Roboter. Wir sind Menschen mit Fehlern, Wut und Euphorie. Wir leben von Luft, Liebe, Fantasie. Niemand ist perfekt und deswegen kann man von niemandem etwas perfektes erwarten, vor allem nicht am laufenden Band und 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche. Es tut uns gut, mal eine Zeit lang gar nichts zu tun, an nichts zu denken und einfach nur durchzuatmen. Nehmt ihr euch doch wenigstens die drei Minuten Auszeit und hört euch das Lied dieser Woche an.

Tim Bendzko - Keine Maschine

Freitag, 7. Oktober 2016

Rules of beautiful

Ein Lied muss immer von Herzen kommen, ganz gleich, ob es ein politisches Lied ist, ein Rap oder ein Liebeslied. Denn wenn es von Herzen kommt, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass es Herzen anderer Menschen erreicht. Am letzten Wochenende zeigte mir eine Freundin ein Lied, das mein Herz sofort erreichte und berührte. Es hat mich so sehr bewegt, dass ich wusste, dass ich dieses Lied unbedingt zeigen muss. Und genau das mache ich heute. Bei dem Lied dieser Woche handelt es sich um ein Liebeslied. Jacob Whitesides schrieb ein Loblied auf das Aussehen der Frauen. Der 19jährige Amerikaner macht mit seinem Lied "Rules of beautiful" allen Frauen dieser Welt ein Kompliment. "Du brichst die Regeln der Schönheit" lautet der Titel übersetzt und das beschreibt sehr gut, worum es im Text geht. Jede Frau, jedes Mädchen, einfach jeder Mensch auf dieser Welt ist auf seine ganz eigene Art und Weise wunderschön. Ob mit Sommersprossen oder ohne, ob 1.59m oder 1.97m groß, ob blond, brünett, schwarzhaarig, rothaarig oder welches Aussehen man auch immer hat, man ist wunderschön. Gibt es Regeln der Schönheit? Wenn ja, dann bricht jeder von uns diese Regeln und genau das macht uns alle so einzigartig schön. Und darüber singt der junge Singer-Songwriter aus Tenessee.
Nicht nur der Textinhalt erreicht das Herz, sondern, meiner Meinung nach, auch die musikalische Gestaltung. Da wird wieder einmal deutlich, dass weniger oft umso mehr sein kann. Klavier, Gitarre, hin und wieder leise Schlagzeugklänge und die weiche Stimme von Jacob Whitesides, mehr gibt es nicht. Und mehr braucht es auch nicht, wenn ihr mich fragt. Emotional, wertschätzend und liebevoll geht dieses Lied ins Ohr und dann direkt ins Herz. Ihr kennt jemanden, den ihr wunderschön findet? Dann macht ihm doch eine Freude und sendet ihm oder ihr dieses Lied. Dieses musikalische Kompliment erfreut Herz und Seele.

Jacob Whitesides - Rules of beautiful

Freitag, 30. September 2016

Wake me up when september ends

In wenigen Stunden ist der September Vergangenheit und wir starten in den neuen Monat. Und zum entspannten Abschluss stelle ich euch heute eine Instrumentalversion vor. An Tagen wie diesen, dem letzten Tag im September, kursieren im Internet mehrere Witze und Sprüche nach dem Motto:"Der September ist vorbei - Kann jemand bitte Billie Joe Armstrong aufwecken?" Diese Sprüche sollen witzig sein, aber meiner Meinung nach sind sie es ganz und gar nicht. Denn hinter diesen leicht daher gesagten Worten steckt ein tiefer, ernster, ja trauriger Hintergrund. Billie Joe Armstrong ist der Sänger des Punkrock-Trios Green Day -  die ich euch ja vor Monaten schon einmal vorgestellt habe. Billie schrieb vor mehr als 12 Jahren ein Lied, in dem er ein äußerst privates und persönliches Erlebnis verarbeitet. Sein Vater, Andrew Marciano Armstrong, litt jahrelang unter einem Ösophaguskarzinom, einem Tumor in der Speiseröhre. Am 1. September 1982 verstarb er, Billie Joe war damals erst 10 Jahre alt. 7 Jahre später gründete er seine erste Band „Sweet children“ und 20 Jahre später schrieb der heute 44jährige „Wake me up when september ends“. Das bedeutet auf Deutsch: Weckt mich auf, wenn der September endet. Und daher kommen die zahlreichen Scherze, man solle ihn doch aufwecken. Ich persönlich kann nur sagen, dass ich diese Sprüche taktlos finde. Ich verstehe Spaß, aber bei Themen wie diesem habe ich Grenzen.
Zurück zum Lied dieser Woche. Ich möchte euch dieses Mal eine Instrumentalversion des Songs vorstellen. Für diejenigen unter euch, die den Liedtext trotzdem verfolgen wollen: Er wird im Video eingeblendet. Der Musiker, der diesem wunderschönen und gefühlvollen Lied mit seiner Gitarre Ausdruck verleiht, heißt Richard Armstrong. Ob er mit dem Punkrocker Billie Joe verwandt ist, kann ich euch nicht sagen. Was ich euch aber sagen kann, ist, dass er auf seinem YouTube Kanal schon mehrere Instrumentalversionen hochgeladen hat. Und wie ihr hören werdet, ist er sehr talentiert. Er entlockt seiner Gitarre Töne, die Sehnsucht, Trauer, Verzweiflung - all diese tiefen Gefühle und Gedanken, die das Lied im Original an den Hörer sendet - und das macht diese Version nochmal umso schöner.

Freitag, 23. September 2016

Rum Tum Tugger

In dieser Woche zeige ich euch ein Lied aus einem Broadway Musical. Dieses Musical gehört - meiner Ansicht nach - zu den absoluten Klassikern. Das Lied selbst kennen aber bestimmt nur wenige Leute. Am bekanntesten ist das Lied "Memories", gesungen von einer alten, zerzausten Katze. Eine Katze und singen? Oh ja, in diesem Musical zeigen die Samtpfoten mal so richtig, was sie musikalisch drauf haben. Sir Andrew Llod Weber hat mehrere bekannte Musicals geschrieben und eines davon ist CATS. Dieses revueartige Bühnenwerk mit Texten von T. S. Eliot gehört heute zu den besten Musicals aller Zeiten. Es geht um das jährliche Treffen einer großen Katzenschar zum Jellicle-Ball. Am Ende dieses Balls soll dann eine Katze gewählt werden, die ein zweites Leben erhält und wiedergeboren wird. Zunächst stellen sich einige Kandidaten einmal vor. Es beginnt die alte Jenny Fleckenreich, die tagsüber schläft und nachts den Mäusen, Ratten und Kakerlaken Manieren beibringt. Und dann platzt er in die Szene: Rum Tum Tugger, ein äußerst attraktiver Rock'n'Roll Kater, dem nicht nur die jungen Katzendamen zu Pfoten liegen. Genau an dieser Stelle kommt auch das Lied dieser Woche zum Einsatz.
"Der Rum Tum Tugger ist eine merkwürdige Katze" - heißt es mehrmals im Lied. Aber wenn ihr mich fragt, ist er nicht viel anders als so manche Katze die wir Menschen bei uns zu Hause haben. Manchmal können uns die kleinen Vierbeiner doch ganz schön wahnsinnig machen. Genauso Rum Tum Tugger: Hat er ein Haus, möchte er eine Wohnung. Hat er eine Wohnung, will er lieber ein Haus. Gibt man ihm eine Maus, will er nur Ratten und wenn man ihm eine Ratte gibt, frisst er lieber eine Maus. Besonders eine Sache sollte manchem Katzenbesitzer bekannt vorkommen: Ist die Katze im Haus, will sie raus und wenn sie draußen ist, will sie wieder rein. Sie ist quasi immer auf der falschen Seite der Tür.
Musikalisch ist das Lied sehr rockig und kraftvoll. Es passt zu diesem planlosen und chaotischen Charakter des Rum Tum Tugger, finde ich. Ebenso klingt das Lied dieser Woche ziemlich deutlich nach Musical. Der Sound von Blechbläsern, Gitarren und Klavier mögen den Hörer auch an eine Big Band erinnern. Alles in allem also einvollkommen passender Rocksong.

CATS - Rum Tum Tugger

Freitag, 16. September 2016

Winter Sommer

Jeder kennt wahrscheinlich die Situation, wenn man jemanden vermisst. Diese Situation, wenn eine vertraute Person so weit weg ist, dass man sich nicht mal eben, ganz spontan mit ihr treffen kann. Vielleicht ist sie sogar so weit weg, dass es unmöglich ist, mit ihr zu telefonieren. Oder das Telefonat wäre einfach zu teuer.  Man fragt sich, wie es dem Anderen geht, was er macht und wann man sich wohl endlich wiedersieht. Clueso besingt in seinem Lied "Winter Sommer" genau diese Lage. Er besingt das Gefühl, wenn man lediglich in seinen Gedanken mit diesem nahestehenden Menschen zusammen sein kann. Ohne ihn fühlt man sich unvollständig, man vermisst den Anderen sehr und wünscht sich, er wäre jetzt in der Nähe. Der heute 36jährige Erfurter heißt mit bürgerlichem Namen Thomas Hübner und brachte 1998 seine erste selbst hergestellte Vinyl-Platte heraus, die allerdings nur zur Promotion genutzt wurde und nicht für jeden erhältlich. Und offensichtlich war er erfolgreich. Nach seiner abgebrochenen Ausbildung zum Frisör zog er 1999 nach Köln, erhielt seinen Plattenvertrag und brachte 2001 schließlich sein erstes offizielles Album heraus. Das Lied dieser Woche veröffentlichte der Sänger, Rapper, Songwriter, Produzent und Autor dann 2006.
In der gefühlvollen Ballade über Liebe, Zuneigung und Sehnsucht schafft es Clueso, meiner Meinung nach, mit leichten und beflügelten Worten auf seine eigene Art und Weise genau den Kern zu treffen. Diese Worte würden wohl eher nur die größeren Poeten unter uns so wählen, aber letztlich weiß immer jeder, was gemeint ist. Die Kernaussage des Liedtextes ist „Ich vermisse dich. Ich wünschte, du wärst hier.“ Und dieses Gefühl hat jeder von uns schon mindestens einmal empfunden. Und wer sich durch den Text allein noch nicht an solche Situationen erinnert, dem könnte eventuell die musikalische Gestaltung weiterhelfen. Es werden sehr sanfte Töne angeschlagen. Sensibilität, Nachdenklichkeit und viel Gefühl stecken, meiner Ansicht nach, in jeder einzelnen Note. Aber ich kann euch ja viel erzählen. Ihr müsst euch das Lied einfach selbst anhören. Und vielleicht gibt es sogar aktuell eine Person, die ihr sehr vermisst.

Freitag, 9. September 2016

Biste Mode

Seit Beginn der Menschheit gibt es wahrscheinlich sämtliche Trends, an die man sich doch halten sollte, wenn man angesagt und up-to-date sein möchte. Aber bei einigen Trends hat man auch gar keine Lust, das mit- oder nachzumachen; das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da ist es doch gut, wenn man jemanden hat, der einen so wertschätzt, wie man ist. Auch, wenn man nicht die aktuellsten Schuhe oder Klamotten trägt oder diese bestimmte Musik hört. Hinzu kommt manchmal noch, dass man von anderen Menschen dann trotzdem geärgert oder belacht wird, selbst wenn man den Trend mitmacht. Wenn man es nicht macht, ist es falsch; macht man es doch, ist es auch wieder falsch. „Machste mit, biste Mode. Lässt es sein, haste’n  Stich.“ „Machste’s mit, ist es Käse. Lässt ‘it sein, haste ‘n Knall.“ So lauten zwei Zeilen aus dem Lied dieser Woche. Die Berliner Elektropop-Musikgruppe MIA hat mit ihrem Lied „Biste Mode“ ein Lied geschrieben, in dem es genau darum geht. Man braucht eine Gesellschaft, oder auch nur eine Person, bei der man sich immer so geben kann, wie man ist - ganz unverstellt und ungehemmt. In dieser Gesellschaft sollte man sich jede Sorge von der Seele reden können, ohne dafür schräg angeguckt oder gar verurteilt zu werden.  Man sucht doch nur nach einem offenen Ohr, einer ehrlichen Seele und etwas Verständnis. Aber nicht nur das braucht man. Auch ein Schubs oder Tritt - im übertragenen Sinne - ist das ein oder andere Mal nötig, wenn man sich mal in etwas verrennt und den Weg zum Glück einfach nicht sehen will. Dieser Platz, diese Gesellschaft oder diese Person muss nicht unbedingt in der Familie sein. Auch im Freundeskreis kann man Menschen finden, bei denen man seine Gedanken laut aussprechen kann und man auf ein offenes Ohr trifft und eine ehrliche Meinung erhält, wenn man diese möchte. Ich persönlich habe so einen Ort, so eine Gesellschaft gefunden und ich bin sehr froh, dass diese Leute ein Teil meines Lebens sind.
„Biste Mode“ wirkt sehr fröhlich und beschwingt. Die Aussage des Textes „Egal, was du für Sorgen hast und egal, was andere sagen, zu mir kannst du immer kommen.“ wird, meiner Ansicht nach, auch sehr gut musikalisch unterstrichen. Die Leichtigkeit der Musik gibt dem Hörer ein Gefühl von Freiheit und gewissermaßen auch Geborgenheit.  In dieser verrückten Zeit, in der man es eigentlich niemals jedem Recht machen kann, gibt es trotzdem jemanden, der hinter dir steht, sich gerne deine Sorgen und Gedanken anhört und mit dir über alles redet, was dir auf dem Herzen brennt. Ein schönes Gefühl, nicht wahr? Und zu diesem schönen Gefühl gibt es nun auch ein schönes Lied.

Freitag, 2. September 2016

True colors

Das Lied dieser Woche stammt ursprünglich aus dem Jahr 1986. Im Original wird es von der US-amerikanischen Sängerin Ciny Lauper gesungen. Interpreten wie Phil Collins, Elaine Paige, Celtic Woman, Marina and the Diamonds oder auch Justin Timerlake haben sich an ihr Werk herangetraut und es gecovert. Eine weitere Coverversion ihres Hits "True colors" ist von Artists Against Bullying und diese Coverversion hat dazu noch einen tiefen und bedeutungsvollen Hintergrund. Artist Against Bullying ist eine Gruppe von sieben kanadischen Sängern, Sängerinnen, Rappern und Bands, die sich 2012 versammelt haben, um das Lied von Cindy Lauper erneut auflebenzulassen. Sie besteht genau gesagt aus: Simple Plan, Lights, Fefe Dobson, Alissa Reid, Walk off the Earth, Kardinal Offishal und Hedley. In der "Bullying Awarness Week" - einer Woche, in der besonders der Kinder und Jugendlichen gedacht wird, die unter Mobbing und psychischer Gewalt übers Internet litten und leiden - wurde dieses Projekt veröffentlicht. Die Umsätze, die mit dem Song gemacht wurden, gingen zu 100% zum Kinderhilfstelefon, einer kanadischen Organisation, die Kindern und Jugendlichen hilft, die gemobbt werden.
Im Lied wird eine Person angesprochen. Eine Person, die immer traurig ist, verängstigt und einsam. Diese Person hat keinen Mut mehr, weil sie von allen Leuten aus ihrer Umgebung geärgert und gemobbt, vielleicht sogar missbraucht wird. Sie traut sich nicht, sie selbst zu sein. Denn wenn sie so ist, wie sie ist und wie sie sein möchte, dann wird sie von allen gehänselt und nur noch mehr entmutigt. Im Text wird diese Person dazu ermutigt, sich nicht aufzugeben und sie selbst zu sein und zu bleiben. Denn so, wie sie ist, ist sie wunderschön auf ihre eigene Art. "I see your true colors" heißt es im Refrain, was so viel bedeutet wie "Ich sehe deine wahren Farben". Damit ist gemeint, dass man das wahre Ich einer Person erkennt, auch wenn sie sich eigentlich vollkommen verstellt. Sie soll ihre wahren Farben zeigen. Sie ist nicht allein mit ihren Sorgen und Minderwertigkeitsgefühlen. Das wird auch im Video kurz deutlich, als 2 der Interpreten einen Zettel mit der Geschichte zweier Jugendlicher in die Kamera halten. Der Eine hat Angst, zur Schule zu gehen, weil er dort ständig einsam ist und die Andere hat aufgehört zu essen, weil man sie "fett" nannte. Auch andere Zeilen des Liedtextes werden mit Zetteln in die Kamera gehalten. Angespielt wird damit auf Amanda Todd, die ein Video ins Internet stellte und ihre ganze Geschichte erzählte. Sie wurde gemobbt, gehänselt und geschlagen, bis sie keine Kraft, keinen Mut und kein Selbstbewusstsein mehr hatte. Nachdem sie das Video online stellte, nahm sich das junge Mädchen das Leben. Und sie ist leider nicht die Einzige, die solche Videos erstellte.
Die Aussage des Textes ist, meiner Meinung nach, wirklich wichtig. Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes, genau so wie er ist. Egal welches Geschlecht, welche Hobbies, welches Aussehen oder welche Sexualität man hat, jeder ist wunderschön und einzgartig. Geschichten wie die der jungen Amanda Todd schockieren und sollten nicht mehr vorkommen. Ich persönlich kann nur euch alle dazu ermutigen, wenn ihr in einer solchen Identitätskrise seid: Gebt niemals auf! Vertraut euch jemandem an und seid vor allem immer so, wie ihr seid. Lasst euch von niemandem vorschreiben, wie hr zu sein und was ihr zu machen habt. Zeigt uns eure wahren Farben, sie sind wunderschön wie ein Regenbogen.

Artists Against Bullying - True Colors

Freitag, 26. August 2016

Space taxi

Am 29. April vor 48 Jahren wurde ein Junge geboren, der mit seiner späteren Arbeit das Leben von Millionen von Menschen stark prägen würde. Mit seinen Werken würde er Menschen jeden Alters begeistern, unterhalten und amüsieren. Der gebürtige Michael Herbig, der bekannterweise den Spitznamen "Bully" hat, begeistert als Komiker, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Synchronsprecher sowohl Kinder als auch Eltern und Großeltern. Seine Filme "Lissy und der wilde Kaiser", "Der Schuh des Manitu", "Wicky und die starken Männer" oder auch die "Bullyparade" fesseln sämtliche Generationen vor die Fernsehapparate. Jeder, der ein Fan von "Bully ist, sieht sich seine Filme immer wieder aufs Neue gerne an. Ich persönlich liebe seine Filme und für mich ist jeder einzelne ein wahres Meisterwerk. Das Lied dieser Woche stammt aus einem dieser Meisterwerke. Denn 1 Jahr, 6 Monate und 9 Tage vor der Geburt des Herrn Herbig kam im 537 Kilometer entfernten Köln ein anderer Junge auf die Welt, der eines Tages ebenfalls zahllose Fans hinter sich versammeln würde. Genauso wie Michael "Bully" Herbig wurde er Produzent und Unternehmer, zudem noch Songwriter, Komponist, Entertainer und Fernsehmoderator. Bei einem privaten Fernsehsender hatte Stefan Raab jahrelang mehrere Sendungen, die er moderierte. Ende 2015 beendete er dann seine TV-Karriere. Doch auch musikalisch bat er uns so Einiges. So zum Beispiel ein Lied aus dem Soundtrack des Films "Traumschiff Surprise" von Michael Herbig. Gemeinsam mit den 3 Hauptcharakteren entstand ein, meiner Ansicht nach, cooler und grooviger Ohrwurm: Stefan Raab feat. Spucky, Kork & Schrotty- "Space Taxi"
Im Film hört man einen Ausschnitt des Songs, als die drei Hauptakteure Captain Kork, Spucky und Schrotty sich auf den Weg zur Erde machen, mit einem Welltraum-Taxi. Und genau darum geht es auch im Text des Liedes. Im Text wird darüber gesungen, dass auf der Erde eine Party stattfindet und man so schnell wie möglich dort ankommen will. Oder wie es Captain Kork sagen würde: "In  Mopsgeschwindigkeit." Der Taxifahrer verspricht, dass er sie pünktlich zum Ziel bringen wird, man solle sich ruhig auf der Rückbank entspannt zurücklehnen.
Musikalisch vermittelt der Song wirklich einen überirdischen Eindruck. Mit den Synthesizer-Klängen und den teilweise stark verzerrten Stimmen der Sänger klingt das Lied meiner Meinung nach tatsächlich wie aus einem UFO, aus einer anderen Galaxis. Der Rhythmus geht wahrscheinlich nicht nur den "Traumschiff Surprise" Fans sofort ins Blut und lässt zumindest den Fuß mit wackeln. Einen Discofox dazu zu tanzen, sähe wohl ziemlich seltsam aus. Dennoch eignet sich dieser Song super zum Tanzen und Mitgrooven. Also dann: Fliegt mit uns!

Stefan Raab feat. Spucky, Kork & Schrotti - Space Taxi

Freitag, 19. August 2016

A dream is a whish your heart makes

Diese Woche stelle ich euch jemanden vor, der gewissermaßen mein Geheimtipp ist. Er hat 2,2 Millionen Fans auf Facebook, 8 Millionen Follower auf der Video Sharing App Vine und über eine Millionen Abonnenten bei YouTube, dennoch kennen ihn viele Leute noch nicht. Er ist 27 Jahre alt, wohnt in den USA, genauer gesagt Californien und ist Schauspieler, Synchronsprecher, Comedian und Sänger. Letzteres wird mit dem Video dieser Woche wohl eindeutig bewiesen. Sein Name ist Thomas Sanders.  Der junge Amerikaner begeistert seine Fans jeden Tag mit seinen 6 Sekunden langen Videoclips auf Vine, sowie mit seinen Videos auf YouTube, die dann allerdings länger sind als 6 Sekunden. Das nehmen ihm seine Abonnenten aber gar nicht übel; im Gegenteil. Ich würde wetten, sie fänden es sehr schade, wenn Videos wie das zum Lied dieser Woche dermaßen kurz wären.  Ein Beispiel? "A dream is a whish your heart makes"
Das Lied stammt aus dem Disney Film Cinderella und erzählt von der Erfüllung großer Träume. Übersetzt bedeutet der Titel "Ein Traum ist ein Wunsch, den dein Herz macht" und auch im restlichen Lied geht es darum, dass man seine Träume und Wünsche verwirklichen kann. Man muss nur fest genug daran glauben, dann scheint irgendwann der Regenbogen hinter den dunkelsten Wolken durch. Natürlich erfüllen sich die Träume nicht vom bloßen Daran-Denken, man sollte auch versuchen, sie durch Taten zu verwirklichen. Wenn man Vertrauen in seine Träume hat, kann man sie irgendwann auch wahr machen. Und diese Nachricht sollte sich jeder ein bisschen zu Herzen nehmen, finde ich. Das Lied ist fröhlich, beschwingt und motiviert den Hörer meiner Ansicht nach. Also die besten Voraussetzungen für einen Song über das Wahrmachen von Träumen und Wünschen. Und noch etwas Positives kommt hinzu: Der Gesang. Thomas Sanders hat eine meiner Meinung nach atemberaubend schöne Stimme, die auch viele diverse Facetten hat. aber hört selbst!

Thomas Sanders - A dream is a whish your heart makes

Samstag, 13. August 2016

Don't you need somebody

Aus privaten Gründen kommt der Beitrag dieser Woche erst am Samstag. Dafür habe ich euch wieder ein wie ich finde sehr schönes Lied mitgebracht, das auch sehr gut zur Sommerstimmung passt. Es hat einen entspannten Takt zum Mitgrooven, eingängige Phrasen und läd auf die eigene Weise jeden zum Tanzen ein. Im Text geht es um die Liebe, um die Notwendigkeit dieses Gefühls und die Bedeutung der Liebe für uns, für jeden einzelnen. "Don't you need somebody" von RedOne hat gute Chancen, ein großer Sommerhit zu werden.  Dieser frische Cocktail aus Pop, House, Reggea und exotischen Beats übermittelt dem Hörer meiner Meinung nach ein Gefühl von Glück, Zufriedenheit und Liebe.Und es erinnert daran, was für eine wichtige und sehr schöne Sache die Liebe ist. "Brauchst du nicht auch jemdanden?" heißt es im Refrain immer wieder. Jemaden, für den man freiwillig bis spät in die Nacht wach bleibt. Jemanden, mit dem man sich auch ganz ohne Worte versteht. Jemanden, dem man auch in der dunkelsten Nacht immer in die Augen sieht. Wenn ihr mich fragt: Ja! Jeder braucht jemanden zum Lieben, jeder braucht Liebe, jeder von uns braucht jemanden, der einen selbst so sehr liebt wie man selbst ihn.
RedOne selbst ist ein schwedischer Produzent, der mit diesem Lied der Woche erstmals als Sänger hervortritt. Und er überzeugt meiner Ansicht nach auf ganzer Linie. Lady Gaga,One Direction, Nicki Minaj oder Jennifer Lopez hat er mit seinen Produktionen schon zu Hits verholfen und jetzt erklimmt er selbst die Charts. Sowohl im Song als auch im Video wimmelt es quasi vor Prominenz. Zu hören sind Enrique Iglesias, R. City, Serayah und Shaggy. Im Video ist die Gästeliste allerdings nochmal um einiges länger: Alkon, Christiano Ronaldo, Mesut Özil, Mila Jovovic, Jennifer Lopez, Paris Hilton und die YouTuberin Bibi sind längst nicht alle, die im Video zu sehen sind. Alles also ein sehr bunter Mix, sowohl musikalisch als auch bei der sonstigen Gestaltung. Bunt und abwechslungsreich wie das Wetter, und dennoch geschmackvoll und ein sehr schönes Erlebnis für die Ohren.

RedOne - Don't you need somebody

Freitag, 5. August 2016

Orinoco Flow

Diese Woche geht es um eine irische New-Age-Musikerin, Sängerin und Songwriterin, die bis 2008 über 70 Milionen Tonträger verkauft hat. Ihr Name ist Eithne Patricia Ni Bhraonáin, ihr Künstlername: Enya. Mitte der Achziger startete sie ihre Solokarriere und gewann in den darauf folgenden Jahren mehrere Gold und Platin Schallplatten sowie etliche andere Preise. In ihren Musikvideos zeigt sich deutlich eine sehr enge Verbundenheit zur Natur, Romantik und zum Meer. Diese Naturverbundenheit und Liebe zum Meer wird im Lied der Woche nicht nur im Video deutlich, sondern auch im Liedtext. Dieser entstand durch die Inspiration vom Orinoco River in Venezuela, Südamerika. Genauer geht es um das Segeln übers Wasser. Den meisten mag das Lied "Orinoco Flow" nämlich als "Sail away" bekannt sein.Von Bissau nach Palau, von Fidschi bis Tiree, von Peru nach Celu, von Bali nach Cali, so beschreibt der Text die Reiseroute. Kurz gesagt: Quer durch die Welt, wohin die Strömung einen führt. Ebenso ist in den Lyrics davon die Rede, dass man die Mach Babylons spüren will und sich von den Wellen und  wogen tragen lassen möchte. Und diese Freiheit macht das Reisen auf See sounglaublich eindrucksvoll und traumhaft - wenn ihr mich fragt. Es gibt keine Straßen, denen man folgen muss. Wenn man mit dem Schiff verreist, hat man immer zwei Möglichkeiten. Entweder man plant die Route genau und nimmt sich feste Ziele, oder man lässt sich wirklich von Wind, Wellen und Wetter leiten und schaut, wo man landet, wo man strandet.
Musikalisch ist "Orinoco Flow - Sail away" genauso einzigartig undunverwechselbar wie andere Songs der heute 55jährigen Irin. diesen ersten großen Hit von Enya folgten einige weitere. Die elfenhafte Stimme in Komposition mit einem Musikgenre zwischen Pop und irischer, klassischer Musik ergeben ein musikalisches Wert, das zwischen allen anderen damaligen Radioliedern deutlich heraussticht. Mystische Klänge und Chorgesänge machen dieses Lied meiner Meinung nach zu einem unverwechselbaren Erlebnis für die Ohren. Nicht nur auf Platten und CDs hat das Lied Erfolg, sondern auch in anderen Branchen. Mehrere Regisseure verwenden "Orinoco Flow" als Hintergrundmusik in Filmen, in einer BBC-Serie erlangt es noch größere Bedeutung und ein großes Kreuzfahrtunternehmen spielt dieses Lied jedes Mal beim Ablegen. Na dann: Segeln, segeln, einfach fort.

Enya - Orinoco Flow, Sail away

Freitag, 29. Juli 2016

Can't stop the feeling

Es gibt Tage im Leben, die plätschern vor sich hin und vergehen ohne große Ereignisse oder Anstrengungen. Dann gibt es Tage im Leben, die nicht so toll laufen, an denen vieles schief geht und man sich nur sehnlichst wünscht, dass sie vorbeigehen. Und es gibt Tage im Leben, die so voller Glücksmomente und Freude sind, dass sie am liebsten gar nicht mehr vergehen sollten. Man fühlt sich unbeschreiblich gut, hat eine sprühend gute Laune, jede Menge Motivation und Kraft wie seit langer Zeit nicht mehr. Man kann nichts dagegen tun, man fühlt sich einfach klasse und könnte den ganzen Tag lang tanzen, singen, Freudensprünge machen. "Can't stop the feeling" handelt von genau solchen Tagen. Der Refrain ist geprägt durch eingängige Basslinien und einer lauten, kräftigen Kopfstimme; der Kopfstimme eines Mannes. Justin Timberlake hat gut 2 Jahre lang nichts von sich hören lassen, aber jetzt startet er wieder voll durch. Sein Song über das nicht aufhaltbare Gefühl des Glücks erobert die internationalen Charts und Radiosender. Die gute Laune ist Programm. Der Text handelt von diesem Gefühl, dass sich wie elektrische Wellen durch den Körper bewegt, es handelt von diesem Kribbeln und dieser unbeschreiblichen Glückseligkeit, die man verspürt in diesen perfekten Zeiten. Und die Musik verbreitet und überträgt gute Laune. Sie ist flott, sehr gut tanzbar und unglaublich energiegeladen. Und das ist es, was ein gute-Laune-Lied meiner Meinung nach braucht. Das sind die besten Voraussetzungen für einen gute-Laune-Hit, und für manchen ist es vielleicht sogar der Sommerhit des Jahres. Zum Feiern eignet er sich auf jeden Fall sehr gut. Also dann: Auf die gute Laune!

Justin Timberlake - Can't stop the feeling

Freitag, 22. Juli 2016

Treat you better

Liebe ist die schönste Sache der Welt. Aber sie kann auch sehr schmerzhaft sein. Wenn man den Partner verliert aufgrund von Krankheit oder Tod, wenn der Partner einen verlässt, wenn man sich trennt, bekommt das schöne Gefühl des Schwebens, der Wärme und Geborgenheit einen sehr bitteren Nachgeschmack voller Trauer, Enttäuschung und Schmerz. Das gleiche kann passieren, wenn die Gefühle nicht erwidert werden. Und noch härter wird es, wenn der Andere einen Partner hat, der ihn völlig schäbig behandelt. Wenn der Liebende das Gefühl hat, die geliebte Person tut sich nichts Gutes mit der Beziehung zu diesem Menschen und sie hätte etwas besseres verdient, dann steht der Liebende trotzdem oft machtlos und ohnmächtig da. Denn niemand kann die Liebe einer anderen Person auf Knopfdruck verändern, oder gar abstellen. In dieser misslichen Lage befindet sich auch das Ich in dem Songtext des Liedes, welches ich euch diesen Freitag vorstelle. Shawn Mendes eroberte bereits mit seinem Hit "Stitches" die internationalen Charts und "Treat you better" folgt nun auf dem Fuß. Der 17jährige Kanadier singt von der oben beschriebenen Lage, wenn man jemanden liebt, derjenige jedoch mit einer anderen Person zusammen ist, die sie schlecht behandelt. "Ich kann dich besser behandeln als er. Jedes Mädchen wie du verdient einen Gentleman." lauten ein paar Zeilen aus dem Refrain. In den Strophen zählt er ein paar Dinge auf, die er für seine Geliebte tun würde: Ich werde dich nie anlügen. Ich werde dich nie im Stich lassen. Ich werde für dich die Zeit anhalten. Ich möchte dir die Liebe geben, die du vermisst.
Laut eigener Aussage war der junge Teenieschwarm noch nie verliebt. Dafür legt er meiner Meinung nach aber jede Menge authentisches Gefühl in seine Songs - sowohl in "Stitches" als auch in das Lied dieser Woche. Ich finde, dass diese Verzweiflung und die Sorge um die geliebte Person, aber auch die Wut, da man nichts ändern kann, musikalisch sehr gut rübergebracht werden. In den Strophen aber auch im Refrain ist dennoch ein Gefühl ganz besonders prägnant: die Liebe, die man spürt. Und die sollte in einem Liebeslied definitiv nicht fehlen. Die starke, gefühlvolle Stimme des Sängers in der Komposition mit dem Text ergeben für mich einen Song, der völlig zurecht sämtliche Charts stürmt.

Shawn Mendes - Treat you better


Freitag, 15. Juli 2016

Komm, schnapp sie dir!

Man sieht sie auf den Gehwegen, in Parks oder Cafés und in den Nachrichten wird auch über sie berichtet: Die vielen vielen Fans des Animes Pokémon, von dem es seit wenigen Wochen eine Spiele-App für das Smartphone gibt. Im Spiel geht es darum, so viele Pokémon zu fangen wie nur möglich. Pokémon ist eine Vereinigung der englischen Worte Pocket für Tasche und Monster. Jetzt werden wieder Millionen von Erwachsenen zu Kindern. Denn wer mit der Fernsehserie aufgewachsen ist, erinnert sich bestimmt sehr gerne an die alte Zeit. Alle, die jetzt verwundert sind, kann ich beruhigen. Nein, ich habe das Thema meines Blogs nicht spontan in Technik und Spiele geändert, es geht hier nach wie vor um Musik. Diese Woche geht es um die Titelmelodie des Animes. Im englischen Original wird das Pokémon Thema von Jason Paige gesungen, die deutsche Version "Komm, schnapp sie dir!" wurde von Fred Röttcher intoniert. Der Sänger, Musikproduzent, Keyboarder und Komponist hat neben der Serie über die "Taschenmonster" auch Musikthemen anderer Animes seine Stimme geliehen.
Textlich geht es im Lied um das große Abenteuer, das ein Leben als Pokémontrainer darstellt. Es wird von der Motivation und der Leidenschaft gesungen, die man beim Suchen der mal mehr mal weniger süßen Tierchen fühlt. Aber man kann ja nicht nur Monster fangen, sondern gelegentlich ergeben sich auch Duelle zwischen zwei Spielern. Sie treten gegeneinander an und der Bessere gewinnt. Da ist ganz klar, dass man selbst der Allerbeste sein will. Man will den größten Gefahren trotzen und die Welt retten - gemeinsam mit seinen kleinen Freunden, den Pokémon.
Auch musikalisch wird diese Aufbruchstimmung unterstrichen. Das Lied wirkt auf mich sehr motivierend, es überliefert Kraft und Mut an den Hörer, an den Pokémonfan. Ich selbst gehöre zu dieser "Spezies" Menschen, die mit Pokémon aufgewachsen sind und sie in ihr Herz geschlossen haben. Daher kann ich es gut verstehen, wenn man dieses Kribbeln in den Fingern spürt und Lust auf neue Abenteuer bekommt sobald die Titelmelodie erklingt. Das Hauptthema der Serie ist als Intro 60 Sekunden lang, aber ihr bekommt die volle Dröhnung, die vollen 3 einhalb Minuten. Viel Spaß!

Pokémon - Komm, schnapp sie dir

Freitag, 8. Juli 2016

Musik sein

Den Eintrag dieser Woche möchte ich mit einem Zitat von dem deutschen Komponisten Richard Wagner beginnen. Dieser sagte einmal:
Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern sie Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Dieser Satz sagt eigentlich das aus, was das Lied dieser Woche ebenso ausdrückt. "Musik sein" ist eines der neuen Songs von Wincent Weiss. Und den großen Musikjunkies unter euch kommt dieser Name sicherlich bekannt vor. Denn der 21jährige stürmte mit den DJs Koby Funk und Gestört Aber Geil 2015 die deutschen Charts - damals mit einem Remix seiner eigenen Version von "Unter die Haut".  Im September 2015 folgte dann sein Album und 7 Monate später die Single "Musik sein". Der DSDS-Teilnehmer von 2013 singt in diesem Song von verschiedenen Momenten im Leben und dass sie Musik doch immer noch am schönsten sind. Ob eine Urlaubstour mit Freunden, eine durchgezechte Nacht oder der Moment, in dem man sich verliebt - es müsste doch immer Musik geben, die uns begleitet. Trompeten, Geigen, Chöre, Pauken, Trommeln, Klavier, ganz egal. Da müsste Musik sein, wo auch immer du bist.
Als ich das Lied zum ersten Mal hörte, habe ich mich sofort verliebt - in dieses Lied. Zum einen ist es meiner Meinung nach musikalisch wunderbar konzipiert. Sowohl sachte als auch kräftige, energische Passagen reihen sich aneinander und ergeben eine für mich sehr schöne Mischung. Zum anderen erreicht mich der Text, ich fühlte mich sofort verstanden. Für mich persönlich ist Musik wie atmen, unabhängig davon, ob ich Musik höre oder selbst musiziere. In Momenten, in denen ich mich von Empfindungen und Gedanken überschüttet und überfüllt fühle, höre ich Musik oder mache ich Musik und schon kann ich allen Gefühlen freien Lauf lassen und sie so ausdrücken, wie ich ganz persönlich es wahrnehme. Wenn man etwas besonderes fühlt, das man nicht mit einfachen Worten aussprechen kann, die Musik bringt es immer auf den Punkt.
Musik begleitet jeden von uns durch das Leben, sie erinnert uns an vergangene Erlebnisse, traurige und fröhliche und viele Menschen könnten ohne Musik nicht leben. Das gilt nicht nur für Berufsmusiker, Komponisten oder Musikproduzenten, sondern auch für Menschen wie dich und mich. Für alle Musikfans. Im zweiten Video hört ihr ein paar Stimmen dazu, was Musik den Menschen bedeutet und was sie in uns bewegen kann. Jeder hat ganz bestimmte Erlebnisse oder Geschichten, die er mit einem oder auch mehreren Liedern untrennbar verbindet. Das bleibt dann für immer so. Sobald man dieses oder jenes Lied hört, denkt man an das Erlebnis zurück und fühlt so wie damals. Die Erlebnisse an sich können dabei kunterbunt unterschiedlich sein. Ob es nun der erste Kuss ist, eine Geburtstagsparty, Hochzeit oder eine Urlaubsreise - das ist individuell unterschiedlich. Und dennoch sind alle diese Momente im Leben häufig mit einem Lied verbunden. Auch anders herum ist es möglich. Wenn man etwas erlebt und sich wünscht, dass jetzt irgendwo Musik sein könnte. Musik, die zur Situation passt und die uns im Herzen bleibt.  Der Soundtrack für Leidenschaft, Liebe, Sehnsucht, Trauer, Wut, Enttäuschung.Der Soundtrack zum Leben.

Wincent Weiss - Musik sein

Musik ist....

Freitag, 1. Juli 2016

Caruso

Wenn ein großer Musiker stirbt, wird oft gesagt, dass er nie ganz Tod sein wird und immer mit und in seinen Liedern ewig weiterleben wird. Eine andere Art und Weise, wie ein Künstler noch lange Zeit unvergessen bleibt, ist, wenn ein anderer Künstler über den Verstorbenen ein Lied schreibt. Und genau das geschah 1986. In diesem Jahr wurde das Lied zum ersten Mal veröffentlicht, das ich euch diese Woche präsentieren möchte. Weitere Fakten über diesen Song: 5 Minuten lang, ,2 Wochen lang auf Platz 2 der italienischen Single Charts, zahlreiche Male von anderen Musikern gecovert, unter anderem von Julio Iglesias und Andrea Bocelli. Die Rede ist von "Caruso" von Lucio Dalla. Das in Italienisch in neapolitanischem Dialekt verfasste Lied entstand, als der 2012 verstorbene Italiener Dalla auf einer Tour in Sorrent stoppen und in einem Hotel übernachten musste. Kurz darauf erfuhr er, dass er in dem Zimmer nächtigte, in dem der berühmte Tenor Enrico Caruso kurz vor seinem Tod gelebt hatte. Daraufhin war er so von seinen Gefühlen überwältigt, dass er seine ganz persönliche Hommage an den großartigen Sänger.
Im Text geht es um das harte, beschwerliche und unglückliche Leben des Italieners, der 1921 nach einer von ihm selbst verharmlosten und ignorierten Rippenfellentzündung starb. Genauergesagt erscheint es, wenn man sich den Liedtext auf Deutsch übersetzt ansieht, als ob es eine Vorstellung des Lebensabends sei. So wird von einem Mann erzählt, der auf der Terrasse dieses Hotelzimmers steht, auf das Meer blickt, seine Frau in den Arm nimmt und schließlich ein Liebeslied zu singen beginnt. Der Refrain heißt übersetzt so viel wie: "Ich liebe dich so sehr. Aber so so sehr, weißt du. Es ist schon wie eine Kette, die da Blut in den Venen umschließt." Der Mann hört den Schmerz in der Musik, sieht die funkelnden Lichter auf dem Meer und denkt an seine großen Konzerte in Amerika zurück. Er sieht in die strahlend grünen Augen seiner Frau und muss plötzlich weinen. Alle Lyrik ist doch nur ein gefälschtes Drama. Mit Schminke und Mimiken kann man der Realität kurz entfliehen, aber doch holt sie einen wieder ein und man muss erkennen, wie das Leben wirklich ist. Man dreht sich um, blickt auf sein Leben zurück und alles erscheint so fern und klein wie das Funkeln einer Schiffsschraube, weit auf dem Ozean. Denn "Sicher ist, dass das Leben endet."

So emotional wie der Text ist, so ist auch die Musik. Kein Schlagzeug, kein brummender Bass, sondern Klavier und Streicher. Der Gesang von Lucio Dalla klingt zeitweise wie ein Klagelied, aber irgendwie kann man das Lied auch so verstehen. Wenn ich das Lied höre - ganz gleich, ob das Originale oder eines der vielen vielen Cover - bekomme ich eine Gänsehaut und in manchen Momenten steigen mir kleine Tränen in die Augen. Das tiefe Gefühl des Liedes überträgt sich schnell auf den Hörer. Lasst auch ihr euch mitreißen von dieser hochemotionalen Hommage von einem Italiener an einen Italiener.

Lucio Dalla - Caruso

Freitag, 24. Juni 2016

The cradle of humankind

"Möge der Weg, den ich noch gehen werde, ein Lächeln auf meinem Gesicht hinterlassen wird, bis das Lachen die Dunkelheit weit nach hinten abwirft." Klingt meiner Ansicht nach sehr tiefgründig und eignet sich auch recht gut als Lebensmotto. Aber das ist es nicht, sondern eine Zeile aus "The cradle of humankind" von Flogging Molly. Darin geht es um Menschlichkeit, um das Verhalten der Menschen anderer gegenüber. Es wird von Exilen, Zweifeln gesungen. Wenn man eine helfende Hand benötigt, bekommt man sie nicht, sondern eine Ohrfeige. Man verliert sich in Gesprächen - mit sich selbst und nicht mit anderen. Manchmal wird man von anderen benutzt, bis man selbst keine Kraft mehr hat und dann wird man ausgetauscht. Einfach so, wie ein Buch im Regal, das man ausgelesen hat. Dabei kann es sich lohnen, für Gleichberechtigung und Menschenrechte zu kämpfen, für Solidarität und Toleranz. Denn es wird immer ein Dach und einen Traum über unseren Köpfen geben. Wir gehören alle zur Wiege der Menschheit - the cradle of humanity.
Wenn man die ersten Takte des Liedes dieser Woche hört, könnte man sich sehr gut vorstellen, dass man irgendwo in einer gemütlichen Bar sitzt, ein kaltes und erfrischendes Getränk in der Hand hat, den Blick weit aus den großen Fenstern schweifen lässt und der kleinen Band zuhört, die in der Ecke der Bar musiziert. Mit Klavier, Akkordeon und Geige klingt das Lied sehr entspannt, aber auch irgendwie magisch und melancholisch. Zunächst. Bis dann nach 3 einhalb Minuten eine Art musikalische Explosion zu bestaunen ist. Die Musik klingt energischer, kräftiger, lauter und erreicht spätestens in diesem Moment das Herz des Hörers. So ergreifend der Text, so ergreifend das Lied und die Melodie an sich. Vielleicht wird euer Herz genauso schnell von dem Song eingefangen wie meines. Hört es euch an und genießt es.

Flogging Molly - The crades of humanity

Freitag, 17. Juni 2016

This pretty face

Die Medien sind voll davon: Vermeintliche Vorbilder für jeden, scheinbar allgemeingültige Definitionen und Darstellungen davon, was schön ist und was nicht. Werbungen von Abnehmpillen, Sportgeräten mit denen man angeblich von Zauberhand superschön und -schlank wird. Welche Markenkleidung soll getragen werden, um im Trend zu liegen und sexy zu sein? Die Werbung sagt es uns und manche Promis machen es vor. Das Pendant dazu für die ältere Generation sind die Anti Aging und Anti Falten-cremes, aber auch Schmerzgele, die jeden blitzschnell wieder so fühlen lassen sollen, als wäre man 26. Doch warum das alles? Was nützt uns das? Warum ist es nicht okay, wenn man so ist, wie man ist und wie man sich selbst wohlfühlt? Schönheit außen ist vergänglich, und was zählt, ist das, was innen drin ist. Die sogenannte Innere Schönheit bleibt bei uns, ein Leben lang. Die britische Singer-Songwriterin Amy Macdonald veröffentlichte vor 6 Jahren ein Lied, das von der vergänglichen äußeren und der starken inneren Schönheit eines jeden Menschen handelt. In "This pretty face" besingt sie den Trubel um die Schönheit, die man sich durch Markenklamotten, Make-up und anderer Kosmetik angeblich zu Hause selbst 'bauen' kann. Der Liedtext besagt, dass sie sich nicht dafür interessiert, was für Kleidung jemand trägt oder welchen Stylisten jemand hat. Es ist ihr egal, ob sie Parfüm trägt oder nicht. Denn "diese Schönheit ist so tief wie die Haut", heißt es in der ersten Strophe. Was wurde aus dem Glauben an sich selbst, so wie man ist? Was wurde aus den persönlichen Zielen, die man hatte? Warum sollte man auf Meinungen anderer hören und nicht auf das vertrauen, mit dem man persönlich am besten klar kommt und sich wohl fühlt? Was wurde aus dem Satz "Schönheit liegt im Auge des Betrachters."? Jeder soll für sich bestimmen, was er schön findet und was nicht. Niemand, weder Mensch noch Medien sollte einem vorsetzen bzw. vorschreiben können, was man als schön zu empfinden hat. Denn dadurch geht meiner Ansicht nach auch das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen mancher Menschen verloren. Wenn man sich ständig von anderen Menschen und deren Meinung abhängig macht und nicht individuell entscheidet, was man mag und toll findet und was nicht, ist es für mich persönlich keine eigene Entscheidung mehr. Und eigene Entscheidungen sollte man treffen im Leben. Ich kann nur sagen, dass es sich lohnt, man selbst zu sein und sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte. Selbst wenn man sich an Trends hält und sich an Schönheitsideale hält. Früher oder später wird alles hinab fallen und das wahre Gesicht einer Person kommt zum Vorschein. Wer weiß, wer dann noch zu einem steht, wenn man jahrelang ganz anders und ganz angesagt war und es nun nicht mehr ist.
Musikalisch bleibt Amy Macdonald ihrem Stil treu. Das Lied der 28jährigen überzeugt meiner Ansicht nach mit schönen Gitarrenklängen, Klavier, Schlagzeug und sachten Backgroundgesängen. Es verbreitet Fröhlichkeit und ein so leichtes Gefühl, als hätte man sich eine schwere Last von den Schultern geworfen und geht nun seinen Weg, wie man es selbst möchte. Ein beschwingter Takt regt zum Mitklatschen an und man könnte sich vorstellen, dass jetzt der Frühling im Leben beginnt. Und die süße Stimme der Schottin versüßt diese herzliche Stimmung noch einmal.
 Bevor ihr euch das Lied jetzt anhört, möchte ich noch einen Spruch mit einbringen, der auch zu diesem Thema passt: Alle wollen individuell sein, aber wehe, einer ist anders.


Amy Macdonals - This pretty face

Freitag, 10. Juni 2016

EM Spezial

Spätestens jetzt wird am Wochenende regelmäßig der Grill aus dem Keller geholt. Spätestens jetzt haben alle großen Fans wieder mega gute Laune. Spätestens jetzt wird so gut wie überall alles in die Farben des Landes getaucht, denn: Die Fußball Europameisterschaft hat wieder begonnen. Große und kleine Fans feiern ihre Mannschaft und unterstützen sie, wie und so gut es nur geht. Und zum Feiern darf natürlich die Musik nicht fehlen. Zu jeder EM oder WM gibt es mindestens ein Lied, dass als "der große EM Hit" bezeichnet wird. Ich möchte mit euch eine kleine Zeitreise machen, und euch drei EM-Hits zeigen, die Fußballfans durch die Wochen voller Spannung, Frust, aber auch großer Freude begleitet haben.

1996 fand die EM in Groß Brittannien statt. Zu dieser EM entstand wohl einer der größten Fußballhits, die es gibt. Warum ich das so sage? Weil dieses Lied heute noch oft in Fußballstadien durch die Reihen schallt und euphorisch mitgegrölt wird. Die britische Rockband The lightning Seeds komponierten 1996 eine Melodie, die Millionen von Menschen über die Lippen ging. Der Text dazu stammt von David Baddiel und Frank Skinner. Der berühmte Refrain besteht aus einer einfachen, und doch aussagekräftigen Aussage: Football is coming home! Der Fußball kommt nach Hause. "Three Lions" macht mit der rockigen Gestaltung auf jeden Fall gute Laune, ganz gleich, ob man aus dem Geburtsland des Fußballs kommt oder nicht. Eine eingängige Melodie, ein Takt, der jeden zum Mitklatschen und Mitfeiern einlädt und ein dermaßen prägnanter Text im Refrain machen diesen Song für mich zu einer Legende, damals wie heute. 1996 als auch 1998 schoss er - '98 mit einem anderen Text versehen -  an die Spitze der Charts. Textlich geht es darum, dass die Fans trotz scheinbar endloser Niederlagen und Frustration immer noch nicht aufgeben, weiterkämpfen, ihr Team unterstützen und an ihr Team glauben. Absolut passend zu so einem Ereignis wie der EM.  Eigentlich sollte diese Fußball Hymne den Engländern zum Sieg verhelfen. Aber die Motivation und Freude und der Antrieb zum Kampf, welche im Song meiner Ansicht nach ganz klar vermittelt werden, übertrugen sich auch auf die anderen Teilnehmer des großen Fußballturniers, und letztlich wurde Deutschland der Sieger.

The Lightning Seeds - Three Lions

8 Jahre später fand die Europameisterschaft in Portugal statt. Die damals bereits bekannte Sängerin Nelly Furtado lieferte mit ihrer dritten Singleauskopplung aus dem Album "Folklore" den Sommerhit, der die Fußballfans vieler Länder in Ekstase versetzte. "Forca", was übersetzt Kraft oder Stärke bedeutet, versprühte dieselbe in ganz Europa, unter allen Fußballfans, die es wieder nicht lassen konnten, regelmäßig zu Hause oder beim Rudelgucken zu bangen, zu hoffen, zu feiern. Die Strophen sind in englischer, der Refrain in portugiesischer Sprache. Zwar ist der Text an sich nicht derartig merkwürdig und einprägsam wie bei Three Lions, aber eine Sache haben beide EM Songs auf jeden Fall gemeinsam: Sie sind tanzbar - und wie! Gute Laune pur, Jubel, Trubel Heiterkeit. Einfach dieses Prickeln auf der Haut, das man spürt, wenn das Team, für das man hofft, wieder ein Tor geschossen oder gar ein Spiel gewonnen hat. All das wird mit dem Partyhit der in Kanada geborenen Portugiesin fast schon greifbar. Die Stimme der heute 37jährigen passt meiner Meinung nach sehr gut zu dieser hoffnungsvollen, motivierenden, aber auch feierwütigen Stimmung, die das Lied auf die Hörer und natürlich vor allem auf Fußballfans überträgt. 2008 hatte Griechenland wohl die meiste Kraft, denn es gewann die EM.

Nelly Furtado - Forca

Weitere 12 Jahre später, sprich 2016, gibt es wieder mehrere Interpreten, die mit ihren Liedern versuchen, die gute Stimmung mit ihrer Musik zu verbreiten. Einer von ihnen ist Mark Forster. Der mehrfach ausgezeichnete Sänger und Songwriter schenkt seinen Fans und den Fußballfans einen EM Hit, der genauso tanzbar ist wie seine Vorgänger. "Wir sind groß" wurde von einem deutschen Fernsehsender zum EM-Song 2016 erwählt und somit immer ertönen, wenn etwas zur Fußball Europameisterschaft übertragen wird. Der 32jährige Echo-Preisträger besingt in einem seiner neuen Songs eine Geschichte, in der Menschen gemeinsam und miteinander leben, kämpfen, alles geben und füreinander da sind. Genauso wie die Fußballfans und ihre Mannschaften. Wer sich Songtexte einfach nicht merken kann oder auch gelegentlich zu tief ins Glas geschaut hat beim Public Viewing, kann zumindest das "Oh oh, oh oh." mitsingen - und feiern. Das Lied regt den Hörer meiner Ansicht nach definitiv zum Tanzen und Feiern an und Fußballfans feiern ihre Mannschaft bei jedem Spiel. Denn niemand weiß, wie es ausgeht. Oder wie es im Lied selbst so passend heißt: "Wir können das Buch selber schreiben, es gibt genug freie Seiten."

Mark Forster - Wir sind groß

Freitag, 3. Juni 2016

Alles hat seine Zeit

Aus eigener Erfahrung kann ich wohl sagen, dass es als Kind immer ziemlich nervig ist, wenn erwachsene Dinge sagen wie "Du bist aber groß geworden." oder "Man, bist du gewachsen." Als Kind kann es manchmal nicht schnell genug gehen, bis man wirklich groß und erwachsen ist. Erst später, wenn man das Aufwachsen eines kleineren und jüngeren Familienmitgliedes mitbekommt, wird einem bewusst, wie schnell die Jahre vergehen und wie schnell die Kleinen zu Großen werden. Aber so oder so gilt immer noch der Spruch: "Alles hat seine Zeit", so wie es auch Isabell Schmidt im Lied dieser Woche besingt. Die 27jährige Popsängerin aus Greifswald wurde durch die Fernsehsendung The Voice Of Germany bekannt und erreichte dort den zweiten Platz. Den Song hat sie 2011 für ihren kleinen Neffen geschrieben. Im Text wird der Werdegang und die Entwicklung des zunächst kleinen Jungen beschrieben. Vom ersten Schritt bis zum ersten Herauswachsen aus den Kinderschuhen wurde er immer liebevoll beobachtet und jederzeit unterstützt. Aus der Sicht der Erwachsenen verging die Zeit rasend schnell, der kleine Junge kann es aber kaum erwarten, bis er ganz erwachsen ist. Warum ist heute noch nicht morgen? Warum kann ich das noch nicht? Da hilft doch immer der Satz: "Alles hat seine Zeit" für wenigstens etwas Trost. Der Tag wird kommen, das steht fest. Und wenn man zurücksieht, erkennt man doch, was man schon alles erlebt und erreicht hat. Eine gute Chance für groß und klein, einmal innezuhalten und Jahre Revue passieren zu lassen.

Isabell Schmidt - Alles hat seine Zeit

Freitag, 27. Mai 2016

The longest time

Wer meinen Blog schon länger und regelmäßig liest, der weiß mittlerweile, wie stark es mein Herz berührt,  wenn man sehen kann, was man ohne Instrumente und nur mit seiner eigenen Stimme alles machen kann. Das möchte ich auch diese Woche noch einmal beweisen. Und zwar an einem Lied aus dem Jahr 1983. An mich war zu der Zeit noch gar nicht zu denken, ich kam erst 13 Jahre später auf die Welt, aber das Lied dieser Woche kenne und schätze ich nicht weniger als die großen Hits aus meiner Kindheit und Jugend. Billie Joel ist ein US-amerikanischer Sänger, Pianist und Songwriter, der mit bürgerlichem Namen William Martin Joel heißt. Der 1949 in Bronx, New York geborene Komponist interessierte sich in seiner Kindheit besonders für klassische Musik, bis er dann mit 15 Jahren in Rock-Bands spielte. 1983 erschien sein Album "An Innocent Man", auf dem auch der Titel "The longest time" drauf ist. Dieser wurde dann 1984 als Single herausgebracht. Man hört Billy Joel und einen mehrstimmigen Männerchor im Hintergrund. Der Takt wird nicht etwa von einem Schlagzeug oder Percussioninstrumenten gespielt, sondern einzig und allein von Schnippen und den Stimmen. Klingt das zu schwach oder etwas leer? - Nein ganz und gar nicht. Dieser volle Acapella Stil macht auch diesen unglaublichen Charme des Liedes für mich aus. Ich mag dieses Lied sehr, da es einfach mit menschlichen Stimmen gemacht wird, und trotzdem alles andere als billig klingt.
Textlich ist das Lied ein Liebeslied.Der Sänger ist von der Frau seiner Träume dermaßen inspiriert, dass er immer mehr Liebeslieder über und für sie schreiben könnte. Und so wunderbar inspiriert war er schon lange nicht mehr. Außerdem fühlte er sich lange Zeit ziemlich verloren und alleine. Seitdem er diese besungene Frau kennt, weiß er wieder, wie sich Glück und Freude anfühlt. Diese Gefühle hat er lange nicht mehr gefühlt. Kurz gesagt ist "The longest time" sowohl musikalisch als auch textlich ein sehr schönes Liebeslied.
Ich verweise dieses Mal nicht nur auf ein, sondern auf  3 Videos, um euch einmal zu zeigen, wie vielfältig man das Lied umsetzen kann, ohne Takt oder musikalische Gestaltung auf den Kopf zu stellen. Das erste Video ist das Original von Billie Joel, das zweite Video zeigt euch eine Ein-Mann-Version, in der ein einziger Mann jede Stimme singt. Und das dritte Video zeigt einen Ausschnitt aus einer amerikanischen Fernseh-Serie, How I met your mother, in der ein Teil dieses Songs ebenfalls Acapella, mit 2 Männern dargeboten wurde.

Billy Joel - The longest time Original

One man version

How I met you mother version

Freitag, 20. Mai 2016

So soll es bleiben

Ein Sprichwort sagt: Das Leben ist wie ein Anstieg, aber oben hat man eine tolle Aussicht. Dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht, kann niemand leugnen. Man sucht nach diesem Moment im Leben, in dem alles zu 100% perfekt ist, alles zusammen passt , alles das Herz erfreut . Von der Suche danach erzählt auch das Lied dieser Woche. Anette Humpe und Adel Tawil, gemeinsam bekannt als Ich & Ich veröffentlichten 2007 ein Lied mit dem Titel "So soll es bleiben". Und genau das ist doch der Ausspruch, den man sich ersehnt auf der Suche nach dem perfekten Augenblick. Einer Zeit, in der jeder Kampf, jedes Hadern oder Zweifeln, jede dunkle Zeit einen Sinn zeigt und man angekommen ist. So heißt es auch im Text: "Wenn es da ist, werd' ich feiern." Es - Was genau man darunter versteht, lässt der Song relativ offen. Gelegentlich könnte man den Text so interpretieren, dass genau gesagt die große Liebe oder der Partner fürs Leben mit diesem Ziel gemeint sein könnte. Aber natürlich könnte man auch jeden anderen großen Wunsch oder Lebenstraum mit diesen Worten verbinden.
Das mit mehreren bedeutenden Preisen wie der goldenen Kamera, der Goldenen Stimmgabel oder auch dem ECHO ausgezeichnete Duo lernte sich 2002 zufällig in Berlin kennen und gründeten dann das Popmusikprojekt Ich + Ich. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und über Jahre hinweg blieb sich die Gruppe ihrem Stil immer treu. Einprägsame Melodien, ein schwungvoller Takt und prägnante Texte formen jedes Lied zu einem potentiellen Ohrwurm, wie auch beim Lied dieser Woche. Der Song "So soll es bleiben" erschien vor 9 Jahren sowohl auf ihrem Album "Vom selben Stern" als auch als Single und erreichte in den Charts auf Anhieb Platz 3. Bis heute ist die Stimme des 37jährigen Adel Tawil für viele nicht aus den Charts und den Hits im Radio rauszudenken. Dazu lässt sich meiner Ansicht nach nur eines sagen: So soll es sein, so kann es bleiben!

Ich & Ich - So soll es bleiben

Freitag, 13. Mai 2016

Unter den Wolken

Ja, ihr habt richtig gelesen. Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Vielleicht hatten einige von euch bei der Überschrift das Lied von Reinhard Mey im Kopf, welches allerdings "ÜBER den Wolken" heißt. Alle, die diesen Gedanken hatten, liegen dennoch nicht ganz falsch. Zwar meine ich nicht das besagte Lied aus dem Jahr 1974, aber das Lied dieser Woche hat doch damit zu tun. Es ist nämlich eine neue Version, beziehungsweise eine Parodie dieses Gassenhauers. Der Interpret ist kein geringerer als der deutsche Musiker, Comiczeichner, Schauspieler, Regisseur, Synchronsprecher und Komiker Otto Gerhard Waalkes, kurz Otto. Der 67jährge ist unter anderem berühmt für seine griffigen, peppigen und urkomischen Parodieversionen der unterschiedlichsten Songs. Ganz egal, ob Unheilig oder Peter Maffay, Michael Holm oder Die Toten Hosen, Nena oder Johnny Cash - Otto, der sich des Öfteren auch "Ottili" nennt und nennen lässt, macht aus etlichen Hits eine hochamüsante und unterhaltsame Coverversion. So hat er sich auch an "Über den Wolken" getraut und daraus "Unter den Wolken" gemacht.
Jetzt, wo das Wetter immer schöner und fast sommerlich warm wird, geht die Urlaubssaison bald wieder los. Über den Urlaub dreht sich auch das Cover, genauer gesagt um den Weg in den Urlaub. Man freut sich schon lange auf seinen Urlaub, auf die ruhigen Tage und viele tolle Erlebnisse. Alles beginnt nicht selten mit einem Flug zum jeweiligen Urlaubsziel. Dabei kann so einiges schief gehen, wie auch der Text von Otto Waalkes bezeugt. Besonders auf langen Flügen wird eine Sache zum Problem: die Beinfreiheit. Das ist der Hauptgrund für die Wahl des neuen Titels, denn "Unter den Wolken  da muss die Beinfreiheit grenzenlos sein." Doch das ist nicht alles. Essen, Pilot und Co-Pilot, Stewardess, von all diesen Sachen erzählt das Lied ebenso wie vom fehlenden Platz für die Beine.  Musikalisch zeigen sich vor allem 3 Dinge: 1. - Es braucht nicht ein riesiges Ensemble, um gute Musik zu machen. 2. - Otto ist auf der Gitarre ein wahrer Virtuose. Die schnellen Akkordwechsel oder Abläufe einzelner Töne scheinen im Schlaf zu funktionieren. Und 3. - Otto begeistert auch nach mehr als 50 Jahren Kinder, Eltern und Großeltern. Seine gewollten mimischen Entgleisungen, seine merkwürdigen Geräusche, schlicht alles am gebürtigen Emdener verzaubert Menschenmassen und zieht sie in seinen Bann, So auch im Video zu merken. Aber am Besten, ich rede hier nicht mehr lange um den heißen Brei herum und ihr hört euch das Lied und schaut euch das Video an. Viel Vergnügen!

Otto - Unter den Wolken

Freitag, 6. Mai 2016

Kein Paradies

Ein wohlbekannter Spruch besagt: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber was, wenn das doch so wäre? Wie stellt man sich sein Leben vor? Die Partnerschaft, der Alltag, die Gesellschaft, in der man lebt - wie wäre das alles? Die Ostrock-Band Die Puhdys besingen in "Kein Paradies" eine Art, wie man sich die Welt und das Leben vorstellen könnte. Dabei geht es jedoch nicht um Perfektion, Reichtum oder großen Besitz. "Kein Paradies stell ich mir vor" so heißt es im Lied mehrmals. Was sich das Ich im Text jedoch vorstellt, ist durchaus nicht zu verachten. Der Tag hätte so viele Stunden, wie man es sich gerade wünscht. Nachts wäre friedliche Stille, niemand würde weinen oder schreien. Das, was wirklich im Leben zählt, wäre kein Geld, sondern die Liebe allein. Das Leben wäre kein perfektes Paradies, aber vieles wäre besser als es ist.
Musikalisch ist das Lied sehr fröhlich und beschwingt gestaltet. Etwa in der Mitte des Liedes gibt es ein E-Gitarren-Solo und eingefleischte Puhdys-Fans erkennen während der Strophe im Hintergrund eine kurze Melodiepassage aus dem Puhdys Hit "Lebenszeit". Die Stimme des Frontsängers klingt kräftig und stark und passt meiner Ansicht nach somit hervorragend zum Gesamtwerk. Alles in allem ein schöner Song, typisch Ostrock und typisch Puhdys.




Wunsch von Jörg G.

Freitag, 29. April 2016

Terra Titanic

Bei dem Stichwort "Titanic" fällt den meisten wahrscheinlich der legendäre Film ein, mit Rose und Jack, gespielt von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Des weiteren gibt es natürlich noch die wahre Begebenheit aus dem Jahr 1912, als die RMS Tiitanic auf ihrer Jungfernfahrt gegen einen Eisberg fuhr und knapp drei Stunden später völlig im Atlantik versank. Allerdings gibt es auch ein Lied zu diesem tragischen Unglück. Dieses Lied gehört meiner Ansicht nach wahrlich in die Kategorie "old but gold". Wenn ich alt sage, meine ich, dass das Lied mehr als eine Dekade älter ist als ich. Auf seinem Album "120 Grad" veröffentlichte Peter Schilling im Jahr 1984 auch das Lied "Terra Titanic". Dieses handelt wie schon erwähnt von dem Untergang des großen Schiffes, das durch den gleichnamigen Film wohl unsterblich über die Gedankenmeere der Fans schiffen wird. Der heute 60jährige zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Musikern der Neuen Deutschen Welle und ich finde, an Terra Titanic sieht beziehungsweise hört man, woran das liegen mag. Das Lied wird schnell zum Ohrwurm und geht nicht mehr so schnell aus dem Kopf, wenn er einmal drin ist.
Textlich wird zunächst die Ruhe vor dem großen Sturm beschrieben. Das Radar warnt vor nahenden Gefahren, aber der Kapitän bleibt gelassen. Und als es dann zu spät ist, bleiben viele unschuldige Menschen zurück. Glück haben nur die, die es gerade so auf die Rettungsboote schaffen.
Auch musikalisch wird meiner Meinung nach die Spannung gezeigt, denn das Lied beginnt sehr leise und scheint sich gewissermaßen anzuschleichen. Auch die dunkle Stimme des Sängers klingt zuerst noch mystisch und etwas bedrohlich. Insgesamt ist es meiner Meinung nach ein tolles Lied über ein zweifelsohne schreckliches Ereignis der Geschichte.Durchaus hörenswert, also hört rein!

Peter Schilling - Terra Titanic

Freitag, 22. April 2016

Du hast Schuld

"Ich hab' Beweise und Zeugen hab' ich auch." - "Hör auf zu leugnen, dein Alibi ist nicht dicht." - Nein, das sind keine Zitate aus Gerichtsverhandlungen, sondern Textauszüge aus dem Lied dieser Woche. Es mag etwas hart klingen, wenn man nicht weiß, worum genau es geht. Aber nach ein paar Momenten löst sich das Rätsel, wer woran Schuld haben soll. Es handelt sich nämlich um ein Liebeslied. Dieter Birr, auch genannt Maschine hat einen Song geschrieben, bei dem man erst genau hinhören muss, um die wahre Bedeutung des Textes erschließen zu können. "Du hast Schuld" beschuldigt eine Person eines bedeutsamen, schweren Vergehens: Eines Diebstahls. Aber nicht Diebstahl von Geld, Schmuck oder teurer Technik, sondern der des Herzens. Die Person, an die sich der Text richtet, hat das Herz des Sängers gestohlen. Der Verliebte ist quasi in die Falle getappt und konnte sich nicht mehr befreien. Er dachte immer, er sei unangreifbar, aber nein. Der Versender dieser musikalischen Botschaft hat sich verliebt und das wird - wie im Refrain besungen - bis zum jüngsten Tag nie enden. Ich finde, dieses Lied ist wunderschön; sowohl in der musikalischen Gestaltung als auch von der textlichen Gestaltung her.  Klavier, Streicher, Gitarre, ganz leise Percussion und die unverwechselbare Stimme des 72jährigen ergibt meiner Ansicht nach eine sehr gefühlvolle Mischung, die genau zu einer Ballade passt. Auch, wenn der Name des Titels zunächst dreist und schroff klingt, ist so ein Lied doch eine der schönsten Liebeserklärungen, die man von jemandem bekommen kann. Lehnt euch zurück, entspannt euch und hört dieses Lied über den wohl schönsten Diebstahl der Welt.


Wunsch von Ute G.

Freitag, 15. April 2016

Adiós Pueblo de Ayacucho

Die Musikgenres Pop, Rock, Metal, Schlager und Klassik kennt wohl jeder von uns. Aber sagt euch der Begriff Huayno etwas? Das ist ein Musikstil aus Lateinamerika, genauer gesagt aus den Anden. Der Ursprung dieses Musikstils ist in jene Zeit einzuordnen, als die Spanier Südamerika bevölkerten und die Incas in die Enge trieben. Die Incas spielten schon zuvor mit Flöten und Panflöten Musik, die dem Huayno ähnlich ist. Das gefiel den Europäern allerdings nicht. Sie wollten nicht, dass sich die Urvölker frei ausdrücken und verbieten diesen Stil. Die Menschen nahmen sich die Gitarren der Einwanderer und machten von nun an damit Musik, um Gefühle zu verdeutlichen. Viele Menschen wurden getötet, die Kultur stark zerstört und sehr viel Land wurde den Ureinwohnern Lateinamerkas weggenommen. Deswegen waren sie sehr traurig und bestürzt. Diese Traurigkeit ist in den Liedern deutlich zu hören. Huayno ist eine der traurigsten Genres in Lateinamerika. Das Lied dieser Woche gehört in dieses Musikgenre; Huayno.
Das Trio Ayacucho singt in "Adiós Pueblo de Ayacucho" - zu deutsch: 'Auf Wiedersehen, Dorf aus Ayacucho' über eine Person, die ihre Heimat verlassen muss. Ob sie nun will, oder nicht, ihr bleibt keine Wahl. Ayacucho ist die Hauptstadt der gleichnamigen peruanischen Region im Süden des Anden-Staates. Die Person, das "Ich" im Liedtext, muss seine Heimatstadt verlassen und ist sehr traurig deswegen. Doch eine Sache verspricht sie ihrer Heimat. Sie verspricht, dass die Liebe zu ihrer Heimat, zu dieser Stadt wird niemals enden. Diese Person wird, wo auch immer sie ist an die gute, alte Zeit in der Stadt zurückdenken. Die Musik hat, wie ich schon erwähnte, die traurige Stimmung des Abschieds und Melancholie des Zurückdenkens und Erinnerns an vergangene Jahre. Die Gitarrenklänge passen meiner Meinung nach hervorragend dazu. Hört selbst!


Wunsch von Federico G. S.

Freitag, 8. April 2016

Funkelperlenaugen

Es mag Situationen geben, in denen man nicht genau mit Worten beschreiben kann, was los ist und wie man sich fühlt. Begabte Songtextautoren schaffen es dann das ein oder andere Mal, unmöglich beschreibbar geglaubte Gefühle doch genau auf den Punkt zu bringen. Ich war mehr als einmal in solch einer Situation. Ein Liedtext, der mir dann die Augen öffnete, ist der Songtext des Liedes dieser Woche. Und als ich den Text hörte, war es wahrhaftig so, dass ich dachte: Wow, besser kann man das nicht sagen. Besser und genauer kann man es doch gar nicht umschreiben. Die Worte des Liedes lauten: "Im Hürdenlauf über tausend Wenn und Aber anstatt gerade aus auf ein unbekanntes Ziel. Ich steh mir wieder mal selbst genau im Weg. Wo ist die Ruhebank in diesem grenzenlosen Spiel?" Diese Worte stammen aus dem Lied "Funkelperlenaugen" von der deutschen Pop-Band PUR. In der vergangenen Woche wurde die Gruppe mit einem Echo ausgezeichnet und das zurecht. Denn sowohl die älteren als auch die neu erschienenen Lieder sind meiner Ansicht nach definitiv Ohrwürmer mit tiefgehenden Texten, die sicher nicht nur so dahingeträllert werden. Im Lied dieser Woche geht es um einen besonderen Ort. Es geht um einen Ort, an dem man sich entspannen kann, unabhängig von dem Stress, dem man tagtäglich ausgesetzt ist. Es geht um einen Ort, an dem man sich unglaublich wohlfühlt, ohne irgendwelche Kissen oder große Designersofa. Es geht um einen Ort, den es nur ein einziges Mal auf der Welt gibt. Es geht um die Nähe einer ganz bestimmten Person. Eine Person, in dessen Gegenwart nichts anderes mehr zählt als der Moment mit ihr. Wer genau diese Person ist, variiert von Mensch zu Mensch. Für den einen sind es die Eltern, für einen anderen ist es der Ehepartner, für einen dritten ist es möglicherweise die beste Freundin oder der beste Kumpel. Wer auch immer es ist. Ich bin mir sicher: Wenn ihr dem Lied zuhört und auf den Text achtet, fällt euch mindestens ein Mensch ein, der für euch die oben beschriebene Ruhebank ist, die euch beruhigt, wenn in euch oder um euch herum, in eurem Leben der Sturm tobt.

PUR - Funkelperlenaugen